Die Lewitz-Eichen sollen leben!

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Um was geht es überhaupt?

Die Müritz-Elde-Wasserstraße durchquert das EU-Vogelschutzgebiet "Lewitz" in Westmecklenburg.
Im Zentrum des Europäischen Vogelschutzgebietes Lewitz fließen die Müritz-Elde-Wasserstraße (MEW) und die Störwasserstraße.(StW) Begleitet wird sie an diesen Wasserstraßen von ehrwürdigen Bäumen, die schon unsere Vorfahren als natürliche Verstärkung der Deiche angepflanzt hatten.
Hier plant die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) die Dämme an der MEW, im Kilometer Abschnitt 50,600 bis 55,980 und die Dämme an der StW, im Kilometer Abschnitt 0,000 bis 6,900 umfangreich zu sanieren. Dieser massive Eingriff in das Landschaftsbild der Lewitz geht einher mit der Rodung mit bis zu 270, zum Teil über 200 Jahre alte Bäume, darunter wertvolle Stiel-Eichen. Außerdem sollen die betroffenen Dämme erhöht und verstärkt sowie verbreitert werden.
Im Zuge dieser Maßnahme sollen hunderte Bäume, unter ihnen viele 200jährige Eichen, gefällt werden. Wir sagen "Nein!" und fordern die Planer auf, einzelne Schwachstellen des Deiches zu sanieren, statt mit einer millionenschweren - aus unserer Sicht unnötigen - Baumaßnahme das Natur- und Kulturerbe unseres Landes ein weiteres Stück zu zerstören.
Die geplante Maßnahme wird damit begründet, dass die vorhandenen Dämme, aufgrund des Alters, des Bewuchses, des vorhandenen Materials und der geringen Abmessung den derzeitigen gesetzlichen Vorschriften nicht entsprechen. Insbesondere sieht die Bundesbehörde den Bewuchs alter Bäume und die damit einhergehende Durchwurzelung der Dämme als Gefahr für die Standsicherheit an. Das wurde aber bisher in keinem Fachgutachten hinreichend belegt.
Durch den Protest von Naturschützern, der bisher von über 2400 Menschen unterstützt wurde, konnte dieses fragwürdige Projekt noch nicht realisiert werden. Die Naturschützer sind nicht generell gegen eine notwendige Sanierung der Dämme. Jedoch fordern Sie einen Wasserrahmenplan und eine andere, technische Lösung der Dammsanierung. Ebenso kritisieren die Naturfreunde, dass im Rahmen des noch laufenden Planfeststellungsverfahrens keine gesetzlich geforderten Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen beschrieben und fachlich untersetzt worden sind. Insbesondere ist das notwendig, da im Vorhabengebiet seltene und vom Aussterben bedrohte Fledermausarten, der Biber, der Fischotter, geschützte Insekten- und Vogelarten vorkommen.
Falls diese irrsinnige Planung Realität werden sollte, wird das weitreichende negative Folgen haben und das sowohl für das Landschaftsbild, als auch für die Artenvielfalt und für den Wassertourismus im Europäischen Vogelschutzgebiet Lewitz.
Aufgrund der vorliegenden Fakten fordern sowohl der Verein Lewitznetzwerk e.V. als auch der ehrenamtlich tätige Lewitz-Ranger Ralf Ottmann einen sofortigen Stopp des Planfeststellungsverfahrens. Ziel muss es sein, einen Wasserrahmenplan zu erstellen und eine ökologisch vertretbare Sanierungsvariante zu prüfen und diese um zusetzten. Denn eine technische Alternativlösung ist möglich, die sowohl die Standsicherheit der Dämme wieder herstellt als auch alle gesunden Bäume schont und bewahrt, die an den Wasserstraßen der Lewitz wachsen.

Was kann man tun, wie kann man helfen, welche Möglichkeiten hat man als Bürger sich zu wehren?
Rund 70 Mitstreiter und Naturfreunde trafen sich am 8.6.13 um 14:00 Uhr in der Lewitz um Transparente an die Bäume zu bringen, um so auf die drohende Fällung hinzuweisen. Weitere Aktionen sind geplant.

Unterstützen Sie den Protest und zeichnen Sie das folgende Protestschreiben.

