Schwerin - Röntgendiagnose für einen Radiologen

Offener Brief an Schwerins Oberbürgermeister Dr. Badenschier 

Oberbürgermeister Badenschier

Ein Bürgerinformationssystem zum Gruseln – eine Analyse (in einfacher, Leichter Sprache: eine Röntgendiagnose für einen Radiologen)
Brief an Dr. Rico Badenschier
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin

Sehr geehrter Herr Dr. Badenschier,
ich schreibe Ihnen als einfache Bürgerin. Sozusagen von einfacher Bürgerin zu Ihnen, dem doch ebenfalls einfachen Bürger, Mediziner und Oberbürgermeister. Es ist Zeit Bilanz zu ziehen. Wie ergeht es Bürgern, die ein Interesse an Informationen aus Politik und Verwaltung der Landeshauptstadt Schwerin haben. Etwa zu den Anträgen der einzelnen Parteien, der Gegenreden der anderen Parteien und den Inhalten der Stadtvertretersitzungen? Ziel ist es zu ergründen, was welche Partei macht und sich eine Meinung zu bilden. Mal schauen, ob man Informationen erhält und mir mein Ziel gelingt. Da gibt es so etwas wie eine Homepage, ein Klick und los geht’s:

Da ist zunächst die Ankündigung einer Bürgerinformation, in dicken Lettern. Aber wo Bürgerinformation draufsteht, ist nicht unbedingt Bürgerinformation drin. Hin und wieder findet sich zwar mal ein Antrag, den man sichtbar machen kann aber meist gähnende Leere. Es sieht sogar so aus, als hätte man vergessen den Einblick in diese Dokumente zu deaktivieren oder vergessen, die dem Bürger vor die Füße gerotzten Fragmente bundesdeutscher Kommunalpolitik aufzusammeln. Einfache Anträge Schweriner Parteien und Beschlüsse der Stadtvertretung, so gut verschlossen und vor den Augen einer interessierten Öffentlichkeit besser verborgen als die Kronjuwelen von Queen Elisabeth. Stattdessen pflegen Sie eine Sprache und einen Informationsgehalt, die/den man eigentlich nur anwendet, wenn man mit einem Kind spricht oder mit jemanden, dem man für minderbemittelt hält. Eine einfache Sprache, debiles Informationsniveau unter dem Vorwand eines angeblichen so tollem EU Qualitäts-Zertifikat versteckt, weil man den Schweriner Bürger betrachtet, als sei er des Lesens und Schreibens der eigenen Muttersprache nicht mehr mächtig. Und weil man offensichtlich zu feige ist, diese Arroganz gegenüber den Bürgern auch offen auszusprechen, schiebt man den vermeintlichen Grund auf eine vermeintliche EU Errungenschaft. Wer sich die Bürgerinformation der Landeshauptstadt Schwerin anschaut, der sieht sich in die Kindersendung mit der Maus versetzt. Werter Herr Dr. Badenschier, ich habe noch Ihre Wahlplakate zur letzten Oberbürgermeisterwahl vor Augen, dieses Plakat mit dem einfachen, flotten Spruch „Liebling ich verrate es Dir, ich wähle Dr. Badenschier“. Ich habe zu diesem Zeitpunkt noch geglaubt, dies sei eine kleine witzige Gestaltung, eine kleine Comedy Einlage. Ich war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst darüber, dass Sie es mit diesem Comedy Niveau ernst meinen und die Kommunalpolitik dahingehend ausrichten wollen.

