Reppiner Burg in Schwerin-Mueß
Ein trauriger Anblick bietet sich den Besuchern der Landeshauptstadt auf Ihrer Rundtour, rund um den Schweriner See, wenn Sie das zu Schwerin gehörende Dorf Mueß, am Seeufer durchqueren wollen.Schon am Ortseingang aus Richtung Raben-Steinfeld kommend, gleich hinter Störbrücke , in Höhe der ehemaligen Gasstätte zur Fähre, steht seit Jahren ein Gebäude als Brandruine und Schandfleck. Erstaunlich ist die Tatsache, dass sich unsere Politikprominenz dort regelmäßig am Mahnmal in Rabensteinfeld einfindet und diesen nur wenige Meter entfernten Schandfleck ignoriert. Das Denkmal erinnert an einen der größten und schlimmsten „Todesmärsche“ des Zweiten Weltkrieges , die von den beiden KZ Sachsenhausen und Ravensbrück mit ihren benachbarten Nebenlagern ausgingen und kurz vor Schwerin endeten, als die Wachmannschaften flohen. Dabei ist der Ort einer der Geschichtsträchtigen überhaupt, denn schon General Blücher floh am 4. November 1806, nach einer Schlacht an der Fähre bei Mueß, über die Stör vor dem französischen Marschall Bernadotte und seinen Truppen, der später dort den Übergang erzwang und Marschall Blücher sich in Richtung Lübeck zurückziehen musste. So begann in Schwerin die Franzosenzeit. Das Schweriner Schloss bewohnten dann der französische Intendant Bremont und der zum Gouverneur für Mecklenburg ernannte General Laval. In der Stadt kam es zu Plünderungen, einige Gartenhäuser wurden niedergerissen und überall in den Straßen wurden französische Soldaten einquartiert.
Der 2.Weltkreig endete für viele gerade an der Mueßer Fähre, wo sich seinerzeit auch die Demarkationslinie an der Stör befand. Dort herrschte ein heilloses Durcheinander, viele entsorgten im umliegenden Gelände ihre Waffen und Uniformen und versuchten auf die Seite von Mueß zu kommen, das von den Amerikanern, wie auch die Stadt Schwerin, besetzt wurde. Später übergaben die Truppen die Stadt an die Engländer und die wiederum, dann später an die Russen. Als spätere Demarkationslinie und Grenze zwischen Ost und West, wurde in Mecklenburg der Verlauf der Elbe gewählt. Sicher gebe es keinen besseren Ort in Schwerin, der für ein Stadtgeschichtsmuseum geeignet wäre, als dieser Ort. Gerade durch die Lage am Ortseingang in Verbindung mit dem Volkskundemuseum Mueß und der künstliche Ruine an der Halbinsel Reppin, könnte in Verbindung mit der Weißen Flotte, ein touristischer Anziehungspunkt werden. Die Dampferanlegestellen am Reppin und an der Fähre hinterlassen aber einen äußerst schlechten Eindruck, der für die Stadt, als Touristenstadt, sogar eher einen negativen Eindruck hinterläßt. Derweil sich die Politiker aller Parteien einen Plenarsaal im zweitstelligen Millionenbereich können, verkommt Schwerin, die Stadt der Seen und Wälder, immer weiter. Man sollte in diesem Zusammenhang nicht vergessen, das die Landtagspräsidentin Frau Sylvia Bretschneider auch Präsidentin des Tourismusverbandes ist und der Politiker und Landtagsabgeordneter Herr Jürgen Seidel von der CDU Vorsitzender des Tourismusverbandes ist. Hierzu bleibt anzumerken das Frau Sylvia Bretschneiderdurch Ihre Doppelfunktion im Schweriner Landtag, als Landtagsabgeordnete und Präsidentin Bezüge von 10 000.-€ MONATLICH(!) bekommt. Für Ihre Funktion als Präsidentin des Tourismusverbandes dürften weitere Bezüge anfallen.
Derzeit dient das dortige Gelände, dass Herr Dr. Wolfram Friedersdorf als eingewachsenes Biotob bezeichnete, als "Notlösung" für ein dringendes Bedürfnis der Schwerinbesucher die von der Autobahn kommen und die mit dieser Drecksruine empfangen werden.
