Öffentlich ausgestellt: Kunstvolle Miniatur-Weihnachtskrippen
Der Themenkreis des Weihnachtsfestes - die Geburt Jesu - wird in der kirchlichen Kunst auf riesigen Altargemälden, aufwändigen Flügelaltären oder durch stilvolle Krippen oft mit lebensgroßen Figuren herausgestellt. Noch bevor der Weihnachtsbaum im 19. Jahrhundert allgemeine Verbreitung fand, war es üblich, eine figürliche Darstellung der Weihnachtsgeschichte für die Ausgestaltung der häuslichen Feier aufzustellen.
Eine Sammlung verschiedener Weihnachtskrippen im Kleinformat wurde im Dezember öffentlich am Altstädtischen Markt gezeigt, und zwar im Durchgang des Rathauses zum Schlachtermarkt. In den extra gefertigten Vitrinen standen verschiedene Miniaturkrippen in der Breite von etwa 20 bis 40 cm, die in kunstvollen Darstellungen das in den Evangelien festgehaltene Geschehen in unterschiedlichen Aufbauten ausdrückten.
Während allgemein üblich die Heilige Familie im Stall von Bethlehem herausgestellt wird, zeigten die Beispiele auch Krippen, die die Weihnachtsgeschichte in ein Umfeld mit typischen Merkmalen der Heimat setzen. Die charakteristischen Figuren - das in der Krippe liegende Jesuskind, seine Mutter Maria, sein gesetzlicher Vater Josef sowie die drei Weisen aus dem Morgenland (Caspar, Melchior, Balthasar) mit den Geschenken Gold, Weihrauch und Myrrhe – waren in allen Miniaturkrippen zu sehen.
Waren die Krippen einst entweder künstlerische Erzeugnisse oder kunstfertige Handarbeiten des Familienvaters, so wurden sie zum Ende des 19. Jahrhunderts in das Sortiment der Spielzeugindustrie übernommen, und es entstanden Krippenfiguren auch aus Gips, Ton und Pappmaché, die sich jeder leisten konnte.
Bürgerreporter:in:Helmut Kuzina aus Wismar |
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