Bürgerdialog Berliner Platz in Schwerin Neu Zippendorf
Zu insgesamt sechs vollendeten Raubstraftaten im Schweriner Stadtteil Neu Zippendorf lud die Schweriner Polizei, unter der Führung von Kriminalrat Herrn Walus, zum Bürgerdialog ein.
Es kamen ca. 40 Bürger zum Dialog zum Berliner Platz, der wegen der Corona Auflagen unter freien Himmel stattfand.
Um es Vorweg zu nehmen, der Dialog wurde vom Kripo Chef souverän gemeistert. Anwesend waren auch die Polizisten, die für den Bereich Dreesch zuständig sind und der Pressesprecher der Polizei Salow.
Es war den Polizisten anzumerken, dass die Straftaten den Polizisten Sorge bereiten.
Herr Walus bedankte sich auch bei der Schweriner Volkszeitung, für die Berichterstattung über die Straftaten. Leider muss ich sagen, das es der falsche Weg ist , über die Straftaten die Öffentlichkeit zu informieren. Das hat gleich mehrere Gründe;
- Nur wer die Schweriner Volkszeitung im Abonnement bezieht oder sich kauft, erfährt etwas über die Raubüberfälle.
- Sind die Online Artikel der SVZ sogenannte Plus Beiträge, sprich nur wer bezahlt kann die Beiträge auch lesen!
Das Problem:
Nur wer bereit ist, etwas für die Informationen zu bezahlen, wird auch informiert.Demzufolge wird auch nur ein kleiner Teil der Bevölkerung, nämlich der Zeitungsleser informiert sein.
Zudem haben die potentiellen Opfer (70- 85) überhaupt kein Internet , um sich über die sozialen Medien zu informieren.
Die Polizei sollte sich nun fragen , was ist wichtiger, die Prävention durch verstärkte Polizeipräsenz oder die verdeckte Ermittlung, um den Täter dingfest zu machen. Eine verdeckte Ermittlung gibt den Täter allerdings aber immer wieder die Möglichkeit sich ein neues Opfer zu suchen.
Sicher ist eine verstärkte intensive öffentliche Polizeiarbeit, das vernünftigste Mittel, weitere Straftaten zu verhindern.
Andere Vorschläge waren geradezu absurd, man sollte keine Handtaschen mehr mitnehmen oder kein Geld bei sich tragen.
Das ist in zweierlei Hinsicht absurd, denn nicht jeder der eine Handtasche trägt hat zwangsläufig auch Geld bei sich. Anderseits ist eine Handtasche kein Zeichen, das man auch Geld bei sich hat.
Auch die Veröffentlichung im "Turmblick" war absolut unpassend, denn diese Stadtteil Zeitung erscheint alle paar Monate.
Hier wäre gute alte Polizeiarbeit gefragt und zwar Klinken putzen!!
Wenn man feststellt wie desinformiert die Bevölkerung ist, muss man einfach davon ausgehen, dass es tatsächlich Zeugen gibt, die nur noch nicht die Zusammenhänge sehen konnten.
Ein Beispiel; nach dem Bürgerdialog besuchte ich den Nettomarkt, an der Kasse kam ich mit der Kassiererin ins Gespräch. Ich sagte ich wäre am Berliner Platz gewesen wegen der Raubstraftaten, die Frau viel aus allen Wolken,Sie wusste weder etwas vom Bürgerdialog, noch etwas von den Überfällen auf die älteren Leute.
Das sagt doch wohl alles, wobei die Frau sogar noch im Hochhaus am Berliner Platz wohnt und im Stadtteil arbeitet.
Rechnet man dies hoch, muss man davon ausgehen, dass der größte Teil der Anwohner absolut desinformiert ist. Sprich, viele viele ältere Anwohner laufen nach sechs Überfällen immer noch völlig Ahnungslos durch den Stadtteil Neu Zippendorf....
Die Polizei geht davon aus, das die Straftaten sich in den kommenden Tagen fortsetzen werden, da der Täter erfolgreich war. Sprich er teilweise "fette Beute" gemacht hat.
Da der Täter sich ausschließlich im Umfeld Neu Zippendorf bewegt, ist davon auszugehen, dass der Täter auch sein Lebensumfeld dort hat und schnell "nach Hause" verschwinden kann.
Es bleibt jetzt abzuwarten, ob die Fahndungsmaßnahmen greifen, was zu wünschen ist, denn mit jedem Tag, in der oder die Täter noch frei rum laufen, wächst die Angst und Verunsicherung der Bevölkerung.
Die Schweriner (angebliche) Volkszeitung täte gut daran, die Artikel zu den Raubüberfällen nicht als + Beiträge Online zu stellen, um wenigstens den Bürgern die Möglichkeit , Abseits der Bezahlschranke, die Möglichkeit einzuräumen, sich online zu informieren.
Zudem sollte die Volkszeitung diese Straftaten nicht noch durch verniedliche Formulierungen wie: " treibt sein Unwesen" abschwächen. Ein Raubüberfall ist und bleibt eine schwere Straftat und kein Unwesen !!!
Nein sicher nicht, aber der Stadtteil und die Zusammensetzung der Bevölkerung und dem großen Anteil der älteren Bevölkerung im Stadtteil, ein Schwerpunkt betreffend der Straftaten in der vorwiegend diese Personengruppe betroffen ist. Diese Mitbürger sind leichte Beute für kriminelle Elemente. Dazu kommt die Zusammensetzung, viele sozial schwache Bürger, viele ältere Bürger und ein Großteil der Flüchtlinge sind in diesem Stadtteil untergebracht, so bildet sich bekanntermaßen sozialer Brennstoff, der irgendwann explodiert.
Laut Mitteilung der Polizei, soll heute ein Phantombild in der Presse veröffentlicht werden.
Mit wahren Täter könnte Sie eventuell eine bestimmte Personengruppe meinen, darüber gibt es bisher keine Erkenntnisse. Ich glaube auch nicht das die Polizei derartige Informationen absichtlich zurückgehalten hätte, zum Schutz einer bestimmten Personengruppe. Dazu ist die Gefährdungslage zu ernst, da bewegt man sich im Bereich der Spekulationen, es gilt jetzt die Fahndung mit dem Phantombild abzuwarten.