Warum müssen sich unsere Politiker nicht für diese Missstände verantworten, seit Jahren werden Millionen an die Tourismusverbände ausgereicht und gleichzeitig geht der Tourismus, gerade den Bach runter. Hier sollten die Bürger auch einmal kritische Fragen stellen, wenn Sie den Landtag besichtigen.
Aber hier noch ein wenig zur Reppiner Burg, durch die Bilder können Sie sich einmal einen bleibenden Eindruck über die vorbildliche Arbeit unserer Tourismusverantwortlichen und Politiker aus unserem Land verschaffen.
Die Reppiner Burg ist eine künstliche Ruine, welche im Jahr 1907 beabsichtigt als unvollständige Burganlage am Südufer des Schweriner Sees errichtet wurde. Heute liegt sie innerhalb des Stadtgebiets von Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Burg liegt auf einer ufernahen Erhöhung der in den Schweriner Innensee ragenden Halbinsel Reppin im Stadtteil Mueß der mecklenburg-vorpommerschen Landeshauptstadt in einem Laubwald. Die Reppiner Burg ist über Wanderpfade oder den Wasserweg zu erreichen. Von der Aussichtsplattform auf dem Bergfried hat man Aussicht auf den Schweriner See, die beiden Inseln Kaninchenwerder und Ziegelwerder und die Silhouette der Schweriner Innenstadt am Westufer des Sees.
Die Reppiner Burg besteht aus einem Bergfried mit kegelförmigem Dach und Metallspitze und einem angeschlossenem Torbogen mit Wehrgang. Im Turm befindet sich ein Aufenthaltsraum mit gemauertem Grillplatz. Eine Treppe an der Außenseite führt nach insgesamt 52 Stufen durch das Obergeschoss des Turms auf die Aussichtsplattform. Der Wehrgang über dem Torbogen ist ebenfalls begehbar.
Das Bauwerk im neoromantischen und neogotischen Stil vermittelt durch Wehrgänge und Schießscharten den Eindruck einer Wehranlage. Es diente aber angesichts der späten Erbauung nie Verteidigungszwecken, sondern nur der Staffage.
Bereits Georg Christian Friedrich Lisch ging davon aus, dass die Halbinsel Reppin schon von Slawen besiedelt war und sich hier ein slawischer Burgwall befand. Dafür sprechen die Lage des Walls sowie archäologische Funde im Bereich der Halbinsel, so befinden sich in der Nähe ehemalige Tongruben und Abfälle einer Ziegelproduktion. Selbst der Name lässt sich aus dem slawischen Repin ableiten und bedeutet so viel wie Rübenland oder Rübendorf, was auf eine landwirtschaftliche Nutzung in dieser Zeit schließen lässt.
Friedrich-Wilhelm-Denkmal vor der Burg
Um 1860 war der Reppin bereits ein beliebtes Ausflugsziel der Schweriner. Schon vor 1880 wurde der Platz, an dem später die Burg entstand, nach Friedrich Wilhelm, einem Sohn Friedrich Franz II., benannt. Anlässlich seines frühen Todes 1897 durch die Kenterung des von ihm befehligten Torpedoboots in der Nordsee wurde 1899 ein Denkmal in Form eines Findlings aufgestellt. Die Errichtung der Burganlage erfolgte 1907 im Auftrag der Gemeinnützigen Gesellschaft nach dem Motto: „eine unvollendete Burg für ein unvollendetes Leben“ und den Plänen des Baudirektors Gustav Hamann, von dem auch der auf der Insel Kaninchenwerder befindliche Aussichtsturm stammt. Eine kurz darauf errichtete Gaststätte ist genauso wie ein Kiosk seit den 1950er Jahren nicht mehr vorhanden. Aussichtsturm und Umfeld wurden nach der Wende von der Zukunftswerkstatt Schwerin e.V. saniert und restauriert. Das war einmal…
Tourismus Ansage: Zitat Sylvia Bretschneider " Deshalb ist es sehr erfreulich, dass die neue und bis 2022 angelegte Strategie landesweit breite Akzeptanz findet und wir vielerorts bereits gelungene Beispiele für ein einheitliches und starkes Erscheinungsbild finden“, erklärte die Präsidentin."
Stabwechsel-jeder darf einmal....