myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Buchbesprechung
Putins Generation

Benjamin Bidder: Generation Putin Das neue Rußland verstehen; Deutsche Verlags Anstalt München 2016 / Bundeszentrale für politische Bildung Berlin 2017; 326 Seiten; ISBN: 978-3-7425-008-3

Wladimir Putin ist seit über 20 Jahren an der Spitze RUßlands tätig, teilweise als Ministerpräsident unter Dmitri Medwedew, teilweise als Präsident. Grund genug, einen Blick auf das heutige Rußland und seine jungen Menschen zu werfen.

Wie tickt Rußlands Jugend? Wie positioniert sie sich zum politischen System und zu gesellschaftspolitischen Fragen? Lassen sich Fragen wie diese überhaupt so pauschal beantworten?

Um eine Antwort zu versuchen, hat Bidder mehrere Jugendliche begleitet, Marat beispielsweise, der auf Moskaus Türme und Dächer klettert, Lena, die sich in einer patriotischen Jugendgruppe engagiert, oder Alexander, der sich für die Rechte behinderter einsetzt. Diese jungen Leute werden Anfang der 1990er Jahre geboren und haben den wirtschaftlichen Aufschwung dieser Zeit sowie den Aufstieg Putins miterlebt.

"Bidder zeigt eine Jugend zwischen dem Wunsch nach individueller Freiheit und systemkonformer Anpassung" berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel.

Bidder ist Jahrgang 1981. Er war von 2009 bis 2016 Moskau-Korrespondent des Spiegel in Moskau. Seit dem Herbst 2016 arbeitet er in der Redaktion von Spiegel online.

Offensichtlich kann Bidder bei seiner Berichterstattung auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Seine Schreibweise ist locker, flockig, anschaulich und lebendig, es ist fast so, als sei der Leser live dabei.

Es bleibt aber die  Frage, wie repräsentativ die Auswahl der Personen ist. Ist die russische Jugend überhaupt politisch interessiert und aktiv? Wenn ja: In welchen Bereichen? Es fehlt die politikwissenschaftliche Hintergrundanalyse. In der vorliegenden Form wirkt das Buch fast schon wie ein geschichtswissenschaftliches Lesebuch.

Weitere Beiträge zu den Themen

PutinBuchbesprechung

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite