Man grüßt nicht mehr
Ein „Grüß Gott“ ist vielen fremd,
„Guten Morgen“ man nicht kennt,
kein „Guten Abend“, „Gute Nacht“,
nur noch an sich selbst gedacht.
Wobei ein Gruß den Tag versüßt,
doch es wird nicht mehr gegrüßt.
Wer das Grüßen nicht mehr kennt,
diesen Mensch man Stoffel nennt.
© Dieter Elmer
Dieser Artikel von mir, erschien in der Schwabmünchner Allgemeine, mit nachfolgendem Leserbrief einer Leserin(Name wird nicht genannt) eine Woche nach Veröffentlichung:
An: "Schwabmuenchner Allgemeine"
Lieber H. Elmer, sie sprechen mir aus dem Herzen! Ich gehe sehr viel mit meinem Hund "unter die Leute" und wundere mich über die Anonymität, in der sich viele Menschen vorzugsweise bewegen. Ein freundliches "Grüß Gott" wird allenfalls stutzig registriert. Schade, dass mit Blick auf den viel besprochenen Werteverlust in unserer Zeit diese Grundregel des menschlichen Miteinanders kaum noch Anwendung findet!
Ihre gelungene Karikatur möchte ich gerne aus meiner Sicht ergänzen.
Die hartnäckigsten Nichtgrüßer sind, ausgenommen einiger Weniger:
a) Kirchgänger, wobei schon zu beobachten ist, dass die Verbissenheit beim Gang zur sonntäglichen Pflichterfüllung nach erhaltenem Segen einer entspannteren Haltung gewichen ist - zumindest unter den Gläubigen selbst. Aber grüßen und evtl. dadurch etwas vom Segen weiterzugeben? Weit gefehlt!
b) Mütter mit Kindern, die eisigen Blickes alles womöglich Fremde von Ihren Kleinen fernhalten wollen.
Wie herzerfrischend ist da doch das "Hallo" vieler Jugendlicher, die, obwohl mir nicht bekannt, auf diese
Art und Weise einen freundlichen Blick erwidern!
Also: Weiter freundlich grüßen und Zeichen setzen...
Bürgerreporter:in:Dieter Elmer aus Bobingen |
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