Neu an den Wertachkliniken:
Extrem gewebeschonende minimalinvasive Hüftprothesen-OP mit spezieller OP-Tisch-Erweiterung

Oberarzt Dr. Stefan Wild (li.) und OP-Pfleger Jan Rung (re.) demonstrieren den OP-Tisch mit der neuen Spezial-Erweiterung, die von den Wertachkliniken als erstem Krankenhaus in der Region eingesetzt wird. Damit werden Hüftimplantate mit einer für Muskeln und Nerven besonders schonenden Methode, minimalinvasiv implantiert. | Foto: Diana Podehl
  • Oberarzt Dr. Stefan Wild (li.) und OP-Pfleger Jan Rung (re.) demonstrieren den OP-Tisch mit der neuen Spezial-Erweiterung, die von den Wertachkliniken als erstem Krankenhaus in der Region eingesetzt wird. Damit werden Hüftimplantate mit einer für Muskeln und Nerven besonders schonenden Methode, minimalinvasiv implantiert.
  • Foto: Diana Podehl
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Die Wertachkliniken sind eine der ersten in der Region, die bei Hüftprothesen eine spezielle, minimalinvasive Technik einsetzen, bei der Nerven und Muskeln maximal geschont werden. Die frisch Operierten haben zumeist weniger Schmerzen und sind schneller wieder mobil.
Oberarzt Dr. Wild hat dafür extra ein spezielles Schulungsprogramm absolviert. Und das Krankenhaus hat knapp 50.000 Euro in eine spezielle OP-Tisch-Erweiterung investiert. „Damit beweisen wir wieder einmal, wie leistungsfähig die Wertachkliniken sind,“ sagt Klinikvorstand Gösele: „Als kommunaler Grundversorger bieten wir in unseren Bereichen echte Spitzenmedizin. Bei dieser speziellen Operationsmethode gehören wir sogar zu den Vorreitern in der Region.“

Geringes Risiko für motorische Nerven

Die Hüfte ist das größte Gelenk im menschlichen Körper. Sie ist rundherum von Muskeln umschlossen, die das Bein in großem Umfang rotieren lassen, gleichzeitig geben sie dem Körper die Stabilität, damit Menschen aufrecht stehen und gehen können.
Der deutsche Chirurg Carl Huether hat bereits im 19. Jahrhundert den einzigen Zugang zum Hüftgelenk beschrieben, bei dem keine motorischen Nerven verletzt werden können. Er ist auf Vorderseite, also anterior. Dort sind auch die Muskeln so lang, dass man sie sehr gut auf die Seite schieben kann.
Die neue, an den Wertachkliniken praktizierte, minimalinvasive Operationstechnik, nutzt diesen Zugang. Sie minimiert damit das Risiko, motorische Nerven zu verletzen. Und die Muskulatur wird bestmöglich geschont. Der Blutverlust während der Operation ist deutlich reduziert, und die hintere Kapsel des Hüftgelenks kann erhalten bleiben. Damit sinkt die Gefahr, dass man sich in der Heilungsphase das Hüftgelenk ausrenkt.

Weniger Schmerzen - schneller wieder mobil

Der für diese Operationstechnik notwendige Schnitt ist nur rund acht Zentimeter lang. Die meisten anderen, nicht minimalinvasiven Verfahren benötigen 18 bis 20 Zentimeter lange Schnitte. Das macht rein optisch einen großen Unterschied. Viel wichtiger ist jedoch, dass durch diese sogenannte minimalinvasive Operationstechnik weniger Gewebe verletzt wird. Die Patienten haben nach der Operation meist weniger Schmerzen, beziehungsweise sie müssen weniger Schmerzmittel nehmen. Und sie können das Krankenhaus in der Regel früher verlassen und sind schneller wieder mobil, häufig sogar ohne Gehhilfen.

Gut geplant und genau kontrolliert

Die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks, also einer Hüft-TEP (Total-Endo-Prothese), wird vor der Operation bereits am Computer genauestens geplant. Man benutzt dazu eine Röntgenaufnahme des Patienten. Genau diese Aufnahme verwenden die Chirurgen dann auch während der Operation als Vorlage, um die richtige Positionierung der Gelenkprothese zu kontrollieren. Sie vergleichen das Bild der Hüfte vor der Operation mit den Röntgenaufnahmen, die während der OP gemacht werden.
Für die Implantation benutzen die Wertachkliniken derzeit als einzige in der Region den RotexTable. Das ist die erste elektrisch bedienbare Lagerungshilfe für Operationen an der Hüfte. "Mit dieser OP-Tisch-Erweiterung können wir das Bein während der OP ganz präzise genau so positionieren, wie es für das Setzen der Implantate notwendig ist“, erklärt Dr. Wild: „Und weil niemand das Bein halten muss, brauchen wir für diese Operation nur noch zwei statt der sonst üblichen drei Ärzte.“ Damit gewinnt das Ärzte-Team zusätzliche Zeit für die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten.

Bürgerreporter:in:

Doris Wiedemann aus Schwabmünchen

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