Reihenweise Zugausfälle im Harz-Weser-Netz - Buch zum Jubiläum der Südharzstrecke - Aktualisierung des SIMPLEX-Fernbusfahrplans
Hallo liebe Eisenbahn-, ÖPNV- und SPNV-Interessierte!
1. Göttingen: Reihenweise Zugausfälle im Harz-Weser-Netz der Deutschen Bahn - Nach glanzvoller Streckeneröffnung zeigen sich gravierende Personalprobleme
(Stand: 20.12.2018)
Wer in diesem Tagen mit den Zügen der DB Regio im Harz-Weser-Netz reisen will, muss sich auf negative Überraschungen gefasst machen und Geduld mitbringen. Wegen erheblicher Personalengpässe fallen aktuell – wie schon im Sommer – immer wieder Züge ersatzlos aus. Mitunter wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen angeboten, der aber wegen überlanger Fahrzeiten und fehlenden Informationen keine Alternative darstellt.
Entsprechend sauer ist man bei der Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“. Deren Sprecher Michael Reinboth hatte im Vorfeld der Eröffnung des Zugverkehrs zwischen Einbeck Mitte, Salzderhelden und Göttingen mehrfach nachgehakt, ob denn diese Mehrverkehre auch personell abgedeckt werden könnten. Die Antwort lautete stets: Ja, wir werden genug Personal an Bord haben. Wie sich nun zeigt, war diese Annahme wohl zu optimistisch. Denn seit einigen Tagen fallen immer wieder und ohne größeren Vorlauf einzelne Züge aus. Auf allen Strecken des Harz-Weser-Netzes, so auch zwischen Göttingen, Northeim und Nordhausen oder zwischen Northeim und Bodenfelde. Es trifft also die alten Stammstrecken, die zugunsten des im Fokus der Politik stehenden Betriebs nach Einbeck vernachlässigt werden. Aber selbst dort sind schon einzelne Züge entfallen.
Michael Reinboth: „Wir stehen – trotz monatelanger Streichung von Wochenend-Zügen auf der völlig heruntergewirtschafteten Sollingbahn und trotz der ebenso monatelangen Kappung aller Züge zwischen Goslar und Bad Harzburg, um die Lage zu stabilisieren – wieder da, wo wir im Sommer waren. Für die Fahrgäste sind die ständigen und nicht vorhersehbaren Ausfälle ein Ärgernis, weil sie mitunter eine oder zwei Stunden verlieren. Für Pendler ist die Situation unerträglich. Wir erwarten von der Landesnahverkehrsgesellschaft, dass sie endlich durchgreift und die Deutsche Bahn Regio wegen ihrer Schlechtleistung zur Verantwortung zieht. Die einbehaltenen Gelder mögen dann aber bitte den Fahrgästen zukommen, die unter diesen unmöglichen Zuständen leiden.“
Trotz gravierender Engpässe hat die DB Regio noch zusätzliche Verkehre im Raum Braunschweig von der Westfalenbahn übernommen. Reinboth: „Hier hätte man ganz klar nein sagen müssen. Um dieser Züge willen fallen nun die Stammstrecken hinten runter. Es passiert ja auch nichts, der Aufgabenträger greift ja weder ein noch durch. Er belässt es bei Appellen. Unter diesen Umständen – es klemmt ja weiß Gott nicht nur hier! – muss man um die Zukunft des Systems Bahn fürchten. Es ist in Grund und Boden gewirtschaftet worden.“
Reinboth verweist in diesem Zusammenhang auf massive Probleme bei Abellio in Sachsen-Anhalt, auf das Desaster beim Vertrieb in Niedersachsen, wo DB-Automaten Knall auf Fall keine Nahverkehrsfahrkarten mehr anbieten, und auf die schon notorischen Verspätungen im Fernverkehr. „Wer dann mit erheblicher Verspätung aus Frankfurt endlich in Göttingen angekommen ist und erfährt, dass nun auch sein Nahverkehrszug in den Harz ausfällt, der hat ein für alle Mal die Nase voll.“
2. Walkenried: Buch zum Jubiläum der Südharzstrecke Northeim – Nordhausen ab sofort erhältlich
(Stand: 19.12.2018)
Am 1. Dezember 2018 konnte die Strecke Northeim – Herzberg ihren 150. Geburtstag feiern, am 1. August 2019 kann es dann die gesamte Strecke Northeim – Nordhausen. Viele Ereignisse während des Baus und des Betriebs der Strecke weisen sie als eine besondere aus, die in ihren 150 Jahren viel erlebt hat.
Deswegen stand für Michael Reinboth vom Geschichtsverein in Walkenried von vornherein fest, dass es zu diesem Jubiläum auch ein angemessenes Buch geben musste.
Kurz vor Weihnachten konnte er die ersten Exemplare beim Papierflieger in Clausthal-Zellerfeld abholen, der – wie für alle Schriften des Geschichtsvereins – auch als Verlag für dieses Buch fungiert. Es ist zum Preis von 15 € ab sofort bei Michael Reinboth, im Archiv des Geschichtsvereins in Walkenried und beim Papierflieger-Verlag zu bekommen. Ab Anfang Januar kann es dann auch über den örtlichen Buchhandel bezogen werden. Auf 240 Seiten wird nicht nur die Strecke mit ihren Bahnhöfen und Besonderheiten beschrieben, sondern es gibt auch eigene Kapitel zur Baugeschichte, zum Walkenrieder Tunnel, zur Rolle der Strecke während des Dritten Reichs und im Zweiten Weltkrieg (ein Beitrag von Paul Lauerwald aus Nordhausen), zur Entwicklung des Güterverkehrs und des Personenzug-Fahrplans. Ein Kapitel widmet sich dem aktuellen Zustand der Strecke und dem heutigen Fahrplan mit seinen Stärken und Schwächen.
Sehr viele Bilder aus den letzten Jahrzehnten ergänzen das Werk. Keines davon wurde vorher in anderen Büchern publiziert, so dass auch für Freunde der Fahrzeuggeschichte einiges Interessante dabei sein dürfte. Hierbei haben viele Fotografen und Sammler Michael Reinboth unterstützt und aus ihrem Fundus herrliche Aufnahmen zur Verfügung gestellt.
„Es ging mir darum, nicht Bekanntes wie den Einsatz der letzten Dampfloks 1976 zu wiederholen, sondern einige andere Aspekte der Streckengeschichte in den Vordergrund zu rücken“ erläutert Reinboth, der sich auch über die Grußworte der Landesnahverkehrsgesellschaft und der DB Regio freut, zeigen sie doch, dass man sowohl in Hannover als auch in Braunschweig an der weiteren Entwicklung der Strecke interessiert ist.
Michael Reinboth
3. Harz / Deutschland: Aktualisierung des SIMPLEX-Fernbusfahrplans mit Fernbussen durch den Harz
(Stand: 18.12.2018)
Der aktuellen SIMPLEX Fernfahrplan (mit Redaktionsstand vom 18.12.2018) steht unter http://www.fernbusliniennetz.de/mediapool/141/1416... zum Download bereit.
Da die Tabellenstruktur des Fernfahrplan gerade umgestellt wird, sind in dieser Ausgabe nicht alle Fahrplantabellen auf dem Stand vom 06.11.18 (Fahrplanwechsel FlixBus/Eurolines) bzw. dem 09.12.18 (Fahrplanwechsel europäische Bahnen) aktualisiert.
Die Fahrplanbilder werden zukünftig i. d. R. auf den jeweiligen Relationen und Laufwegen nach einer für den Fernbusverkehr und einer für den Fernzugverkehr unterschieden.
Die innerdeutschen Streckenabschnitte werden je nach Verkehrsbeziehung um die angrenzenden internationalen Laufwege erweitert. Auf diese Weise wird der Fernfahrplan insgesamt optimiert und die Datenpflege vereinfacht.
Ab dem kommenden Jahr wird sich die Erscheinung des Fernfahrplan stärker an den jeweils beginnenden Sommer- und Winterfahrplanabschnitten orientieren und die Erscheinungsweise voraussichtlich auf vier Ausgaben pro Jahr angepasst.
Rüdiger Knobel
Tel. +49 176 4754 6757
Mail: r.knobel@fernbusliniennetz.de
www.fernbusliniennetz.de
Viele Grüße
Burkhard Breme
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"
37431 Bad Lauterberg
E-Mail: burkhard.breme@suedharzstrecke.de
Internet: http://www.suedharzstrecke.de
Bürgerreporter:in:Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz |
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