Das Chiemgauer Volkstheater – Eine volkstümliche Institution in Bayern
Geselligkeit, Heiterkeit und Humor vermitteln Momente des Glücks.
Diese Momente des Glücks vermittelt seit Jahrzehnten das Chiemgauer Volkstheater. Mit ihrer unverkennbaren Art bringen die Schauspieler des Theaterensembles ein Stück bayrische Kultur auf die Bühne. Man kann mit Fug und Recht behaupten, sie gehören zu Bayern wie die Weißwurst und das Bier.
Es freut mich heute sehr, mit der bayrischen Schauspiellegende Bernd Helfrich ein persönliches Gespräch zu führen.
Was war der prägendste Moment Ihrer Karriere?
Das war der Fernsehmehrteiler Schafkopfrennen im Jahr 1986. Für mich war das beruflich die tollste Aufgabe. Natürlich waren es auch Begegnungen mit großen Schauspielern wie Gustl Bayrhammer, mit dem ich im Königlich Bayrischen Amtsgericht als ganz junger Bursche gespielt habe. Im Theater war es die Geschichte des Brandner Kaspers, wo ich den Jäger Flori gespielt habe und Gustl Bayrhammer den Petrus. Fritz Straßner war damals der Hauptdarsteller und Toni Berger spielte den Tod.
Wie haben Sie ihre Mutter Amsi Kern als Schauspielerin und Familienmensch erlebt?
Sie war natürlich eine grandiose Schauspielerin, vergleichbar mit Erni Singerl. Man muss hierbei die Bühne und das Private trennen. Es war eine tolle Zeit mit ihr. Meine Mutter hat mich natürlich auch künstlerisch sehr stark geprägt.
Wann tritt bei Ihnen das perfekte Heimatgefühl ein?
Das perfekte Heimatgefühl tritt ein wenn ich bei mir aus dem Fenster sehe und dabei meine Pferde auf der Koppel stehen . Außerdem freue ich mich wenn sich mein Hund im Garten austoben kann oder ich mit der Pferdekutsche durch die Gegend fahre. Das alles ist für mich Heimat.
Wie würden Sie ihre neuen Tourneestücke „ Alter schützt vor G`sundheit nicht“ und „ Jetzt g`hörst der Katz“ beschreiben?
Bei „ Jetzt g`hörst der Katz“ muss ich mich raus halten. Dies ist eine Produktion mit der meine Frau tourt. Sie hat hierbei das Buch stark bearbeitet. Darüber weiß ich nicht so viel.
Das Stück „ Alter schützt vor G`sundheit nicht“ hat Rene Heinersdorf geschrieben. Er hat die Komödie in Düsseldorf, Köln und Essen. Seit einem halben Jahr ist er auch Leiter der Komödie im Bayrischen Hof in München. Leider musste das Stück zwei Jahre aufgrund der Pandemie auf seine Aufführung warten. Wir freuen uns sehr nun dieses wunderbare bayrische Boulevardstück dem Publikum zu präsentieren. Gespannt sind wir hierbei auf die Reaktion unseres Publikums. Wir proben daran schon mit Begeisterung und feiern am 26.12 in Tegernsee damit Premiere.
Welche Verbindungen haben Sie mit dem Chiemgauer Volkstheater nach Günzburg?
Günzburg ist für uns immer ein Heimspiel. Die Menschen aus Günzburg und der Region freuen sich immer auf uns und wir uns auf sie.
Privat bin ich auch zweimal in der Woche in Günzburg, da ich dort aktiven Schäferhunde Sport betreibe.
Was zeichnet ein familiengeführtes Theater aus?
Die Tradition natürlich! Ich habe das Theater von meiner Mutter übernommen . Meine Frau und ich wollen dies natürlich auch an unsere Tochter Kristina weitergeben. Wir haben die Hoffnung, dass es nach der Pandemie alles wieder gut weitergeht. Ein familiengeführtes Unternehmen ist immer sehr schwierig, aber bei uns funktioniert es bereits über Generationen.
Welche Wünsche für die Zukunft liegen Ihnen am Herzen?
Ich wünsche mir an erster Stelle Gesundheit. Das ist das Wichtigste! Die Welt ist natürlich im Moment aus den Fugen geraden. Aus diesem Grund wünsche ich mir auch Frieden für die Welt.
Vielen Dank für das Interview!
Bürgerreporter:in:Matthias Bucher aus Burgau |
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