Das muss ich einfach an dieser Stelle zitieren, sonst glaubt es mir keiner: Als Information aus der Stadtvertretersitzung wird folgendes dem Bürger auf der Homepage debil kommuniziert, nebst einer sehr aufschlussreichen Erklärung übrigens:
„… Viele Eltern müssen arbeiten und bringen ihre Kinder solange in den Hort. In den Ferien ist der Hort geschlossen aber die Eltern müssen trotzdem arbeiten. Die Horte sollen auch in den Ferien teilweise geöffnet sein.
Die Stadtvertretung bittet den Hauptausschuss, sich in den nächsten Wochen mit einigen Fragen zu befassen. Zum Beispiel:
• Es soll in Schwerin weniger arme Kinder geben.
• Eine Teilnahme beim Programm „Bildung integriert“.
• Die Einführung einer Ersthelfer-App.
• Der Umgang mit Graffitis in Schwerin.
• Europäisches Logo für einfaches Lesen: Inclusion Europe. Weitere Informationen unter www.leicht-lesbar.eu
• In Leichter Sprache. Für alle.
• Viele Menschen haben schon einmal von der Stadtvertretung gehört und ihre Mitglieder gewählt. Diese Menschen wollen gerne mehr Informationen über die Arbeit der Stadtvertretung.
• Das Behördendeutsch ist schwierig. Und viele Texte sind in schwerer Sprache.
• Manche Menschen können nicht gut lesen.
Manche Menschen können nicht gut Deutsch.
Viele Menschen verstehen lange und schwierige Texte nicht.
• Diese Menschen haben Probleme mit schwerer Sprache.
• Und Texte in Leichter Sprache sind besser zu verstehen.
• Darum schreiben wir hier in Leichter Sprache.
20.11.2017“
(Quelle: Homepage der Landeshauptstadt Schwerin, Stand 04.01.2018, Rubrik Politik und Verwaltung, Unterpunkt Stadtvertretung).

Jetzt picke ich mir zwei wichtige Themen heraus, und zwar a) Kinderarmut und b) Integration und schaue hinter die Kulissen:
a) „Es soll in Schwerin weniger arme Kinder geben.“ Sehr schön. Das wollen wir alle. Ich, Sie, der Papst… Ich erinnere mich an die Aussagen Ihrer Vorgängerin, Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow (DIE LINKE), die, lang, lang ist es her, sagte, die kommunalen Kassen seien mehr als leer, sie stünde mit dem Rücken zur Wand. Vor einigen Wochen referierte Andreas Ruhl, unser Sozial-Dezernent (SPD), auf einer Ortsbeiratssitzung Neu-Zippendorf, lobenswerterweise in einer anständigen Sprache, fair, offen und ehrlich, über die Kinderarmut in Schwerin und über den desolaten Stadthaushalt. Die Kinderarmut in den Stadtteilen Neu-Zippendorf und Mueßer Holz betrage 66%, Tendenz steigend, nicht zuletzt durch einen Massenzuzug von Migranten bedingt. Das Geld reiche hinten und vorne nicht diesem Trend entgegenzuwirken. Es gäbe nicht genügend Geld für notwendige Schul-Sozialarbeiter, kein Geld für Straßen-Sozialarbeit, viel Spielräume habe die Stadt da nicht.
Sie erinnern sich, Neu-Zippendorf und Mueßer Holz, zu Gramkows Anfangs- Oberbürgermeisterinnen-Zeiten noch gute Wohnviertel, in dem wir gut und gerne lebten, heute zunehmend verslumte, verarmte Stadtgebiete mit einer Kriminalitätsentwicklung, die durch die Decke geht. Die sind so arm, da reicht das Geld noch nicht mal mehr für einen Weihnachtsbaum für die armen Kinder. Stattdessen hat man eine lieblos dastehende Platane mal kurzerhand lieblos mit einer Lichterkette beworfen. (Quelle: MyHeimat „Wenn´s ums Geld geht, Platane!“, Schwerin, Berliner Platz, von Norbert Höfs, 27.12.2017)
Wenns um's Geld geht, Platane!
Und noch schlimmer. Es entwickeln sich in einem rasanten Tempo No-go-Area Stadtteile, irgendwann ähnlich einem Berlin-Neukölln oder den Vorstädten von Paris (hierzu: „Frankreich: Migranten-Ghettos erklären Polizei und Feuerwehr den Krieg!“, Kornelia Kirschweger, 16.01.2018 Wochenblick, „Frankreich in der Silvesternacht: ein Männermob schlägt Polizisten zu Brei“, EP, 19.01.2018). Mehr noch, entsteht da nicht gerade auch ein Schwerin-Molenbeek? Ein Terrorverdächtiger wurde dort ja bereits verhaftet, der, Sie wissen dies sicher besser als ich, beabsichtigte, den Schweriner Weihnachtsmarkt in die Luft zu jagen. Das hätte viele Kinder, ja ganze Familien in den Tod gerissen, wäre es ihm denn gelungen. Ja, unsere Kinder sind arm, wenn sie unter solchen Gefährdungslagen leben müssen.
An welcher Stelle wird eine Leichte Sprache nicht besser entlarvt, als an der Stelle „Es soll in Schwerin weniger arme Kinder geben.“ Schön, dass es noch ehrliche SPDler gibt, wie Andreas Ruhl. Ich vergaß, man hat ihm ja plötzlich das Dezernat Finanzen entzogen. Das haben Sie ja jetzt, mit der Begründung, wie ich in er Schweriner Volkszeitung, SVZ, las, weil Sie in der Schule, aufgepasst, das ist jetzt von der SVZ in Leichter, verständlicher Sprache ausgedrückt, gut rechnen konnten und sogar an Schul-Mathe-Olympiaden teilgenommen haben. Ja, gut rechnen konnte auch schon die Frau Gramkow. Sie ist schließlich Mathematiklehrerin.

