Topinambur
Als Nahrungsmittel genoss die Topinamburknolle vor allem in Frankreich nach ihrer Einführung zu Beginn des 17. Jahrhunderts große Popularität. Sie wurde jedoch nach der Einführung der ergiebigeren Kartoffel wieder weitgehend verdrängt.
Topinambur eignet sich gut als Beilage, da sie ähnlich wie eine Kartoffel schmeckt. Die Knollen sind besonders für Diabetiker von Interesse, da der Mehrfachzucker Inulin (nicht mit Insulin zu verwechseln) enthalten ist.
Im Schwarzwald werden die Topinambur-Knollen zu einem vorzüglichen Verdauungsschnaps, ebenfalls Topinambur, Topi oder auch Rossler (abgeleitet von Ross-Erdäpfel) genannt, verarbeitet.
Die jungen, unterirdischen Triebe, die man beim Ausgraben im späten Frühjahr findet, schmecken wie zarte Spargelspitzen. Sie werden gründlich gewaschen, von den feinen Würzelchen befreit und mit einer Kräuter-Sahne-Mayonnaise serviert oder unter Rohkostsalate gemischt.
Sie ist nicht lagerfähig, kann aber immer geerntet werden, solange der Boden frostfrei ist.
Die rohe Knolle schmeckt fein-nussartig. Man kann sie roh essen oder unter alle Frischkostsalate mischen. Besonders gut passt sie zu milchsauren Gemüsen. Da sich die zerkleinerten rohen Knollen an der Luft schnell verfärben, ist es zweckmäßig, sie in die vorbereitete Salatsauce zu raspeln und sofort damit zu vermengen.
Gekochte Topinamburknollen haben infolge ihres hohen Zuckergehaltes einen leicht süßlichen Geschmack. Er lässt sich einfach neutralisieren, wenn man schon während des Kochens etwas Zitronensaft zu gibt. Das Gemüse schmeckt dann fast wie Schwarzwurzeln oder Artischocken.
Topinambur wirkt sättigend und Appetit hemmend. Sie entlastet Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse und gilt deshalb seit langen als Naturheilmittel bei Verdauungsbeschwerden.
Auch in der Vase sehen diese "Sonnenblumen" gut aus und halten sich lange frisch.
Ein toller und informativer Bericht. Danke