Auflösung Kleiderkammer "Stein auf Stein"
Zehntausend Bekleidungsstücke gingen an das HARZ-WESER-Sozialkaufhaus
Bad Lauterberg (bj). Am Samstag, den 17. August 2013, veranstaltet der Verein "Stein auf Stein", im Stadthaus in der Ahnstraße 20 in Bad Lauterberg, ab 10.00 Uhr, nochmals einen Haus-und Hofflohmarkt. Hier können noch diverse Gegenstände, Geschirr, Geräte oder Haushaltsartikel, für günstiges Geld, erworben werden. Ein weiterer Flohmarkttermin ist noch geplant.
Nachdem im April dieses Jahres die außerordentliche Mitgliederversammlung der Vereinigung "Stein auf Stein" - Verein für soziale Projekte und Senioren e.V. Bad Lauterberg, auf Antrag aus der Mitgliederschaft, beschlossen hatte die Vereinigung aufzulösen und einen "geregelten Rückzug" anzutreten, nahm der Vorsitzende der Vereinigung, Klaus-Richard Behling, Kontakt zu den HARZ-WESER-Werkstätten in Osterode auf. Der Leiter des Sozialkaufhauses der HARZ-WESER-Werkstätten, Udo Küster, bot eine Übernahme der Bekleidungsstücke aus dem Gebrauchtkleider-Fundus der Vereinigung "Stein auf Stein" an.
Darüber waren wir eigentlich froh, berichtet Behling, denn so konnten wir die "gefühlten" 10.000 Bekleidungsgegenstände wieder einem sozialen Zweck in der Region zuführen und somit auch unseren Satzungszielen treu bleiben. Die nicht mehr von den HARZ-WESER-Werkstätten verwendeten Bekleidungsstücke werden der Rumänien-Hilfe Osterode zur Verfügung gestellt. Leider konnten wir nicht mehr anders handeln, so Behling, denn zum einen wurden der Kasse der Vereinigung, durch die schändlichen und betrügerischen Handlungen des ehemaligen Geschäftsführers, Eigenkapital in erheblicher Höhe entzogen. Zum anderen fehlten Mitarbeiter, weil die Regelung für sogenannte „1-Euro-Jobber“ Ende letzten Jahres ausgelaufen war. Bei "Stein auf Stein" waren bis zu drei Mitarbeiter, über die AWO Bad Lauterberg, beschäftigt. Außerdem fehlten Ehrenamtliche - so gern wie wir weitergemacht hätten, so Behling, es blieb uns keine andere Wahl, als den Laden und die Seniorenbegegnungsstätte zu schließen. An die Stadt müssen jeden Monat ungefähr 350 € Nutzungsentgeld (mit Nebenkosten) gezahlt werden. Dieser Betrag wurde lediglich gestundet, muss also bis zum "bitteren Ende" zurückgezahlt werden.
Die HARZ-WESER-Werkstätten holten die gebrauchte, aber immer noch gut erhaltene Bekleidung, mit einem Lkw ab. Acht Kräfte waren den ganzen Vormittag beschäftigt die Sachen zu verpacken und zu verladen. Ab jetzt bleiben die Räumlichkeiten von „Stein auf Stein“ im Stadthaus, auch donnerstags, geschlossen - uns letzten vier Ehrenamtlichen, so Klaus-Richard Behling "Blutet das Herz".
Bürgerreporter:in:Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz |
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