Kolumne: Zentralstelle der Länder für Gesundheitsschutz
.Die Zentralstelle der Länder für Gesundheitsschutz bei Arzneimitteln und Medizinprodukten (ZLG) ist die gemeinsame Behörde der 16 deutschen Bundesländer, die im Human- und Tierarzneimittelbereich tätig ist. Die ZLG hat ihren Sitz in Bonn. Sie untersteht dem für Gesundheitswesen zuständigen Ministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Zu ihren Aufgaben gehört die Koordinierung der Arzneimittelüberwachung in Deutschland. Des Weiteren ist sie im Bereich der Medizinprodukte anerkennende und benennende Behörde (z. B. für Laboratorien).
Die ZLG gibt es seit dem Jahre 1994.
Herr Wirtschaftsdezernent?
Ja, Herr Oberbürgermeister?
Sollen wir die ZLG nicht bei uns vor Ort ansiedeln?
Nein, warum denn?
Weil wir uns dann auch mit einer länderübergreifenden Behörde schmücken und rühmen können.
Na, und? Das allein ist für mich noch lange kein Argument. Wir möchten doch die Stadt der exotischen Handwerke sein. Ein Wirtschaftsverband, der einen exotischen Beruf vertritt, wäre mir da schon lieber.
So? Welcher denn?
Oh, der Wirtschaftsverband Glasapparatebau beispielsweise. Wir wären dann die deutschland-, europa-, wenn nicht gar weltweit führtende Stadt bei der Reagenzglasproduktion.
(kurze Zeit später, in den allgemeinen Nachrichten)
Einen Cyberangriff sowohl aus Rußland wie aus China meldet die ZLG in Bonn. "All´ unsere Daten wurden verschlüsselt," ist von offizieller Seite zu hören.
Es sei auch schon eine Art "Lösegeldforderung" eingegangen: "Die Erpresser fordern aber nicht etwa Schmuck und Geld," so Hubertus, der Behördendirektor. "Wir sollen stattdessen russische und chinesische Medikamente für den deutschen Markt zulassen."
Ungeprüft? Ohne Zulassungsverfahren? "Ja. Die Erpresser drohen, uns ansonsten den Zugang zum ach so lukrativen Markt in Fernost zu verwehren." Hä? Und das geht einfach so? Bei dddeeerrr Überlegenheit unserer Pharmaindustrie? "Ja, natürlich. Ich brauche doch nur die Grenzen dichtzumachen. Dann werden selbst Medikamente zur Schmuggelware." Und - was werden Sie machen? "Das, was der Engländer auch tun würde: abwarten und Tee trinken."
Der Kompromiß wird nach langen, zähen Verhandlungen gefunden. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf, dem Schreibbüro des Ruhrgebietes, gibt es jetzt ein Verbindungsbüro der ruzssischen wie chinesischen Arzneiproduzenten...
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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