Erhalt der Südbahn zwischen Parchim und Mirow
Seit nahezu 125 Jahren war die Südbahn nach Angaben der Betroffenen die ideale Verbindung zwischen Parchim und Mirow. Doch nunmehr soll der Personen Schienenverkehr auf dem Teilstück Parchim und Mirow aus Kostengründen Ende des Jahres 2014 eingestellt werden.
Als Schienenersatzverkehr sollen Busse eingesetzt werden, die die Fahrgäste dann zum gewünschten Ziel transportieren würden. Doch zahlreiche Bündnisse wie der BUND, der organisierte Initiative ProSchiene Hagenow-Neustrelitz, Pro Bahn sowie Bürger und Gemeinden aus den betroffenen Regionen fordern den Erhalt der Strecke. Die Kritiker argumentieren, dass das gewohnte Mobilitätsangebot bedroht sei, Einrichtungen und Ärzte nur auf komplizierte Art und Weise zu erreichen seien. Ferner wird moniert, dass beispielhaft auch Rollstuhlfahrer dadurch in ihrer Fortbewegung erheblich eingeschränkt seien.
Demonstration zum Erhalt der Strecke
Am Dienstag, den 10.12.2013 forderten dann rund 100 friedliche Demonstranten vor dem Landtag in Schwerin nachdrücklich den Erhalt der Südbahn zwischen Parchim und Mirow. Dazu wurde ein Brief, der an den Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) gerichtet war, von einer Sprecherin der Bürgerinitiative Hagenow-Neustrelitz verlesen. Inhaltlich wurde dem Ministerpräsidenten von den enttäuschten Demonstranten vorgeworfen, dass ein von ihm im September zugesagtes Gespräch bislang nicht zustande gekommen war. Die Trasse sollte aus ihrer Sicht ohne finanzielle Not geteilt werden, so dass nur noch ein Rumpf der bisherigen Südbahn vorhanden sein würde. Der Erhalt und sogar der Ausbau der Strecke wurden daher im Rahmen dieser Kundgebung gefordert. Seitens des Ministeriums hingegen wurde argumentiert, dass die Kosten aufgrund der Fahrgastzahlen erheblich über den tragbaren Ausgaben liegen würden und die Strecke daher auch nicht wirtschaftlich zu betreiben sei. Durch diese Maßnahme hofft man seitens der Verantwortlichen im Jahr drei bis vier Millionen Euro an Betreiberkosten einzusparen.
Bürgerinitiative ProSchiene Hagenow-Neustrelitz
An zahlreichen Stellen entlang der Südbahn Strecke hat sich aktiver Widerstand formiert. So rief beispielhaft die Bürgerinitiative ProSchiene Hagenow-Neustrelitz zu der Demonstration am 10.12.2013 vor dem Schweriner Landtag auf. Ferner forderten sie den Ministerpräsidenten und sein Kabinett auf, die gestrichenen finanziellen Mittel, wieder in den Landeshaushalt einzustellen, denn die angeblichen Einsparoptionen begründeten sich vermeintlich auf einem falschen Zahlenwerk. Die Einsparungen würden demnach nicht drei Millionen, sondern lediglich in etwa eine Million Euro betragen. Als Begründung wurde angeführt, dass beispielhaft die Kosten für den Güterverkehr, der hier weiterhin abgewickelt wird, ebenso bestehen bleiben wie die weitere Betreibung der Bahnhöfe Parchim und Malchow.
Fazit
Das letzte Wort ist scheinbar noch nicht gesprochen. Die Bürgerinitiativen argumentierten für den Erhalt der Sündbahn Teilstrecke und belegten dieses durch Fakten und Zahlen. Zugleich zeigten sie Lösungen auf, um die Wirtschaftlichkeit zu unterstreichen. Inwieweit sich die politische Entscheidung verändert wird, bleibt abzuwarten.
Bürgerreporter:in:Daniela Kloer aus Schwerin (MV) |
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