High Care-Day der Pflegeschule:
Notaufnahme, Anästhesie, OP und Intensivstation der Wertachkliniken stellen sich vor
Vor vier Jahren wurde die Ausbildung der examinierten Pflegefachkräfte generalisiert. Das heißt, die Auszubildenden lernen nun in ihrer Ausbildung alle drei Bereiche der Pflege kennen, also die Kinder-, Alten- und Krankenpflege. Und sie können dann auch dort arbeiten. Damit wird der Wechsel von einem in den anderen Bereich erleichtert. Auf der anderen Seite bleibt etwas weniger Zeit, während der Ausbildung die Vielfalt der Pflege im Krankenhaus kennenzulernen.
Deshalb gibt es nun an den Wertachkliniken jedes Jahr einen sogenannten High Care-Day. „Die Abschlussklasse des Pflegekurses kann sich einen Tag lang intensiv über die High Care-Bereiche der Wertachkliniken informieren“, erklärt Schulleiterin Jessica Schipf: „Das bedeutet, sie lernen die Arbeitsbereiche der Pflege in der Notaufnahme, im Operationssaal, bei der Anästhesie sowie auf der Intensivstation kennen.“
Notaufnahme - Anästhesie - OP - Intensivstation
Jeanette Lohrey, die Bereichsleiterin der High Care-Pflege an den Wertachkliniken, hat einige Leitende sowie einige Praxisanleitende ihrer Abteilungen, also examinierte Pflegefachkräfte der verschiedenen Bereiche, zusammengetrommelt. Sie haben für die derzeitige Abschlussklasse der Berufsfachschule vier verschiedene Stationen eingerichtet, um die Teams und die Pflege-Tätigkeit in den vier High Care-Bereichen an den beiden Standorten der Wertachkliniken sowohl in Theorie als auch in der Praxis vorzustellen.
Die Auszubildenden besuchen in kleinen Gruppen die vier Stationen, bekommen viele Informationen, probieren einiges selbst aus, können Fragen stellen und gleichzeitig einige der eventuell künftigen Kolleginnen und Kollegen kennenlernen. Die Aktion kommt bei den Auszubildenden gut an: „Bei unseren Praxiseinsätzen auf den sogenannten Normalstationen sind wir sehr auf die Arbeit konzentriert“, sagt Alexandria Nahke (18): „Deshalb finde ich es gut, dass wir am High Care-Day mehr Zeit für Gespräche über die verschiedenen Tätigkeitsfelder haben und auch einmal hinter die Kulissen blicken können.“
Beatmung und Operations-Simulator
Auf der ‚Intensiv-Station‘ kann man die Wirksamkeit einer Herzdruckmassage an einer Reanimations-Puppe ausprobieren. Die Intensiv-Pflege hat auch ein Beatmungsgerät mitgebracht, mit dem sich die Auszubildenden auch einmal selbst beatmen können. So erfahren sie, wie es sich anfühlt, wenn eine Maschine Sauerstoff in die Lungen pumpt. An einem Operations-Simulator kann man ausprobieren, wie die Instrumente bei einer minimalinvasiven Operation geführt werden. Und im Raum der Notaufnahme werden Arme und Beine eingegipst.
„Dieser Tag gibt mir wertvolle Impulse für meine Entscheidung, in welchem Bereich ich nach dem Examen arbeiten möchte“, freut sich Ronald von Montfoort (25). Er hat für sich selbst noch keine Wahl getroffen, aber Pflegedienstleiter Daniel Hierl zieht rückblickend auf das vergangene Jahr eine positive Bilanz: „Von den dreizehn frisch examinierten Pflegefachkräften des letzten Ausbildungsjahrgangs haben sich immerhin drei für High Care-Bereiche der Wertachkliniken entschieden.“
Bürgerreporter:in:Doris Wiedemann aus Schwabmünchen |
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