Schweriner Volkszeitung und Leserbriefe
Nun mag jeder gerne beim Frühstück und bevor er zur Arbeit muss einen Blick in die Zeitung werfen, vorausgesetzt er hat Arbeit und kann sich die Zeitung noch leisten. Jeder will ja im Betrieb und unter Kollegen mitreden können. Vor längerer Zeit konnte man ja aus der Schweriner Volkszeitung durchaus noch Informationen schöpfen, um mitreden zu können, die Zeiten sind aber schon lange vorbei. Derzeit ist es besser Pippi Langstrumpf Geschichten zu lesen, was scheinbar auch die Mitarbeiter der Schweriner Volkszeitung gerne tun, denn zum 80. Geburtstag des Fernsehens offenbarten sich die Mitarbeiter ihrer Zeitung und gaben Einblicke in ihre ganz persönliche Fernsehwelt. Die dort genannten Sendungen sind faktische ein geistiger Offenbarungseid einer Zeitung und aller Mitarbeiter, die Wichtigste Sendung fehlte natürlich, für die Sendung mit der Maus interessierte sich keiner dieser Fachkräfte, aus gutem Grund sicherlich, denn wie lautet der Slogan der Sendung; Wieso, Weshalb, Warum, wer nicht fragt bleibt DUMM !
Nach diesem Artikel mit den liebsten Fernsehsendungen braucht niemand mehr Fragen stellen, warum die Zeitung nicht mehr ein Spiegelbild unser Zeit ist.
Es wird gedruckt was gefordert wird, um die Meinung des Volkes gezielt zu steuern.
Aber man gibt die Hoffnung nicht auf und so versuchte ich per Leserbrief an die Zeitung, für Sauberkeit vor meiner Haustür zu sorgen. Dies hatte schon einmal geklappt, denn am 23.12.2014 gab es einen Beitrag auf Grund meines Leserbriefes zu den Laubbergen vor unserer Haustür. Nun fragt sich der Leser Laubberge im Dezember? Ja das gibt es auf dem Großen Dreesch jetzt Neu Zippendorf, auch wenn der Herbst schon lange vorbei ist und alle Bäume sich eigentlich schon von ihren Blättern verabschiedet haben. Mit der Beseitigung von Laub nimmt man es nicht so genau auf dem Dreesch. Da nie alles Laub wirklich gründlich entfernt und entsorgt wird, treibt der Wind sein lustiges Spiel zwischen den Wohnblöcken. Das hat auch schon der neue WGS Chef Herr Köching festgestellt und so manches Sturmtief oder Starkwindfronten(siehe Zeitungsartikel) trieben ihr Unwesen zum Leidwesen der WGS auf dem Dreesch. Als nun der Wind die Hauseingänge zugeweht hat, reichte es. Ein Leserbrief wirkt manchmal Wunder und bevor der Artikel in der Zeitung kam, kam ein Rollkommando und das Laub war verschwunden. In den letzten Jahren haben wir fleißig auch unseren kleinen Vorgärten vor und hinter dem Haus gepflegt und wenn einmal etwas nicht geklappt hat rief man bei der WGS an und im Idealfall wurde der Unrat beseitigt oder manchmal bekamen wir auch ein paar Papiersäcke von einem WGS Mitarbeiter persönlich übergeben, um die Laubberge darin unterzubringen. Aber wie es im Leben so ist, verliert auch der geduldigste Einwohner die Nerven und hat es satt, jedes Mal auf Missstände hinzuweisen. Denn die Kosten für Pflege der Grünanlagen werden auch immer pünktlich mit der Miete überwiesen und nicht erst wenn es vor der Huastür sauber ist. Die Hoffnung ein neuerlicher zweiter Leserbrief in diesem Jahr, bringt Abhilfe und einen leeren Papierkorb, war leider eine Fehleinschätzung.
Hier mein Leserbrief vom 25.2.2015 und die schnelle Antwort:
Sehr geehrter Herr Weber (Redaktionsleiter)
Ich möchte Sie heute einmal persönlich ansprechen, wie ich auch schon Herrn Klawitter auf dem Berliner Platz angesprochen hatte, warum Sie (SVZ) nicht auf meinen Leserbrief reagierten. Nun, Sie hätten sicher viel zu tun um auf jeden Leserbrief zu antworten, aber eine Antwort ist auch eine Form von Höflichkeit. Nach meinem neuerlichen Probeabonnement, habe ich mich beim Anruf der SVZ auch dazu entschlossen, kein weiteres Angebot Ihrer Zeitung anzunehmen, weil man so nicht mit seinen Lesern umgeht. Lesermeinungen sind ein wesentlicher Bestanteil einer Zeitung und jede Zeitung sollte sich über Meinungen freuen, zumal Lesermeinungen eventuell auch von (zukünftigen) Abonnenten kommen könnten.
Sicher ist unser Papierkorb in der Perleberger Str. nur einer von vielen ungeleerten Papierkörben im Bereich der WGS, aber unser Papierkorb hat es nun schon einmal in Ihre Ausgabe vom 23.12.2014 geschafft mit dem Versprechen von Herrn Köching sich darum zu kümmern. Was ist passiert, nichts! Ihr Starfotograf Herr Klawitter teilte mir in unserem kurzen Gespräch mit, dass meine Fotos zwar die SVZ erreicht hätten, demzufolge auch mein Leserbrief, aber die Fotos schon längere Zeit her wären.