b) „Eine Teilnahme am Programm Bildung integriert“. Das ist alles, was Sie dazu zu sagen haben? Da stellen Sie nicht die Rückfrage, wieso wir dann Berlin-Neukölln, Berlin-Cottbusser Tor, Berlin-Görlitzer Park, Duisburg-Marxloh, Dortmund Dorstfeld, Bremen Miri-Clan Viertel und alle diese No-go-Areas haben, wenn so etwas integrieren würde? Hatte die „Generation Allah“ denn keinen Zugang zu Bildungseinrichtungen, gerade und insbesondere in den langjährig SPD regierten Bundesländern? Ich habe mir dieses Programm angeschaut und mir wird schlecht. Ich kommentiere dieses Steuergeld verschlingende Leere-Hülse-Theorie-Mogelpackung-Konstrukt jetzt an dieser Stelle nicht im Einzelnen.
Denn ich würde das vergleichen müssen mit der Ist-Situation in Schwerin, wo an allen Ecken und Enden das Geld für soziale Projekte fehlt, dafür z. B. fehlt, die teils katastrophale Situation an Schwerins öffentlichen Schulen, insbesondere was die öffentlichen Regionalschulen anbelangt, zu verbessern, von den fehlenden Schulsozialarbeitern, über vergammelte, alte Schulbücher, unzumutbaren Schul-Toiletten bis hin zur fehlender Hausaufgaben Betreuung für unsere Kinder. Von viel zu wenig Maßnahmen zur Gewalt- und Drogenprävention mal ganz zu schweigen. Wenn das Geld für gute Bildung und gute Lebensverhältnisse für unsere Kinder nicht reicht, wie soll es denn für Millionen von Kindern, teil Analphabeten, aus aller Herren Länder, reichen? Ich müsste es auch vergleichen mit der Ist-Situation in Paris. Nur so viel, ich habe in Paris gelebt. Dort habe ich in den stark muslimisch geprägten Vororten von Paris keinen einzigen Migranten getroffen, der nicht mit Muttersprache Französisch nach Frankreich kam, aus Ländern mit Amtssprache! Französisch. Die hatten traumhafte Integrationsbedingungen, Zugang zu jeder Bildungseinrichtung wie jeder Franzose, die hatten alles, Neubauwohnungen, Moscheen, ein freundliches Entgegenkommen seitens der französischen Behörden, alles. Und wie sieht das heute dort aus?
Schauen Sie sich das an. Ich habe Ihnen oben exemplarisch zwei Artikel als lesenswert empfohlen (siehe unter a)). Schauen Sie sich das an, wie eine am Boden liegende Polizistin in einem Pariser Vorort von einem Männermob zusammengetreten wird, gegen den Kopf getreten wird! Diese brennenden Autos, Soldaten, da die Einsätze von Polizeikräften nicht mehr reichen. Und dann erklären Sie den Schweriner Bürgern bitte noch einmal das Programm „Bildung integriert“ und vor allem, die der „Generation Allah“, die in den nächsten Jahren mit Sicherheit zu erwarten ist. Kennen Sie das Buch von Ahmad Mansour, „Generation Allah“? Von Seyran Ates „Parallelgesellschaften“? Die österreichische Kindergartenstudie von Ednan Aslan? Die französische Studie des CNRS zu den Radikalisierungen von muslimischen Jugendlichen? Fliehen Sie vor Ihrer Verantwortung, die sie jetzt haben, in solche obskuren, teuren Leere-Hülse-Theorie-Mogelpackung-Konstrukte? Damit vergeudet die Stadtvertretung und der Hauptausschuss Zeit und Geld? Wo doch jeder, der nicht vollständig naiv ist, ganz genau weiß, dass dieses Programm zum Kaschieren von staatlicher Ohnmacht und Hilflosigkeit ins Leben gerufen wurde. Bei solchen Pseudo-Programmen machen Sie mit? Im Ernst?

