Wertachkliniken sind Vorreiter in der Region
Spezielle minimalinvasive Hüftgelenk-Prothesen-OP

Oberarzt Dr. Stefan Wild (li.) und OP-Pfleger Jan Rung (re.) demonstrieren den OP-Tisch mit der neuen Spezial-Erweiterung, mit deren Hilfe die Wertachkliniken als erstes Krankenhaus in der Region Hüftimplantate mit einer für Muskeln und Nerven besonders schonenden Methode, minimalinvasiv einsetzen | Foto: Diana Podehl
  • Oberarzt Dr. Stefan Wild (li.) und OP-Pfleger Jan Rung (re.) demonstrieren den OP-Tisch mit der neuen Spezial-Erweiterung, mit deren Hilfe die Wertachkliniken als erstes Krankenhaus in der Region Hüftimplantate mit einer für Muskeln und Nerven besonders schonenden Methode, minimalinvasiv einsetzen
  • Foto: Diana Podehl
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Die Wertachkliniken sind die ersten in der Region, die bei Hüftprothesen eine minimalinvasive Technik einsetzen, die an die AMIS (Anterior Minimally Invasive Surgery)-Technik, zu deutsch 'minimalinvasive Operationstechnik von vorne', angelehnt ist. Dabei werden Nerven und Muskeln maximal geschont, die frisch Operierten haben weniger Schmerzen und sind schneller wieder mobil.
Oberarzt Dr. Stefan Wild, einer der Chirurgen des Endoprothetik-Zentrums der Wertachkliniken, hat dafür extra ein spezielles Schulungsprogramm absolviert. Und das Krankenhaus hat knapp 50.000 Euro in eine spezielle OP-Tisch-Erweiterung investiert. „Damit beweisen wir wieder einmal, wie leistungsfähig die Wertachkliniken sind,“ sagt Klinikvorstand Martin Gösele: „Als kommunaler Grundversorger bieten wir in unseren Bereichen echte Spitzenmedizin. Bei dieser Operationsmethode sind wir sogar Vorreiter in der Region.“

Weniger Schmerzen - schneller wieder mobil

Das von Dr. Wild praktizierte Verfahren, mit dem er Hüftgelenks-Implantate minimalinvasiv über die Vorderseite der Hüfte einsetzt, wurde in der Schweiz entwickelt. Auch die Erweiterung des OP-Tisches und die OP-Instrumente wurden dort an diese spezielle Methode angepasst. „Mit der OP-Tisch-Erweiterung können wir das Bein genau so positionieren, wie es für das Setzen der Implantate notwendig ist“, erklärt Dr. Wild: „Und weil niemand das Bein halten muss, brauchen wir für diese Operation nur noch zwei statt der sonst üblichen drei Ärzte. Damit gewinnt das Ärzte-Team zusätzliche Zeit für die medizinische Versorgung unserer Patientinnen und Patienten.“
„Die Chirurgen des Endoprothetik-Zentrums der Wertachkliniken arbeiten auf dem höchsten Niveau“, erklärt Dr. Jochen Wittich, der Chefarzt der Unfall- und orthopädischen Chirurgie: „Dr. Wild beweist dies einmal mehr mit der neuen Hüft-TEP-Methode, also dieser speziellen, minimalinvasiven Implantation einer Hüft-Prothese, die wir als erste in der Region anbieten.“

Geringes Risiko für motorische Nerven

Die Hüfte ist das größte Gelenk im menschlichen Körper. Und sie ist rundherum von Muskeln umschlossen, die das Bein in großem Umfang rotieren lassen, gleichzeitig geben sie dem Körper die Stabilität, damit Menschen aufrecht stehen und gehen können.
Der deutsche Chirurg Carl Huether hatte im 19. Jahrhundert den einzigen Zugang zum Hüftgelenk beschrieben, bei dem keine motorischen Nerven verletzt werden können. Er ist auf Vorderseite, also anterior. Dort sind auch die Muskeln so lang, dass man sie sehr gut auf die Seite schieben kann.

Muskeln bestmöglich geschont

Die neue, an den Wertachkliniken praktizierte, minimalinvasive Operationstechnik minimiert also das Risiko, motorische Nerven zu verletzen, und die Muskulatur wird bestmöglich geschont. Der Blutverlust während der Operation ist deutlich reduziert, und die Kapsel des Hüftgelenks kann erhalten bleiben. Damit sinkt die Gefahr, dass man sich in der Heilungsphase das Hüftgelenk ausrenkt.  Ein weiterer Vorteil für die Patienten: Sie können das Krankenhaus in der Regel früher verlassen und sind schneller wieder mobil, auch ohne Gehhilfen.
Der für diese Operationstechnik notwendige Schnitt ist nur rund acht Zentimeter lang. Die meisten anderen Verfahren benötigen 18 bis 20 Zentimeter lange Schnitte. Das macht rein optisch einen großen Unterschied. Viel wichtiger ist jedoch, dass durch diese sogenannte minimalinvasive Operationstechnik weniger Gewebe verletzt wird. Die Patienten haben nach der Operation weniger Schmerzen, beziehungsweise sie müssen weniger Schmerzmittel nehmen.

Gut geplant und genau kontrolliert

Die Implantation einer Hüft-TEP (Totalendoprothese), also eines kompletten Hüftgelenks, wird in den Wertachkliniken vor der Operation mittels Computer genauestens geplant. Dazu benutzt man eine Röntgenaufnahme. Und diese Aufnahme verwendet man während der Operation wiederum als Vorlage, um die richtige Positionierung der Gelenkprothese zu kontrollieren. Man vergleicht sie mit den Röntgenaufnahmen, die während der OP gemacht werden.

Bürgerreporter:in:

Doris Wiedemann aus Schwabmünchen

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