Städtereise Coburg
Zeitreise durchs Coburger Land: Ein beeindruckendes Wochenende in Franken und Thüringen
Wichtiges in Kürze: Was erwartet dich in diesem Reisebericht?
Coburg – Majestätische Residenzstadt und mittelalterliche Altstadt
Besuch der Veste Coburg mit Einblick in die Geschichte der Herzöge und Könige
Mystischer Rundgang mit dem Coburger Nachtwächter durch die Altstadt
Grenzüberschreitende Entdeckungen und Brautradition
Besichtigung des Schlosses Ehrenburg, wo wir erleben, wie der europäische Hochadel gelebt hat
Zeitreise in die Vergangenheit im mittelalterlichen Seßlach
Einblick in die regionale Braukunst bei den Seßlacher Mönchen
Geteilte Geschichte, fränkische Spezialitäten und Naturerlebnis
Besuch des geschleiften Dorfes Billmuthausen
Wanderung auf dem ehemaligen Todesstreifen im Naturschutzprojekt „Grünes Band“
Kulinarischer Abschluss mit fränkischen Spezialitäten… und noch einiges mehr!
Anreise und royales Flair in Coburg
An kaum einem anderen Ort kannst du Geschichte so hautnah erleben wie in der grenzübergreifenden Urlaubsregion Coburg.Rennsteig, gelegen im Herzen Deutschlands in Südthüringen und Oberfranken. Hier lässt sich nicht nur die jüngere deutsch-deutsche Geschichte entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, dem heutigen Grünen Band, nachvollziehen:
Auch die Epoche des Mittelalters hat hier zahlreiche Spuren hinterlassen, die du noch heute besichtigen und erleben kannst.Die Anreise von Dillingen an der Donau, wo ich seit Jahren mein Lager aufgeschlagen habe, bis zur ehemalig deutsch-deutschen Grenzregion gestaltet sich einfach und problemlos (wenigstens die Hinfahrt): Die Bahn bringt mich in rund 3 Stunden mit nur 1 x Umsteigen mitten ins Geschehen.Coburg, die ehemalige Residenzstadt der Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha, beherbergt unsere kleine Gruppe just außerhalb der Stadtmauern im Hotel Villa Victoria.
Veste Coburg
Zwischen endlosen Wäldern und Wiesen reihen sich märchenhafte Schlösser und imposante Burgen und prägen das Landschaftsbild von Coburg.Rennsteig. Hoch über den Dächern Coburgs erhebt sich die eindrucksvolle Veste (nur echt mit dem „V“) mit ihren gewaltigen Mauern und Türmen, auch bekannt als „Fränkische Krone“, eine der größten und besterhaltenen mittelalterlichen Burganlagen Deutschlands.Grenzschild des Herzogtums Sachsen-Coburg vom Ende des 19. Jahrhunderts, Veste CoburgGrenzschild des Herzogtums Sachsen-Coburg vom Ende des 19. Jahrhunderts, Veste CoburgIhre Blüte erlebte die mittelalterliche Burganlage zu Beginn des 16. Jahrhunderts als Sitz der sächsischen Kurfürsten.
Lutherstube
Luther kam auf die Veste Coburg im Gefolge des sächsischen Kurfürsten Johann des Beständigen, der auf der Reise zum Augsburger Reichstag in der Stadt Coburg Rast hielt. Luther sollte ursprünglich den Kurfürsten nach Augsburg begleiten. Da Luther jedoch nicht nur im Bann des Papstes, sondern auch in der Reichsacht stand, konnte er nicht vor Kaiser Karl V. erscheinen. Kurfürst Johann ließ daher Luther auf der Veste Coburg zurück.
Von hier aus nahm er in regem Briefwechsel und Botenverkehr Anteil an den Verhandlungen.Auf der Veste Coburg schrieb Martin Luther u. a. die Trostbriefe an Philipp Melanchthon, den berühmten Brief an seinen Sohn Hänschen und arbeitete weiter an der Bibelübersetzung. Ferner entstanden 26 reformatorische Schriften. Im „Sendbrief vom Dolmetschen“ erläuterte und verteidigte er seine Bibelverdeutschung, mit der er bekanntlich der Schöpfer unserer Schriftsprache wurde. Luthers Arbeitszimmer in der „Steinernen Kemenate“ ist noch heute zu besichtigen.Zudem beherbergt die Veste Coburg international bedeutende Kunstsammlungen:
Historische Gemälde, Kupferstiche, Skulpturen, Waffen, Kutschen oder Münzen sind in der Ausstellung ebenso zu finden wie eine bemerkenswerte Glassammlung, die auch das bedeutendste Stück der Kollektion beherbergt: das aus dem 11. Jahrhundert stammende Hedwigsglas, das sich einst im Besitz Martin Luthers befand. Für Kunstsinnige wichtig, finden diese hier auch Bilder von Dürer und Cranach d. Ä..Lucas Cranach der Ältere hat hier gleich 3 x (nebeneinander hängend) Suizid begehende Damen abgebildet - Veste CoburgLucas Cranach der Ältere hat hier gleich 3 x (nebeneinander hängend) Suizid begehende Damen abgebildet – Veste CoburgBei einer Führung durch die imposante Festung erfahre ich zusammen mit einer kleinen Schar von Berichterstattern aus ganz Deutschland mehr über die bewegte Geschichte Coburgs.Schon im 11. Jahrhundert wurde die Veste Coburg erstmals urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte war sie die Residenz zahlreicher Herzöge und Könige, darunter auch Prinz Albert, der spätere Ehemann von Königin Victoria.
Von der Terrasse der Veste genieße ich den atemberaubenden Blick über die Dächer Coburgs und die umliegende Landschaft, bevor die meisten von uns den Abstieg durch den Hofgarten beginnen und mit fantastischen Ausblicken über die Stadt und die Region belohnt werden, während ich mit dem Auto nach unten ins Hotel fahre, denn die Veste Coburg ist in großen Teilen nicht barrierefrei, was sich nach gewisser Zeit auf mein nicht so sportliches Bein auswirkt. Es gibt zwar einen Aufzug, doch der bringt in unserem Kontext nicht viel, weil eben doch eine Menge von Treppen auf und ab gestiegen werden muss und das macht mein schwächelndes Bein nur eine Zeit lang mit, aber dann ist Ende Gelände (für mich).
Mehr zu diesem Thema findest du in meinem Reisebericht hier:
Zeitreise durchs Coburger Land: Ein beeindruckendes Wochenende in Franken und Thüringen
Bürgerreporter:in:Vuolfkanc Brugger aus Dillingen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.