Kirchen - APuZ
Die Zeitschrift "APuZ - Aus Politik und Zeitgeschichte" ist ja bereits an anderer Stelle ausführlich vorgestellt worden. Daher soll hier direkt auf die Nummer 39 / 2023 vom 23. September 2023 eingegangen werden: "Kirche in Deutschland" lautet ihr Titelthema.
Die Autoren befassen sich mit dem Mißbrauchsskandal der katholischen Kirche, deren synodalen Weg, die Geschichte der Kirchen in Deutschland, das Verhältnis von Thron und Altar sowie die Finanzierung der beiden großen Volkskirchen.
Auf den ersten Blick mögen die Ausführungen sachlich, neutral und ja, fast auch wissenschaftlich erscheinen. Es bleiben aber Fragen. Wo sollen die Psyvchologen und Psychiater herkommen (und finanziert werden), deren Arbeit heute noch durch kirchliche Seelsorger geleistet werden? Wird es bald eine Kultursteuer für Konfessionslose und Atheisten geben, damit Kultur stattfinden kann? Wer wird unser moralisches Gewissen, wer unser ethischer Maßstab sein - Philosophen, Freidenker und Unitarier? Die rigorose Trennung von Kirche und Staat hat es in (vor allem) Frankreich, Spanien und England gezeigt: Es besteht die Gefahr, daß fundamentalistische eußereuropäische Religionen Raum greifen, integrations- und demokratiefeindlich agieren und ihre Kritikunfähigkeit offen zur Schau stellen.
Kirchliche Feiertag sind nur deswegen arbeitsfrei, weil es so in einem weltlich-staatlichen Gesetz steht. Wird es dann ein geteiltes Arbeitsrecht geben: Kirchenmitglieder haben arbeitsfrei, Konfessionslose und Atheisten werden aber unter Zwang zur Arbeitsleistung herangezogen, um Schmarotzertum abzuwenden?
Die christlichen Kirchen haben ihre Daseinsberechtigung. Es sollte die vornehmste Aufgabe des Staates sein, sie zu schützen, zu hegen und zu pflegen.
Bürgerreporter:in:Felicia Rüdig aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.