Offene Gärten 2018 in Schwerin

Im Juni 2018 ist es wieder so weit, in Mecklenburg und Vorpommern öffnen wieder landesweit Gärten für Besucher. 

Ostorf e.V.

In Schwerin sind aber kaum Gärten für Besucher geöffnet, zumindest hat sich der Gartenverein e.V. Ostorf bereit erklärt, erstmals in diesem Jahr mitzumachen. Herrn Radtke der Vorsitzende des Vereins ist es gelungen, einige der Vereinsmitglieder für die Aktion zu begeistern. Bei einigen hielt sich die Begeisterung leider in Grenzen, man sogar man sollte die Vereinsgelder nicht so derartige Aktionen verschwenden. Vermutlich haben einige Kleingärtner den Sinn der Aktion nicht verstanden, denn Kleingärten sind ein wichtiger Bestandteil einer Stadt. Gärten sind Rückzuggebiete für Kleinlebewesen und vor allem für Vögel und bieten zudem Nahrung für Bienen, die leider immer weniger blühende Blumen und Pflanzen im Umkreis der Stadt finden. Schwerin scheint auf dem Weg zu sein, immer mehr Kleingartenanlagen abzuwickeln, um diese als teureres Bauland umzuwandeln. Ein gutes Beispiel ist gerade die Gartenanlage in Ostorf, wo die Neubauten jetzt schon, bis auf wenige Meter an den Verein grenzen. Dies hat natürlich Vor-und Nachteile für beide Seiten. Die netten Eigenheimbesitzer haben natürlich mit den vielen anreisenden Kleingärtnern so ihre liebe Not, da die Parkplätze bis an die Grundstückgrenzen reichen. Es ist ein ständigen kommen und gehen. Aber wenn die Hecken der Neunsiedler erstmal etwas höher geworden sind, wird die „Belästigung“ nicht mehr als so störend empfinden.
Für die Kleingärtner ist die Nähe zu den Einfamilienhäusern, natürlich ein gewisser Schutz, vor den Vandalen und Einbrecherbranden, die gerade im vergangenen Winter, wieder zahlreiche Kleingartenanlagen heimsuchten. Teilweise zeigte sich die Schweriner Polizei völlig überfordert, um die Anlagen vor den Übergriffen zu schützen.
Beide Seiten profitieren natürlich von der guten Lange am Ostorfer See und zum Glück sind die Uferwege fast alle frei zugänglich, sodass man auch ohne Problem nicht nur auf den Ostorfer See schauen kann, sondern auch bis ans Ufer kommt und im Sommer ein Bad nehmen kann.
Kleingärten sind gerade für Bewohner die kein Eigenheim mit Grundstück haben, ein Rückzugsort für die ganze Familie, die so ihre oft viel zu engen Wohnungen verlassen können und so schnell ohne lange Wege, ins Grüne kommen. In gut geführten Anlagen, gibt es auch noch den Zusammenhalt der Kleingärtner untereinander und einige Anlieger, veranstalten sogenannte Wegefeste um sich näher kennenzulernen und den Zusammenhalt zu festigen.
Natürlich gibt es in den Anlagen auch kleine Reibereien, wenn zur Mittagsruhe der Rasenmäher oder der Heckenschneider zu Einsatz kommt oder die Köpfe Nachbarkinder immer und immer wieder über die Hecke zu sehen sind, wenn diese in den eigentlich viel zu kleinen Gärten, das Trampolin strapazieren….
Wer also wer Zeit und Lust hat, bei einigen der „Mitmacher“ nicht nur über den Gartenzaun zu schauen, sollte sich an diesen Wochenende nach Ostorf der sogenannten Gartenstadt auf den Weg machen, und die Gartenanlage inspizieren. Aber liebe Gartenfreunde, denken Sie auch daran, sie werden in einen sonst sehr privaten Bereich dieser Menschen eingeladen, die Ihnen ihre kleine grüne Welt einlassen und vorstellen möchten. Zweck ist es die Bürger dieser Stadt wieder für Kleingärten zu begeistern und so der Stadt Schwerin, wieder etwas mehr Lebensqualität zu geben, die teilweise durch die vielen Neubauten, wie am Ziegelsee und den Waisengärten, schon verloren gegangen ist. Hoffen wir als echte Schweriner darauf, dass die Vernichtung von Gartenanlagen gestoppt wird. Kleingärtner sind keine Umweltsünder sondern ein wichtiger Bestandteil einer intakten Stadt. Hoffen wir das dies noch lange so bleibt. Nutzen Sie also das Juniwochenende am 9/10 Juni 2018 in Schwerin, für einen Abstecher ins stadtnahe Grüne Ostorf. Herzlich willkommen!

Weitere Infos finden Sie hier: Offene Gärten in MV 2018

Eines Tages wird es Bioschützer geben, die uns den Garten ebenso ausreden wollen wie den Zoo. Von wegen artgerechter Haltung.