Musikalische Vielfalt im Bobinger Unteren Schlösschen
Preisträgerkonzert des Musikvereins Bobingen
Erfolgreiche junge Musiker beim Solo-/Duo-Wettbewerb des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes (ASM) in Donauwörth trafen sich am 13. März im Unteren Schlösschen, um den Bobinger Musikfreunden ihr erfolgreiches Programm zu präsentieren. Zu dieser Runde stieß auch Franziska Bader, die beim Bezirks-Wettbewerb von „Jugend musiziert“ in Augsburg in der Sparte „Gesang“ einen ersten Platz erreicht hatte.
Zu Beginn präsentierte Posaunenlehrer Peter Reschka, ein bekannter Augsburger Jazzer, als Piano-Begleiter im voll besetzten großen Saal seinen Schüler Bernhard Endres. Mit klassischen Stücken von William Shield und Berhardetto Marcello, bestätigte dieser, unter anderem mit einem gekonnten Pianissimo auf der Posaune, seine Weitermeldung zum ASM-Landesentscheid in Würzburg. Dass mit dem Orchesterschlagzeug nicht nur Rhythmen, Geräusche oder Geräuschkomplexe erzeugt werden, sondern auch Melodien und Harmonien, zeigte sicher Samuel Keplinger am Marimbaphon und Schlagzeug.
Mit der georgischen Pianistin Marine Biniaschwili als kongeniale Begleiterin entlockte Simon Hoffmann seiner Trompete einen erstaunlich klaren Klang und eine gefühlvolle Interpretation von Joseph Küffners „Polonaise“. Danach brillierte er bei der „Fantasia vespertina“ mit wechselnden Tempi. Eine hervorragende Leistung zeigte auch sein Bruder Benjamin auf der Klarinette mit einer Komposition von Carl Maria von Weber und besonders mit der „Sonatina“ von Malcolm Arnold. Hier konnte Benjamin Hoffmann alle Möglichkeiten seines Instruments ausspielen: schnelle Wechsel von forte fortissimo bis forte piano und in der Interpretation bis zum Vivacissimo in Harmonie mit Sigrid Löther-Hoffmann am Piano. War die Tuba früher eher ein Begleitinstrument, so hat sie sich durch neue Kompositionen und Arrangements und vor allem durch qualifizierte Interpreten inzwischen als Soloinstrument etabliert. Nico Korkisch prägte die „Suite für Tuba“ von Don Haddad, der für dieses Blechblasinstrument das Werk in drei Sätzen komponierte. Am Piano wurde er von Manuela Poleschner begleitet. Nicht mit einem Musikinstrument, aber dafür mit einer Gesangsstimme stellte Franziska Bader ihr Programm für „Jugend musiziert“ vor.
Nach dem Solo „Kein Feuer, keine Kohle, kann brennen so heiß“ sang sie noch mit Pianobegleitung durch Martin Dronzalla die Arie „Singe Seele, Gott zum Preise“ von G. Fr. Händel. Diese führte die Sängerin auch in tiefere Lagen und so bekam ihr Sopran eine leichte Mezzobeimischung, ohne dass er an glockiger Helligkeit verlor. Beim Landeswettbewerb von „Jugend musiziert“ in Garmisch-Partenkirchen ist sie wieder dabei.
Alle Interpreten dieses Sonntagkonzertes spielten und sangen sich mit großartigen Darbietungen in die Herzen des Publikums. „Der Nachwuchs des Musikvereins ist gut aufgestellt“, war man sich auf dem Nachhauseweg einig.
Bürgerreporter:in:Klaus Protz aus Bobingen |
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