Das Programm „Fit-for-return”, Idee der AfD übrigens, eine Unterrichtung von Kindern und Jugendlichen in ihrer Muttersprache durch muttersprachliche Lehrer aus deren Heimatländern, um eine gute Rückführung, eine Zukunftsperspektive und gute Startbedingungen in ihren ihnen kulturell näherliegenden Heimatländern zu ermöglichen, wird nicht diskutiert? Eine Familienzusammenführung und zwar in den Heimatländern und somit eine Minus-Zuwanderung für Deutschland sind da schon mit angedacht. Ist das nicht menschlicher, ehrlicher und realitätsnäher? Nehmen Sie die Idee mal mit in den Hauptausschuss.

Ist es vielleicht nicht vielmehr so, dass man den Bürger dumm halten will? Bürger, die verblöden sind nicht aufmüpfig. Und damit sich keiner dagegen wehrt, will man den Bürger kurzerhand von Informationen fernhalten und ihn im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos machen? Als ich nach Paris zog, musste ich mit meinem einfachen Schul-Französisch klarkommen. Von der Wiege bis zur Bahre, Formulare, Formulare … Zwar nicht bis zur Bahre aber genug Formulare, in schwierigem Amts-Französisch noch dazu. Hat funktioniert: Wohnung, Bankkonto, Aufenthaltsgenehmigung usw. Und das Schöne daran, mein Französisch wurde besser. Es ist bitter zu sehen, dass die französischen Behörden mich eher respektierten als die Behörden im eigenen Land, die der eigenen Bevölkerung einen eingeschränkten Intelligenzquotienten unterstellen.

Und ist es nicht vielmehr so, dass dieser Sprachen-Vereinfachungsplan einer unkontrollierten, zum größten Teil illegalen, Massenmigration nach Deutschland geschuldet ist, die man dem Bürger nicht nur zumutet, sondern der er sich gefälligst unterwerfen soll?
Was für eine Migrations-Unterwerfungs-Theorie spricht, ist der ganz einfache Umstand, dass es in Deutschland oder auch in Frankreich und anderenorts immer schon Menschen gab, die Schwierigkeiten hatten, eine Amtssprache zu verstehen. Das ist und war auch gar nicht schlimm, denn dafür ist ja die Verwaltung da, in Deutschland, Frankreich und anderenorts, um hin und wieder einem Bürger in der Selbstverständlichkeit eines Dienstleisters für Erklärungen und Hilfen zur Seite zu stehen hat. So rum wird ein Schuh draus, Herr Dr. Badenschier.

"Liebling, ich verrat' es dir, im Amt ist jetzt Rico Badenschier" Interessant an dem Filmchen finde ich allerdings die Stelle;  0:20 - 0: 25 min wo Herr Ruhl Herrn Dr. Badenschier den Kugelschreiber überreicht.Schauen Sie einmal genau hin, ich möchte das nicht kommentieren. (Anmerkung N.Höfs) 

