Ein großes Herz und genug zu essen für Kinder in Lankow

Wenn Kinder leiden müssen, ist dieses immer ein nicht hinnehmbarer Zustand. Viele Ursachen haben weltweit Leiden über Millionen von Kindern gebracht, darunter auch Hungersnöte. Im Schweriner Stadtteil Lankow sorgt die Leiterin der dortigen Kindertafel, Grit Juhrke, gemeinsam mit ihren Kolleginnen Sybille Remuß, Sarah Meißen und Grit Tucholski dafür, dass täglich in etwa 15 bis 20 bedürftige Mädchen und Jungen die Tafel besuchen, um dort regelmäßig ihre Mahlzeiten einnehmen zu können. Die Gründe, aus denen die Kinder hier sich wirklich satt essen können, sind vielfältig. Krankheit, Scheidung oder Arbeitslosigkeit sowie übermäßige Suchtprobleme der Eltern sind hier sicherlich zuerst zu benennen. Manchmal reicht das Geld in den Familien einfach nicht, um den Kindern regelmäßige Mahlzeiten anbieten zu können. Doch hier, in Lankow, werden die Jungen und Mädchen nicht nur mit warmem Essen versorgt, auch das Gefühl menschlicher Wärme und Geborgenheit wird hier von Grit Juhrke und ihrem Team vermittelt.

Gegenseitiger Respekt und ein Gefühl von Geborgenheit

In der Kindertafel von Lankow geht es jedoch im Grunde um erheblich mehr als nur um Essen und Trinken. Frühstück und ein Mittagessen gehören dazu, doch auch gegenseitiger Respekt wird hier ebenso gelernt wie die Einhaltung der notwendigen Regeln (Händewaschen vor und nach dem Essen) und ein nachhaltig wirkendes soziales Verhalten. Wer hier eintritt, dem wird ein Gefühl von Geborgenheit entgegengebracht. Das schafft natürlich gegenseitiges Vertrauen. Von 8 bis 16 Uhr, auch in der Ferienzeit ist die Tafel geöffnet, treffen sich die Kinder und auch die allein erziehenden Mütter in der renovierten Vierzimmer -Wohnung inmitten eines ansonsten tristen Plattenbaugebiets. „Wo soll man denn hier sonst auch schon hingehen?“ So oder so ähnlich lauten die fragen der Mädchen und Jungen, aber auch deren Mütter, die hier in der Kindertafel einen ganz besonderen Zufluchtsort sehen. Ansonsten ist das Freizeitangebot in Lankow wirklich stark begrenzt. Neben dem Essen, der Betreuung und der sozialen Kontakte wird auch die Betreuung der Hausaufgaben der 6 bis 14 jährigen Kids vom Tafel Team übernommen.

Spenden und ein Kühlauto

Fleisch und Fisch sind Mangelware, doch Gemüse und Obst gibt es immer. „Die Spenden, die der Tafel zukommen, sind zwar nicht gerade üppig, dennoch ist bislang noch immer etwas auf den Tisch gekommen“, so die Leiterin. Was allerdings dringen benötigt würde, wäre ein Kühlauto. Nur auf diesem Weg könnte die Versorgung mit den leicht verderblichen Lebensmitteln für die bedürftigen Kinder und Erwachsenen auch ordnungsgemäß gewährleistet werden. Und die Nachfrage ist steigend.

Bürgerreporter:in:

Daniela Kloer aus Schwerin (MV)

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