Bauboom in Schwerin?
Derzeit überschlägt sich die Stadt Schwerin mit Lobeshymnen über den außergewöhnlichen Bauboom in der Stadt. Wohnen am Wasser lautet das Konzept, das von Herrn Dr. Wolfram Friedersdorff über den grünen Klee gelobt wird. In der Schweriner Volkszeitung vergeht kaum ein Tag, in der der Name –Friedersdorff- nicht mehrmals genannt wird, da verblassen selbst der neue Papst und Angela Merkel.
Als Immobilienmakler kann man sich den Herrn Dr.Friedersdorff auch gut vorstellen, obwohl städtische Beamter, hat Herr Baudezernent Friedersdorff keine Probleme, sich für die Bauherren stark zu machen hat. Schließlich will die Stadt mit dem Baugrund gut verdienen und die Wohnungen müssen an die Frau oder den Mann gebracht werden. Baugrundstücke am Wasser hat Schwerin ja zur Genüge, da kommt es schon mal vor, dass erst gebaut wird und man dann auf Altlasten aus dem 2.Weltkreig stößt, die in den Tiefen des Sees‘ verborgen liegen.
Na ja, man muss ja nicht unbedingt auch vor dem Haus sein Ruderboot parken, oder?
Nun stellt sich mir die Frage, was eigentlich diese Bauten, die von Herrn Friedersdorff, als sogenannte Premiumbauten angepriesen werden, von den sozialistischen Plattenbauten unterscheidet? Nun von den sozialistischen Plattenbauten, kann man nicht , zumindest nicht ohne Gefahr zu laufen, vom eigenen Balkon zu stürzen, auf den Balkon des Nachbarn schauen. Ob es sich bei den Bauten am Ziegelsee, um ein besonderes Wohngebiet handelt, wage ich zu bezweifeln. Meiner Meinung nach geht’s eigentlich nicht schlimmer, oder doch? Wenn man nun sich die Bauten auf dem ehemaligen Gelände der Molkerei in der Möwenburgstraße ansieht gibt es für alles eine Steigerungsform. Die ach so verschmähen Plattenbauten unterscheiden sich eigentlich nur darin, das man auf dem Dreesch übereinander wohnt und in den Premiumbauten des Herrn Friedersdorff, eben Nebeneinander. Wenn auf dem Dreesch nun ein Wohnblock umfällt und alle Bewohner überleben, entsteht schnell ein Premiumbaugebiet a la Friedersdorff. Anstatt nun einen den kranken Patienten Dreesch II und III aufzupäppeln, erklärt man den Patienten Dreesch für schwerkrank, ohne Hoffnung auf Genesung.
Ab und zu, wird ein Körperteil entfernt und darauf dann ein Labyrinth aus Betonplatten zu schaffen.
Dies soll vom eigentlichen Ziel, mit Grundstücken zu spekulieren ablenken. Denn langsam gehen Schwerin die Grundstücke aus, die besten Plätze am Wasser sind bald vergeben und die Leute sind auch nicht immer so dumm wie derzeit und glauben die Märchen von der schönsten Lage am Ziegelsee. Mit der Zeit wird man erkennen, wie schön man dort wohnt, so unter seinesgleichen. Ich habe mich jedenfalls bemüht , auch wie unsere SVZ, den Namen Friedersdorff, so oft zu nennen, wie nur möglich. Erlaubt sein noch der Hinweis, dass man Herrn Friedersdorff am 24.4.2013 um 18:30 Uhr im Rathaus am Markt seine Meinung zum Wohnungsbauprogramm der Stadt Schwerin mitteilen darf.
Bürgerreporter:in:Norbert Höfs aus Schwerin (MV) |
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