Als ob dies nicht schon reicht. Das Ganze findet man unter einem Grinse-Face-Smiley-Strichmännchen. Wieso eigentlich Männchen? Wo ist denn das Gender-konforme Grinse-Face-Smiley-Strichweibchen? In Leichter Sprache Emojis genannt.
Nun fragt sich der einfache Bürger, ist das nun eine Idee eines einzelnen Bürgermeisters oder der demokratiefeindliche Marschbefehl aus der SPD-Zentrale? Ich befürchte Letzteres. Denn es ist nur allzu offensichtlich, dass es die SPD ist, die den Dolchstoß nun auch noch in die deutsche Sprache setzen will. Sollte sich am Ende der Spruch doch bewahrheiten: „Wer hat uns verraten? Es waren die Sozialdemokraten.“ Dies interessiert mich insbesondere deshalb, weil ich aus einer Familie stamme, die über Generationen hinweg, und mich eingeschlossen, stramme SPD Wähler waren. Die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie ist mir somit nicht ganz gleichgültig. Und wenn diese sich gerade selbst vernichtet, dann geht mir das schon nahe.
Und nun achten Sie bitte einmal auf die verblüffende Parallele zu der Homepage der Stadt Schwerin und Folgendem:
Dies ist der Auszug aus dem SPD-Wahlprogramm in Leichter Sprache. (Haben Sie es bemerkt? Leicht wird in der leichten Sprache immer großgeschrieben, aus erkennungsspezifischer Solidarität ist zu vermuten) Das Ganze müssen Sie sich jetzt bitte einmal vorstellen, in riesiger Schrift, bunt gestaltet, die Sätze untereinander und mit gemalten Bildchen. Es lohnt sich das Original einmal anzuschauen, um sich vom Zustand des Patienten selbst zu überzeugen. Dann verstehen Sie auch, warum Oskar Lafontaine zum allerletzten Mittel greift und eine linke Sammlungsbewegung ins Leben ruft. Da helfen keine Wiederbelebungsversuche mehr; nur noch Lafontaines aktive Sterbehilfe. Aber diagnostizieren Sie selbst, Herr Dr. Badenschier. Sie sind Arzt und ein gebildeter Mensch. Auszug:

„Der Bundestag ist eine große Gruppe von Frauen und Männern. Sie heißen Abgeordnete. Die Abgeordneten kontrollieren auch die Arbeit von der Regierung von Deutschland.
Die Regierung ist eine Gruppe von Männern und Frauen. Diese Männer und Frauen machen das, was in den Gesetzen steht. Sie machen auch Vorschläge für Gesetze.
Und sie achten auf das Geld von Deutschland.

Das ist Martin Schulz. (Foto) Er will Bundeskanzler von Deutschland werden.
Martin Schulz ist 61 Jahre alt. Er lebt mit seiner Familie in Würselen.
Das ist eine kleine Stadt in der Nähe von Aachen.
Aachen gehört zum Bundesland
Nordrhein-Westfalen.
Martin Schulz hat als Buchhändler gearbeitet. Ein Buchhändler arbeitet in einem Buchladen.
Martin Schulz war dann Bürgermeister von Würselen.
Martin Schulz kennt die Probleme der Menschen.
Er macht schon lange Politik.
Er war Präsident vom
europäischen Parlament.
Deshalb kennt sich Martin Schulz mit Europa sehr gut aus.
Er will Deutschland und Europa besser machen.

Jedes Jahr kommen viele Menschen nach Deutschland. Es sollen aber keine Kriminellen nach Deutschland kommen. Kriminelle sind zum Beispiel Menschen, die andere Menschen verletzen. Oder sogar töten. … Menschen aus anderen Ländern sollen gut bei uns leben können. Sie sollen auch 2 Pässe haben dürfen. Ein Pass ist ein Ausweis. Den Pass aus ihrem Heimatland und den deutschen Pass…“

