Buchtipp: Von Köln nach Ballinlough
Der Zufall brachte mit mit Herrn Remmel aus Pinnow zusammen. Bei Kaffee und Kuchen erfuhr ich von seiner "Kinderlandverschickung" nach dem Krieg.
Ja der Krieg war zu Ende und in Deutschland herrschte überall Not.
Bei der Operation Shamrock handelte es sich um eine humanitäre Hilfsaktion des Irischen Roten Kreuzes in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei wurden über 1.000 deutsche, österreichische und französische Waisen oder andere hilfsbedürftige Minderjährige vor einem möglichen Hungertod gerettet.
Auf Initiative der Kinderärztin Kathleen Murphy wurde am 16. Oktober 1945 die Organisation Save the German Children Society gegründet. Sie hatte das Ziel, hungernde deutsche Kinder in irische Familien aufzunehmen. Im März 1946 erlaubte der Alliierte Kontrollrat die Hilfsaktion.
Dazu wurden die Kinder vom Roten Kreuz nach Irland gebracht, wo sie zunächst in großen Gruppen untergebracht und versorgt wurden, zum Beispiel in der ehemaligen Kaserne Glencree, 16 km südlich von Dublin. Später nahmen dann irische Familien die Kinder einzeln oder geschwisterweise auf. Die Aktion dauerte bis zu drei Jahre.
Etwa 50 der Kinder blieben auch nach dem Ende der Aktion in Irland oder kehrten dorthin zurück.
Herr Remmel, ein sehr netter Herr , überlies mir ein Exemplar seines Buches, dass ich in kurzer Zeit durchgelesen habe. Die Geschichte, die im furchtbaren Krieg in Deutschland beginnt , stimmt einen doch sehr traurig, was sich eigentlich über das gesamte Buch fortsetzt. Das Buch ist spannend und wer versucht sich in die Lage des kleinen Herbert zu versetzen, wird verstehen was ich meine. Krieg und Not in all seinen Facetten, hat schlimme Folgen für viele Menschen in der Welt gehabt. Umso mehr muss man die Initiative der Iren bewundern, die Kriegskinder aus Deutschland aufgenommen haben.
Herr Remmel versteht mit vielen Details aus seiner Jugend, dem Buch eine gewissen Spannung zu geben, sodass man immer weiter lesen will.
Bürgerreporter:in:Norbert Höfs aus Schwerin (MV) |
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