Kolumne: Maroniten
Die Syrisch-Maronitische Kirche von Antiochien, kurz Maroniten. ist eine mit Rom unierte, christliche Kirche, die den römischen Papst als Oberhaupt anerkennt. Die Maroniten sind eine der größten und ältesten Religionsgemeinschaften im Libanon; ihre Kirchensprache ist das Westsyrische.
Die Gründung und den Namen ihrer Kirche führen die Maroniten auf den heiligen Maron, einen syrisch-aramäischen Mönch, zurück.
Das Kirchenoberhaupt der Maroniten, seit 2011 Béchara Pierre Raï, trägt den Titel Maronitischer Patriarch von Antiochien und des ganzen Orients. Sein Sitz ist in Bkerké im Libanon.
Trotz ihrer katholischen Bindung haben die Maroniten ihre eigene Hierarchie und eine ostkirchliche Liturgie. Diese rühren von dem Ursprung der Maroniten in der westsyrischen antiochischen Tradition her. Die liturgische Sprache ist die syrische Sprache, ein aramäischer Dialekt. Priester dürfen verheiratet sein; der Zölibat wird nur von Priestern verlangt, die bei der Weihe noch ledig sind.
Die germanisch-katholische Kirche unterstützt die syrisch-maronitische Kirche seit dem Jahre 1873. Diese Jahreszahl kommt nicht von ungefähr, deutet sie doch die Zeit des katholischen Schismas, also der Kirchenspaltung und Trennung / Loslösung von Rom an.
Man hatte sich mit dem Bischof von Rom hinsichtlich der Frage überworfen, wer in theologischen Fragen des letzte Wort habe. "Wir natürlich," sagten viele deutsche Gläubige. Und lösten sich prompt von der Mutterkirche, als der Querulant auf dem vermeintlichen oder tatsächlichen Stuhle Petri zu obsiegen meinte. Viele abtrünnige Katholiken schlossen sich im Bündnis germanisch-katholischer Kirchen zusammen, so wie es viele andere Katholiken in ihren Herkunftsländern auch taten.
So gibt es heute skandinavisch-katholische, slawisch-katholische, ibero-katholische oder anglo-katholische Kirchenzweige.
Nur der Libanon blieb lange Zeit romtreu. Bis die Bedrängnis sowie Verfolgung durch den Islam zunahm, die Maroniten Gläubige und Einfluß verloren und der Hilfe durch andere christliche Kirchen bedurften.
"Wir helfen gerne," betont Pirmin. Die verbliebenen Gläubigen erhalten materielle Hilfe. Erzwungene Apostasie (=Abfall vom christlichen Glauben) wird rückgängig gemacht, "ggfs. mit Gewalt," wie Bischof Aloysius betont. " `Auge im Auge, Zahn um Zahn´heißt es in der Bibel. Die Ungläubigen sollen sehen, was sie unseren maronitischen Glaubensbrüdern angetan haben."
Die syrisch-maronitische Kirche gilt inzwischen wieder als glaubensstarke und mächtige Gemeinschaft. Franken-Taler gegen saudisch-arabische Petro - Dollars - ob das wohl gut gehen kann? "Ja," ist sich Gideon sicher. "Die Saat geht doch schon jetzt auf. Die Maroniten können überall dort helfen, wo sie gebraucht werden." Und im ach so islamischen Herrscherhaus bekennen sich immer mehr Prinzessinnen offen zum Christentum. "Es hat was mit Rebellion gegen den sittenstrengen Islam zu tun," betont Berengar. "Wir werden schon dafür sorgen, daß die jungen Damen nicht wieder zum Unglauben zurückkehren. Sie haben noch eine Aufgabe zu erfüllen. Sie sollen nicht nur unsere Sendboten, sondern auch Gottes Engel sein."
Saudi-Arabien ein christliches Land? Mekka ein christlicher Wallfahrtort? Möge es mehr sein als ein frommer Wunschtraum.
Bürgerreporter:in:Felicia Rüdig aus Duisburg |
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