Auszug aus dem Leserbrief von Jens Holland, Hannover, F.A.Z September 2017, „Der Lehrer darf die Suppe auslöffeln“: „Zum Artikel „Missbrauchte Sprache“ von Peter Eisenberg (F.A.Z. vom 21. September): Eisenbergs Befund über die deutsche Sprache bringt sämtliche Alarmglocken zum Läuten, weshalb dem Verfasser für seine Ausführungen zu danken ist …ein solches Vorgehen kaschiert jedoch die wahren Ursachen eines immer grobschlächtigeren Umgangs mit der deutschen Sprache, die nun -politisch instrumentalisiert – auf gesellschaftliche Bedürfnisse Einzelner einzugehen versucht, in dem gruppenspezifische Schreib- und Sprechweisen geradezu opportunistisch vorgegeben werden… Wo steuert eine Gesellschaft hin, die sich maßgeblich über Sprache identifiziert, wenn sich jeder sein eigenes Süppchen kocht..? Die Krönung freilich ist das Postulat der „Leichten Sprache“, das zunehmend durch unsere Schulen geistert und einen regelrechten Wahn hervorruft… Sprache kann und muss begeistern, indem sie aus ihrem Wort- und Variantenreichtum heraus gesprochen und damit gelebt wird … Der Ödnis, die dieses oder jenes zeittypische Phänomen gebiert, muss die deutsche Sprache nicht auch noch geopfert werden, indem man sie sehenden Auges ausbluten lässt. Eine vereinfachte Sprache zeugt von einem vereinfachten Denken, das keinesfalls Ausdruck einer vielfältig werdenden und sich an globalen Maßstäben messen lassenden Gesellschaft sein kann, in der wir gerade jungen Menschen einen Ankerpunkt geben müssen, der in einer klaren und regelbasierten Sprache einen wohl kaum größeren Halt zu finden vermag…“

Hierzu fällt mir ein: Sollte nicht jeder Mensch das Recht bekommen, sich eine informierte politische Meinung bilden zu können? Mit Leichte-Sprache-Texten geht das nicht. Es gibt in Deutschland übrigens nur eine Partei, die sich der Leichten Sprache widersetzt, die AfD.

Soweit zur Trickserei mit der Leichten Sprache. Aber es findet sich leider noch mehr.
Und noch so ein einfacher Trick, so durchsichtig, wie die Neglischees von Marylin Monroe, springt einem einfachen Bürger doch sofort ins Auge. Man nutzt den kurzfristigen Wegfall des Status der AfD-Fraktion, bedingt durch den Todesfall von Werner Kempf (AfD), um diese Partei unter der Rubrik „Politik“ mal so einfach unter den Tisch fallen zu lassen. Nein, so einfach ist das nicht, eine Partei unter den Tisch fallen zu lassen, die auch in MV zu einer der stärksten Konkurrenten der SPD, dieser Jahrzehnte alten deutschen Traditionspartei wohlgemerkt (!), geworden ist. Die AfD wurde, trotz all dieser billigen Tricks und demokratiefeindlicher Angriffe durch Konkurrenzparteien, zweitstärkste Fraktion im Landtag von MV; fast wäre sie die Nr. 1 geworden. Dies, obwohl diese Neubürgerin noch gar nicht so alt ist und noch gar nicht so lange in diesem Land lebt. Sie wurde erst im Jahre 2013 gegründet.
Was waren das doch für SPD-Zeiten mit einem Helmut Schmidt, der, wie viele andere Ur-Gesteine der SPD, etwa dem langjährigen Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Buschkowsky, Herta Däubler-Gmelin (EU-Politik, EU-Rettungsschirm-Desaster, TTIP) oder Guido Reil (26 Jahre SPD, heute AfD) und vielen anderen. Sie alle gingen und gehen ihre eigenen Wege, immer weiter weg, weit, weit weg vom SPD-Zentral-Establishment.

Aus einem Interview mit Helmut Schmidt 2005:
… Schmidt kritisierte auch die Einstellung zahlreicher Politiker, die sich zu wenig um das Gemeinwohl kümmerten. „Die Politiker sind zum Dienst am öffentlichen Wohl berufen – dazu sind sie gewählt.“ Manche gingen aber heutzutage in die Politik „um was zu werden, oder was zu sein. Heute gibt es zu viele, die vor allem Karriere machen wollen,…“
(Quelle: Focus 11.06.2005 Interview mit Helmut Schmidt, “Weitere Zuwanderung unterbinden“;Altkanzler/Zuwanderung"Weitere Zuwanderung unterbinden"

