PRO-BAHN: Fahrplanwechsel bringt Licht und Schatten in die Region

Regionalbahn "Osterode Am Harz" im Bahnhof Göttingen
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Hallo liebe Eisenbahn-, ÖPNV- und SPNV-Interessierte!

PRESSE-INFORMATION Fahrgastverband PRO BAHN Südniedersachsen e.V. vom 03.12.2018:

Bedeutendste Verbesserung zum Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag ist für den Fahrgastverband PRO BAHN ohne Frage die Reaktivierung des Zugverkehrs nach Einbeck-Mitte.
Mit dem neuen Zugfahrplan zeigt sich Gerd Aschoff, Ehrenvorsitzender des PRO BAHN Regionalverbandes Südniedersachsen, sehr zufrieden: „Die Durchbindung der Züge von Einbeck Mitte nach Göttingen und zurück in der Hauptverkehrszeit führt zu einem deutlich dichteren Takt in Nörten-Hardenberg und Northeim.“
Eine Schwachstelle im neuen Angebot ist PRO BAHN allerdings schon aufgefallen: „Drei durchgehende Züge zwischen 6 und 8 Uhr sind zu wenig. Wir fordern einen zusätzlichen Zug nach 9 Uhr, der in Northeim Fahrgäste nach Göttingen aufnimmt, die bisher häufig am Bahnsteig zurückbleiben mussten.“
Die bisherigen IC-Züge nach Hamburg/Stralsund-Karlsruhe (Fernzuglinie 26) werden in ICE-Züge umgewandelt. Diese fahren montags bis freitags vor 6 und 7 Uhr ab Göttingen, ein ICE kommt gegen 18 Uhr zurück. Damit können sich die Bahnhöfe Northeim und Kreiensen mit dem Titel „ICE-Bahnhof“ schmücken. Für Pendler und Einzelreisende führt diese Umstellung zu erheblichen Preissteigerungen. Der Fahrgastverband hofft auf einen zuverlässigeren Betrieb, weil die ICE-Triebwagen deutlich jünger sind als die alten IC-Waggons.
Eine Verbesserung gibt es beim Metronom im Leinetal. So kann man künftig noch nach 23 Uhr in Richtung Hannover fahren. In Hannover kann man in den Wochenendnächten Fr/Sa und Sa/So ebenfalls eine Stunde später nach Süden fahren; die Abfahrt ist in Hannover um 0:36 Uhr (an Göttingen 1:54 Uhr).
Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag geht für die Südharzer mit einem neuen Frühzug ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Der Zug, der auch vom Kreistag bei der Landesnahverkehrsgesellschaft einfordert worden war, fährt in Walkenried um 5.03, in Bad Sachsa um 5.08 und in Bad Lauterberg-Barbis um 5.19 ab. Ab Herzberg (5.26) gab es ihn bisher schon. In Northeim besteht Anschluss an einen ICE nach Hannover und Hamburg sowie an den „Metronom“ nach Hannover.
Bewohner der östlichen Gemeinden des Landkreises haben mit diesem Zug überdies die Möglichkeit, in Herzberg um 5.34 Uhr in Richtung Osterode, Seesen und Braunschweig weiterzufahren.
Die Freude wird aber dadurch getrübt, dass der Zug zwar in Nordhausen eingesetzt wird und in Ellrich aus betrieblichen Gründen hält, dort aber aufgrund der Weigerung des Landes Thüringen, diesen Zug anteilig mitzufinanzieren, niemand zusteigen darf – ein kapitaler Schildbürgerstreich im 21. Jahrhundert.
PRO BAHN-Regionalvorsitzender Michael Reinboth ist entsetzt: „Wir dachten eigentlich, dass die Zeiten der Zonengrenze vorbei sind.“
Sehr positiv für die Südharzer ist die Einführung des neuen „Rhein-Ruhr-Express“ zwischen Paderborn und Düsseldorf, denn mit diesem wird die Reise aus dem Südharz über Bodenfelde und Paderborn in das Ruhrgebiet und Rheinland gegenüber heute alle zwei Stunden um rund 30 Minuten schneller und ist damit genauso schnell wie mit dem ICE über Hannover – nur bequemer und preisgünstiger.
PRO BAHN pocht anlässlich des Fahrplanwechsels aber vor allem darauf, dass der Bahnverkehr wieder das Merkmal erhält, welches ihn über Jahrzehnte ausgezeichnet, aber leider erheblich gelitten hat. „Wir wollen, dass die Fahrpläne ohne Wenn und Aber eingehalten werden und die Anschlüsse klappen. Zugausfälle und Ersatzverkehre wegen Lokführermangels, defekten Fahrzeugen oder gestörten Signalen und Weichen müssen ein für allemal der Vergangenheit angehören,“ fordert Reinboth.
Im zweiten Halbjahr 2019 droht den Fahrgästen zudem neues Ungemach infolge der monatelangen baubedingten Sperrung der Nord-Süd-Schnellfahrstrecke. Wegen der ICE-Umleitung durch das Leinetal sollen viele Nahverkehrszüge entfallen und durch Busse ersetzt werden. Zusatzzüge zwischen Herzberg und Northeim sollen jedoch dazu beitragen, die Auswirkungen vor allem für Pendler und Schüler in Grenzen zu halten.
Die Züge der RB-Linie 80 Nordhausen – Göttingen sollen nach heutigem Stand auch dann uneingeschränkt verkehren, die Regionalbahn von Einbeck-Mitte aber nicht nach Göttingen durchfahren.

Gerd Aschoff, Ehrenvorsitzender
Regionalverband Südniedersachsen
0551 24834 - 0176 43653910

Viele Grüße

Burkhard Breme
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" 
37431 Bad Lauterberg
 
E-Mail: burkhard.breme@suedharzstrecke.de
Internet: http://www.suedharzstrecke.de

Bürgerreporter:in:

Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz

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