3. Oktober 2019 Nationalfeiertag in Schwerin
Viel trauriger kann ein Land, eine Stadt, eine Nation wohl einen Nationalfeiertag nicht feiern, wobei feiern ja ein dehnbarer Begriff ist. Wahrscheinlich ist an Fronleichnam, zumindest in Bayern, oder Totensonntag im Osten, mehr los.
Man sollte sich wirklich überlegen, ob man den Gedenktag zum Tag der Grenzöffnung, wieder auf den Tag der tatsächlichen Öffnung der Deutsch-Deutschen Grenze legt.
Warum?
Wohl kein anderes Datum in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts hat derart die Emotionen geschürt und kontroverse Diskussionen hervorgerufen wie der 9. November.
Der Fall der Berliner Mauer 1989, die Reichspogromnacht 1938, der Hitler-Putsch 1923 und die Novemberrevolution 1918: Der Schicksalstag 9. November symbolisiert die Hoffnungen der Deutschen, aber auch den Weg in die Verbrechen des Dritten Reiches.
Wirkliche echte Freude und pure Emotionen zeigten die Deutschen in Ost und West, doch nur am 9.November 1989. Mit dem 3. Oktober 1990 trat dann der Einigungsvertrag in Kraft, mit dem die frühere DDR der Bundesrepublik beitrat - damit war die Teilung Deutschlands nach 45 Jahren überwunden und das Dilemma –Ostdeutschland- begann.
Alles was danach kam war in Wirklichkeit keine Vereinigung sondern eine, wenn auch friedliche, Übernahme des Ostens vom Westen. Millionen DDR Bürger verloren ihre Arbeit und pendeln noch 30 Jahre später in den Westen. Die Bundesregierung hat es bis heute nicht geschafft die Löhne in Ost und West anzugleichen. Man bemüht sich auch nicht um eine Lösung, sondern baut 30 Jahre später noch Pendlerparkplätze in Ostdeutschland!!!!
Zudem fragt man sich, wie lange uns der Westen noch UNSER Volkseigentum eigentlich vermieten will?
Nicht umsonst bezeichnete man im Osten die Treuhandanstalt als "Größtes Schlachthaus Europas"
Die befürchtete große Abwanderung aus Ostdeutschland in den Westen hat es so nicht gegeben, aber eine unglaubliche Zuwanderung westlicher Kader in den Osten. Dies hat der AfD Abgeordnete des Landtages in Mecklenburg-Vorpommern Thomas de Jesus Fernandes in seiner Rede am Pfaffenteich auch vorgebracht. Der übrigens und meiner Meinung nach die beste Rede an diesem Nachmittag gehalten hat und anscheinend in seiner politischen Aufgabe zu wachsen scheint.
Nicht umsonst haben viele Bürger schon kurz nach dem Fall der Grenze gerufen;
„Wir bleiben hier “ Und sind Sie auch !
Wer und was tatsächlich kam, waren Glückritter, gescheiterte Existenzen und weggelobte Politiker und Beamte auf Zeit, die mit der Buschzulage sich ein neues Nest im Osten aufbauen konnten. Dabei hatten die westlichen Politiker auch keine Probleme, sich mit SED Kadern an den Regierungstisch zu setzen. Siehe Helmut Holter(Bauminister in MV und noch heute in Thüringen als Minister tätig und Barbara Borchardt (ebenfalls SED) zeitweise Vorsitzende im Petitionsausschuss in MV.
Traurig waren die Teilnehmerzahlen dieser Veranstaltung am Nationalfeiertag an diesem Nachmittag am Südufer des Schweriner Pfaffenteiches. Schätzungsweise waren lediglich 200 Personen vor Ort.
Wenigstens punktete die AfD in Schwerin mit guten Reden, von MdB Holm und MdB Komning und einem kleinen Vortag der umtriebigen Frau Federau und der Mitarbeit einiger MdL`s wie Herrn Lärche und Herrn Obereiner. Die anderen Regierungsparteien hielten sich anscheinend in Schwerin bedeckt und fanden möglicherweise keinen Grund am Tag der Einheit, in irgendeiner Form in Erscheinung zu treten.
"Deutschland verrecke" oder "Deutschland du mieses Stück Scheiße" sind leider schon gängige Parolen bei vielen Gegendemonstrationen.
Auch an diesem Tag musste eine Veranstaltung zum Tag der Einheit durch Polizei und Staatsschutz geschützt werden. Überschattet wurde die Veranstaltung auch durch eine Meldung aus Frankreich, bei der 4 Polizisten auf einer Polizeistation getötet wurden.