lesenswert auch „Was läuft bei der Migration schief, Helmut Schmidt?“, 23.11.2010, Interview, Bild)
Was hat sich bis heute geändert? Nichts; es hat sich obergrenzenlos verschlimmert. Fangen Sie, Dr. Badenschier, doch einfach an im Sinne Helmut Schmidts zu handeln.
Ich kann Ihnen nur raten, lösen Sie sich von der Regie durch das SPD-Zentral-Establishment. Machen Sie einfach losgelöst Ihr eigenes Ding als Bürger mit dem Bürger für den Bürger. Die SPD hat in Ihren Führungsspitzen so viele Sargnägel, die brauchen gar keinen mehr dazu.
Für das Bürgerinformationssystem sind Sie verantwortlich.
Hier mein Bürgervorschlag für ein nicht debiles Bürgerinformationssystem, in dem jede Partei dem Bürger Rede und Antwort zu stehen hat:
Das Grinse-Face-Strichmännchen nebst seiner Ich-halte-euch-alle-für-blöd-Sprache wird ersatzlos gestrichen. Soviel Respekt für den Bürger muss sein. Die Unterwerfung im Sinne Houllebecqs wird ebenso ersatzlos gestrichen!
Die links zu den einzelnen Fraktionen und Parteien werden wieder aktiviert; zurzeit sind die deaktiviert.
Es sind alle Parteien abrufbar in der Reihenfolge der Anzahl der Sitze in der Stadtvertretung.
Bei jeder Partei findet man die Jahre rückwirkend deren Anträge in einer ansprechbaren Ordnung (etwa Haushalt, Gesundheit und Soziales, Ordnung und Sicherheit, Sport, Kultur, Bauentwicklung usw.).
Zu jedem Antrag findet man sowohl die Antwort der Verwaltung als auch das Abstimmungsergebnis mit Benennung der Parteien. Wer dem Antrag zugestimmt, ihn abgelehnt oder sich enthalten hat wird öffentlich gemacht. So kann man nämlich leicht kontrollieren, ob es zu einer, sagen wir mal Klüngelei, Vetternwirtschaft oder Ähnlichem kommt, weil man z. B. eine Partei ausgrenzen will, also Kindergartenspielchen betreibt. Und es wird sichtbar, ob das Handeln der Akteure auch mit den Wahlversprechen in Einklang zu bringen ist. Wer es sich bequem macht und bla-bla-bla Anträge produziert, wer sich an dringenden Themen vorbeimogeln will, wird dies bei offenen Türen tun müssen.
Es erfolgt eine Auswertung. Erfasst wird seitens der Verwaltung, welche Parteien respektive welche Anträge häufig vom Bürger abgerufen werden. Es erfolgt dann eine regelmäßige Information auf der Homepage unter der Rubrik „meist gelesen“. Das ermöglicht, die Interessenslage der Bevölkerung zu evaluieren und auch ihr ein „Feedback“ zu geben.
Es wird eine Mediathek eingerichtet, in der alle Stadtvertretersitzungen dokumentiert werden. Bürger-Kommentare sind möglich und wünschenswert und erscheinen unter den Videos.
Die Bürgeranfragen werden veröffentlicht.
Jede Partei macht sich in einem Video den Bürgern bekannt. Jede Partei kommentiert aus ihrer Sicht die aktuelle Stadtvertretersitzung und/oder berichtet Spannendes aus den Ausschusssitzungen. So eine Art „Bericht aus Schwerin“.
Soweit meine Ideen.
Im Grunde ist alles ja ganz einfach. Wer auch immer sich bei der nächsten Oberbürgermeisterwahl zur Wahl stellen wird und auch die nächste Kommunalwahl steht vor der Tür, der Bürger wird sich für denjenigen und diejenige Partei entscheiden, der/die zeigt, dass er/sie den Schweriner Bürger weder für dumm hält, noch für dumm verkaufen will.

Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Marion Sönnichsen

Schwerin im Januar 2018

PS: Leider zu viele Anglizismen in meinem Brief. Muss erst noch Deutsch lernen. Und die Rechtschreibung und Zeichensetzung, die sucht sich doch heute jeder selber aus, oder?
(veröffentlicht auf MyHeimat Januar 2018)

Panoramareporter besucht einen alten Freund in Schwerin, nachdem er Ihn ein Jahr lang auf dem Weg zum Bürgermeister begleitet hat.Natürlich von unseren GEZ Gebühren. 

Rico, ich und die Sache mit der Bürgermeisterwahl

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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