Kelterfest im Schneewittchendorf Bergfreiheit
Tief im Kellerwald -zwischen Hohem Lohr und Bad Wildungen- liegt verträumt im Urfftal das ehemalige Bergmannsdorf Bergfreiheit, welches als Ursprungsort des Märchens „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ gilt.
Jedes Jahr am 2. Sonntag im Oktober findet dort ein Kelterfest statt, bei dem frischer Apfelsaft mit einer Handpresse gekeltert und zum Verkauf angeboten wird. Ebenfalls im Verkauf: Der Apfelwein der Vorjahresernte, kalt oder heiß und wahlweise mit oder ohne Amaretto. Stündlich schaut auch Schneewittchen mit seinen sieben Zwergen vorbei, die dann an der Presse selbst Hand anlegen. Abgerundet wird das Fest mit einem herbstlichen Kunsthandwerkermarkt im Dorfgemeinschaftshaus und hausgemachter, leckerer Kürbissuppe.
Ab 1552 wurde in Bergfreiheit Kupfererz abgebaut und in seiner Blütezeit zählte der Ort um die 1.000 Einwohner, jedoch war 1590 bereits das Erzvorkommen weitestgehend erschöpft.
Die Versuche, den Abbau im 17. Jahrhundert wieder aufzunehmen scheiterten kläglich, vor allem nach dem Dreißigjährigen Krieg. Im 19. und 20. Jahrhundert kam es nur noch zu Untersuchungsarbeiten. Seit 1974 ist die ehemalige Grube Bertsch wieder als Besucherbergwerk geöffnet. Im Ort befindet sich mit dem historischen Bergamt ein Bergbaumuseum.
Schneewittchen soll seinerzeit die hübsche Waldecker Prinzessin Margaretha gewesen sein.
Die sieben Zwerge, die mit Schaufeln im Berg arbeiten, werden in diesem Zusammenhang auf die Kinderarbeit in Bergwerken des Ortes zurückgeführt.
Mitten in dem malerischen Ort befindet sich das Schneewittchenhaus, ein in Deutschland einzigartiges Einraumfachwerkhaus aus dem Jahre 1736.
Gerade für Wanderer bietet das Dorf mit seinen umliegenden Bergkämmen von 300 bis 675 m über NN einen idealen Startpunkt. Viele weitere Informationen findet man auf der Internetpräsenz des Schneewittchendorfes.
Muß ein schönes Erlebnis gewesen sein. All die gelungenen Fotos und der Bericht beweisen es!
Die "Freiter" sind schon immer agil gewesen!