Im Zuge der Meldung wurde auch bekannt, das es in diesem Jahr in Frankreich schon
50 Suizide von Polizisten gab.
Deswegen gehen unsere Gedanken in diesen Stunden und Tagen auch nach Frankreich an die Hinterbliebenen der Ermordenden und an unsere Polizisten in Deutschland, die zum Spielball der Politik geworden sind und unseren höchsten Respekt verdienen, auch an Feiertagen nicht bei ihren Eltern und Kindern sein können.
Deswegen sollte als passende "Pausenmusik" auch mal auf den Waffenhandel in Deutschland hingewiesen werden, anstatt langweilige Musik zu spielen.
Nicht nur Deutschland ist zerrissen, sondern die Europäischen Regierungen sind nicht in der Lage den Terrorismus, mit den durchaus zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen. Mit allem Mitteln versuchen unfähige Regierungen einiger Mitgliedstaaten der EU, in der Regierung zu bleiben, man ignoriert den Willen der Wähler und erfindet immer neue farbenfrohe Regierungskoalitionen für den Machterhalt.
Man kommt zu der Ansicht, dass Wahlen keine Veränderungen bringen, denn würden Sie dies, wären diese wohl schon lange verboten!
Was die AfD noch unbedingt noch lernen muss! Mit Kritik offen und ehrlich umzugehen.
Man kann nicht Vera Lengsfeld und den Chefredakteur Michael Seidel, der angeblichen Schweriner (VOLKS)zeitung zu einer Veranstaltung ins Schweriner Schloss, für die Meinungs-und Pressefreiheit einladen und dann auf Facebook sich selber diese Machenschaften bedienen! Ok, Hetze und rassistische, beleidendige Kommentare gehören in den Müll, aber sicher nicht berechtige Fragen, Meinungen, Vorschläge und Einwände, warum die AfD in Schwerin, tausende Wähler in den Schweriner Ghettos Neu Zippendorf, Krebsförden, Mueßer Holz und Lankow, nach der Wahl durch Missachtung geradezu abstraft?
Man löscht und zensiert somit selber, prangert aber gleichzeitig die Zensur der Medien und der etablierten Parteien an. Es ist legitim einer Partei, die durchaus berechtige Frage zu stellen, warum der Wähler zur Bratwurst fahren muss und nicht die Bratwurst zum Wähler kommt!
Kaum ist die Partei wie Phönix aus der Asche gestiegen, verliert diese, zumindest in Schwerin schon den Kontakt, zu denjenigen die ihre Stimmen in die Wahllokale getragen haben, in der Hoffnung auf politische und wirtschaftliche Verbesserungen.
Kaum am Futtertrog der Parteiengelder Platz genommen, versucht man nicht, sich die Wählerstimmen derjenigen Wähler warm zu halten, die sich tagtäglich mit prekären Arbeitsverhältnissen und ALG II Bezug von Monat zu Monat versuchen über Wasser zu halten, sondern man meint, im Zentrum der Macht der Landeshauptstadt am Pfaffenteich, die Dicken Fische zu ködern. Wer dort im Umfeld in der Innenstadt wohnt ist mit Sicherheit nicht durch Nähe zur AfD politisch und wirtschaftlich aufgestiegen. Der Veranstaltungsort sorgt allenfalls für kurze Wege, für die Beobachter vom Antifa Komplex in der Nähe.
Angeln geht man dort wo die meisten Fische sind und anfüttern ist im Wahlkampf noch nicht verboten. Denn nach der Wahl ist vor der Wahl! Ja und wo wohnen die meisten Bewohner in Schwerin, sicher nicht im Schlossgarten oder in der Innenstadt.
Leider fand die Argumentation , das sich einige Schweriner Familien mit Kindern, sich nicht einmal das Fahrgeld in die Stadt leisten können, keine offenen Ohren, zumal es gerade bei der Veranstaltung zum Tag der Einheit, diesmal leider keine kostenlose Bratwurst gab, dabei hätte man doch bei den anderen Partien und bei Frau Schwesig, schriftlich nachfragen können, wie hoch die Bereitschaft zur Spende für eine kostenlose Bratwurst für die Kinder gewesen wäre.
Vielleicht mit der Argumentation verbunden, dass einige Kinder, die in den genannten Stadtteilen wohnen, noch NIE ! das Schweriner Schloss gesehen haben! Unvorstellbar, aber wahr !
In diesem Sinne, der 9. November kommt bald wieder, somit gibt es noch Tage der Hoffnung ! Wenn nicht in diesem Jahr dann eben im Nächsten....
Bürgerreporter:in:Norbert Höfs aus Schwerin (MV) |
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