Dieses Schreiben können Sie Online verschicken und durch Ihre Unterschrift helfen, die Fällung der Bäume zu verhindern.
So geht es: klicken Sie auf den Link:
Protestschreiben

dort können Sie Ihre persönliche Meinung noch einmal beifügen( wenn sie möchten) oder auch nur Ihren Namen und Adresse eintragen, um die Aktion zu unterstützen. Sie bekommen dann eine Bestätigungs E-Mail. Sie gehen mit dem Ausfüllen keinerlei Risiko ein und unterstützen lediglich die Aktion,dadurch dass das unterere Schreiben im Wortlaut an die aufgeführten Empfänger übermittelt wird.
Sie können aber auch das Schreiben kopieren und selber verschicken, dazu kopieren sie dann den Text in ihr Schreibprogramm, unterschreiben und verschicken es per Post. Zum Beispiel an:
Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost in Magdeburg Gerhart-Hauptmann-Straße 16, 39108 Magdeburg
Inhalt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich fordere Sie als Wasser-und Schifffahrtsverwaltung auf, jenes Bauvorhaben aufzugeben, mit dem Sie den angeblich notwendigen Hochwasserschutz im EU-Vogelschutzgebiet "Lewitz" sicherstellen wollen. Die von Ihnen geplante Dammsanierung an der Müritz-Elde-Wasserstraße (MEW) soll vielen hundert Bäumen, unter ihnen majestätischen rund 200jährigen Eichen das Leben kosten. Ich halte dieses Vorgehen insbesondere in einem EU-Vogelschutzgebiet für falsch, besitzen die Bäume doch einen unschätzbaren immateriellen Wert für den Tourismus, für den Naturschutz und die Landeskultur.
An verschiedenen Wasserstraßen, die durch regen Güter- und Sportbootverkehr gekennzeichnet sind, haben Sie dankenswerterweise notwendige Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Im vorliegenden Fall bleiben Sie allerdings den Nachweis schuldig, dass die Dammsanierung in dem von Ihnen geplanten Umfang notwendig und ohne Alternativen ist. Die von Ihnen postulierten Hochwasserereignisse sind in der Lewitz bisher nicht vorgekommen und sind in den schleusenregulierten Kanälen auch nicht zu erwarten. Übliche Reparaturen an den Dämmen ließen sich wie bisher problemlos lokal eingegrenzt und von der Wasserseite her ausführen. Für den unwahrscheinlichen Fall eines Dammbruchs, lägen links und rechts der MEW weitläufige Moorwiesen, die als Flutraum wirken können. Eine Gefährdungslage für Siedlungen besteht nicht.
Die beteiligten Naturschutzbehörden bitte ich, einer Fällung der wertvollen und landschaftsbestimmenden Großbäume nicht zuzustimmen. Sie sind unverzichtbarer Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes "Lewitz" und selbst Lebensraum für zahlreiche streng geschützte Arten, wie für den holzbewohnenden Juchten-Käfer (Osmoderma eremita) und für diverse Fledermaus- und Vogelarten. Verlangen Sie trotz des fortgeschrittenen Planfeststellungsverfahrens die Vorlage einer weniger invasiven Alternativplanung, die das Natur- und Kulturerbe in der Lewitz erhält.
Es macht keinen Sinn, für das touristische Landesmarketing in Mecklenburg-Vorpommern Millionenbeträge auszugeben, um auf der anderen Seite jene Landschaftsbilder zu zerstören, die auf Hochglanzbroschüren abgebildet, tausende Besucher in unser Bundesland leiten sollen. Insbesondere die "Lewitz-Eichen" faszinieren Jahr für Jahr Wassertouristen aus ganz Deutschland. Ihre Fällung wäre eine Katastrophe für Mensch und Natur. Erhalten Sie die "Lewitz-Eichen" für unsere Nachfahren!

Name: Anschrift: UNterschrift:

Die Empfänger sind:
- die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost in Magdeburg als Trägerin des Verfahrens
- das Wasser- und Schifffahrtsamt Lauenburg als planende Behörde
- das Bundesverkehrsministerium als oberste Bundesbehörde der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung
- der Landkreis Ludwigslust-Parchim als beteiligte Naturschutzbehörde
- das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg als beteiligte Naturschutzbehörde

Bitte klicken Sie auf den Button "Protestbrief unterzeichnen" unter dem Text des folgenden Schreibens. Anschließend werden Sie um die Eingabe Ihres Namens und Ihres Wohnortes gebeten. Auch können Sie eine persönliche Nachricht an die Behörden hinzufügen.

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Schließen Sie sich dem Protest an und unterzeichnen Sie bitte die Petition! Jeder kann so schon helfen! Vielen Dank !

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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