Ortsbeirat tagt unter Polizeischutz im Mueßer Holz
Im Vorfeld der Sitzung machte die Facebook Seite - Plattenbau Antifa Schwerin - auf die OBR Sitzung im Mueßer Holz aufmerksam, mit :
Zitat "Jobcenter in unserem Viertel!
Am 18.04.2018 kommt die Geschäftsführerin, Frau Rothe, des Jobcenter Schwerin zur Ortsbeiratssitzung Mueßer Holz. Frau Rothe wird dem Ortsbeirat Rede und Antwort stehen.
Wir sind der Meinung, das auf dieser Veranstaltung die Anwohner auch ein paar Fragen stellen sollten. 1/3 der SGBII Leistungen der Stadt Schwerin flieszen in den Stadtteil. Der Anteil der Langzeiterwerbslosen liegt bei 31,5% und viele sind durch Sanktionierungen durch das Jobcenter betroffen. Nirgends in Schwerin leben so viele Menschen die vom Jobcenter abhängig sind.
Wer also der werten Dame vom Jobcenter ein paar Fragen, bezüglich seiner Gängelung durch diese Institution, an dem Kopf klatschen möchte, kann gerne rumkommen.
Wann: Mittwoch 18. April, 18:00 Uhr
Wo: Petrusgemeinde, Ziolkowskistraße 17, 19063 Schwerin"
Die Schweriner Volkszeitung titelte daraufhin mit:
Ortsbeirat tagt unter Polizeischutz
Den Artikel kann leider nicht jeder lesen oder soll vielleicht auch nicht jeder lesen, weil dies ein sogenannter SVZ + Artikel ist, zu dem man sich mittels einer E-Mail Adresse einloggen muss. Viele verweigern sich, sich bei der SVZ zum Lesen der Beiträge extra Anmelden zu müssen. Viele haben Angst registriert zu werden und dann möglichweise mit Werbung zugeschüttet zu werden.
Warum sich das Medienhaus Nord dazu entschlossen, daraus einen SVZ+ Beitrag zu machen, wird sicher ein Geheimnis bleiben.
Aus rechtlichen Gründen kann ich den Text hier nur Auszugsweise wiedergeben:
Auf Plakaten in den Haltestellen Keplerstraße und Hegelstraße wurde auf die Sitzung des Ortsbeirates hingewiesen: „Fragen ans Jobcenter“ und „Sanktionen stoppen“ hieß es dort. – Quelle: https://www.svz.de/19628456 ©2018
Zudem soll es auf einem Gebäude im Mueßer Holz ein Grafitto (siehe Bild) gegeben haben.
Nun ganz sicher war dies keine Aufforderung zur Brandstiftung gegen die Jobcenter und zur Gewalt gegen Frau Rothe, der man lediglich Fragen an den Kopf "klatschen" sollte, Fragen wie es so weit kommen konnte, dass fast 60 % der Kinder bis 15 Jahre in diesem Stadtteil Bezieher von Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II sind. Da zu 31,52 % der Einwohner Langzeitarbeitslose. Der Stadtteil hat mit seinen 11 128 Einwohner einen Ausländeranteil von 24,81 %
Man hat also zu den ohnehin sozialschwachen Bürgern, die hier "schon länger leben" um einmal den Regierungssprachgebrauch für Bürger zu nutzen, noch fast 3000 Flüchtlinge untergbracht. Das daraus sozialer Brennstoff entsteht, muss selbst den dümmsten Politiker klar gewesen sein. Aber für Schwerin gilt, das mit der Entfernung zum Problem, auch die Toleranz zum Problem immer weiter zunimmt.
Deswegen könnte man fast schon mit der Antifa Schwerin sympathisieren, wenn diese nicht manchmal gewaltig über das Ziel hinausschießen würde und Polizisten als potentielle Straftäter zur Fahndung mit Lichtbildern ausrufen würde. Ob der Beitrag lediglich geteilt wurde, spielt doch keine Rolle. Aber solange sich die verschiedenen Lager in Schwerin gegenseitig die Köpfe einschlagen, ist die Welt der Politiker noch in Ordnung, das lenkt doch so schön von der schlechten Regierungsarbeit ab, denn eigentlich sollte derjenige die Karre wieder aus den Dreck holen, der sie reingefahren hat.
Lösungen gab es an diesem Abend leider keine !
Hier noch ein passender Kommentar zur OBR Sitzung
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist.
Wow, am Ende der Veranstaltung fragt man sich woher hat die Frau Rothe die Zahlen? Die Stadt gibt mit Stand vom 30.9.2017 noch eine Langzeitarbeitslosenquote von
31,53 % für das Mueßer Holz an. Bei 11 129 Einwohnern im MH, sind 2739 Ausländer. Der Hammer ist aber, dass der Anteil Leistungsberechtigten mit Grundsicherung für Arbeitssuchende nach dem SGB II im Mueßer Holz bei 45,97 % liegt und bei Sozialgeldberechtigten unter 15 Jahren, bei 59,73 % (!!!) Eine soziale Katastrophe!
Es ist eigentlich egal, welche Zahlen nun eigentlich stimmen, die Frage ist doch, wie will das JC diese Zahlen jemals bereinigen, durch Arbeit die nicht vorhanden ist? Oder durch EGVs, sogenannte Eingliederungsvereinbarungen? Die Dame sollte den Langzeitarbeitslosen einmal erklären, wann diese denn von der Gesellschaft ausgegliedert wurden oder warum sonst sollten Sie mittels EGV eingegliedert werden?
Im Umkehrschluss bedeutet doch Hartz IV nichts anderes als Ausgliederung von der Gesellschaft, die mit der Eingliederung wieder beendet werden soll.
Noch besseren Zahlensalat kann nur noch die Ortsbeiratschefin Frau Klemkow als verkaufen!
Als Entschuldigung kann man allenfalls nur noch anführen, dass die Dame in der Gartenstadt wohnt und sich ansonsten nur im Dunstkreis des Eiskristalls bewegt. 20 Zuhörer (?) , darunter Heiko Lietz, Hanne Luhdo, eine Vertreter von der Caritas und die Jobmentorin Frau Sonja Maak vom Bilse Institut, bleiben noch 16 Zuhörer , davon fünf Frauen mit Kopftuch, die nach 1 h gegangen sind, weil Sie möglichweise kein Wort verstanden haben, denn auf meine Frage, was sie an der Veranstaltung interessiert hat, teilten Sie mit (Zeichensprache), mich nicht zu verstehen…. Ziehe ich die 5 auch noch ab, bleiben noch 11 Bürger die den Stadtteil, der mit 11 129 Einwohnern bewohnt ist, vertreten.
Hier meint der OBR im MH doch tatsächlich die Interessen der Anwohner zu vertreten, sehr witzig!
Am Ende der Veranstaltung verbindet die beiden Damen, nur ein gemeinsame Glaube daran; "Wenn man die Augen zumacht, klingt der Regen wie Applaus"
– Quelle: https://www.svz.de/19628456 ©2018
Bürgerreporter:in:Norbert Höfs aus Schwerin (MV) |
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