Nun ja wenn der Papierkorb schon längere Zeit immer voll ist, kann ich Ihnen auch leider immer nur einen vollen Papierkorb per Foto übermitteln. Im Übrigen teilt Herr Klawitter mit, ich solle mich mal nicht so aufregen, dass Gras wurde jetzt ja wieder wachsen und der Müll verschwindet automatisch…. Tolle Einstellung muss ich sagen, sehr nahe am Bürger und auch so leserfreundlich.
Ich schicke Ihnen noch einmal ein Foto vom heutigen Tag und leider ist der Papierkorb immer noch voll bzw. läuft über. Leider sind auch die Mitarbeiter der WGS betriebsblind wenn diese schon einmal vor Ort sind.Aktueller gehts nun nicht mehr die Bilder sind sicher noch ganz warm;)
Mit freundlichen Grüßen Norbert Höfs
Sehr geehrter Herr Höfs,
wie Sie in der Tat richtig feststellen, sind wir nicht in der Lage, auf jede Leserzuschrift zu reagieren. Auch schafft es aufgrund der Menge und der Inhalte nicht jede Zuschrift in die Zeitung. Ich hoffe, dass Sie dafür Verständnis haben. Wir engagieren uns, jeden Tag eine Zeitung zu produzieren, die unsere rund 75 000 Leser in Schwerin und dem Umland interessiert. Dafür müssen die Themen stimmen, die Mehrheit interessieren und gern beispielhafte Wirkung haben. Das war im Dezember mit dem Laub-Problem vor Ihrer Haustür der Fall. Erstaunlicherweise kannte die WGS das Problem damals gar nicht, weil Sie, sehr geehrter Höfs, dort offenbar noch gar nicht darauf hingewiesen hatten. Das finde ich schade. Dass jetzt der Papierkorb erneut ungeleert ist, ist natürlich ein Problem, dass Sie persönlich betrifft. Die Lösung muss von Ihrem Vermieter kommen, nicht von der Zeitung. Sollten Sie dort abgewiesen werden, können wir uns eventuell mit den Ihnen gegebenen Begründungen auseinander setzen. Aber erst dann. Ich gehe aber davon aus, dass Ihr Anliegen bei der WGS ernst genommen wird und Sie Gehör finden. Darüber hinaus bleibt Ihnen die Möglichkeit, sich beim Beschwerdemanagement der Stadt, Sandra Hoffmann, Telefon 5452222, zu melden. Nochmals:
Wir greifen vor allem Themen auf, die Leser in allen Stadtteilen und Umlandgemeinden interessieren könnten.
Meine Meinung: Manche Schutzreaktion ist eine Schmutzreaktion!
Nun was teilt mir der Redaktionsleiter mit seiner Antwort mit?
Zum Beispiel, das die WGS von dem Problem gar nichts wusste ! Also die Blätter fallen ja erst seit Anno 2014 vom Baum?
Zudem ist ein verdreckter Stadtteil kein Problem was die 75 000 Leser interessieren könnte und ein ständig voller Papierkorb noch viel weniger, denn so möchte die SVZ durch die Blume mitteilen, gibt es eigentlich überhaupt noch leere Papierkörbe?
Eine Lösung muss natürlich vom Vermieter kommen, dann darf es erst in die Zeitung ran?
Da hat es wohl nach dem Artikel im Dezember mächtig einen auf den Deckel gegeben, weil nicht der Dienstweg eingehalten wurde?
Natürlich ist es etwas anderes wenn Frau Hanne L. die Chefin vom Schweriner Eiskristall in einem plötzlichen Anfall von Sauberkeit zum Frühjahrsputz aufruft, der just mit dem Spaziergang von MVGIDA zusammenfällt. Da findet auch die SVZ wieder den Weg in die eigentliche No go Area, Dreesch II- III?
Die Krönung ist natürlich der Starfotograf Reinhard Klawitter, der auf das Problem von mir angesprochen wurde. Da dieser gerade damit schwer beschäftigt war die Aktion Papierschnipsel von Frau Gramkow und Frau Hanne L., in seine 7000.-€ Kamera zu bannen, (die Summer nannte er mir im Gespräch)hatte dieser nur wenig Verständnis und meinte ich solle mich mal nicht so aufregen, denn jetzt wächst das Gras wieder schneller und der Dreck auf dem Dreesch verschwindet von ganz alleine.
Die Moral von der Geschichte:Ferkel sind Ferkel, zieht man ihnen ein Abendkleid an, legen sie sich doch in den Dreck.
Übrigens als Lieblingssendung im Fernsehen nennt Herr Weber PanTau, bei Wiki steht dazu: (...)Pan Tau spricht in den ersten 26 von 33 Folgen nicht. Stattdessen kommuniziert er auf pantomimisch-tänzerische Art mit den Menschen, vornehmlich Kindern, zeigt sich deren Eltern aber fast nie und bleibt somit für diese durch Verstecken oder die erwähnte Miniaturisierung unsichtbar.
Gut so !
Bürgerreporter:in:Norbert Höfs aus Schwerin (MV) |
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