801a. Newsletter Südharzstrecke - „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ hat die Bad Lauterberger Busfahrpläne analysiert - wenige Ergänzungen könnten das gute Grundangebot punktuell noch verbessern!
Hallo liebe Eisenbahn-, ÖPNV- und SPNV-Interessierte!
Bad Lauterberg: „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ hat die Bad Lauterberger Busfahrpläne analysiert - wenige Ergänzungen könnten das gute Grundangebot punktuell noch verbessern (Stand: 01.07.2022)
Der Vorwurf der Bad Lauterberger Hoteliers, dass man mit HATIX in der Kneippstadt nichts anfangen könne, hat „Höchste Eisenbahn“ nicht ruhen lassen. Die Initiative hat das vorhandene Fahrplanangebot im Hinblick auf seine Nutzungsmöglichkeiten im Bereich Tourismus untersucht. Ergebnis: Ohne Umstieg werden ca. 40 Ausflugs- und Wanderziele erschlossen, mit einem Umstieg kommen weitere 40 hinzu – wobei prekäre Anschlüsse mit nur wenigen Minuten Übergang von vornherein außer Betracht geblieben sind.
„Inwieweit die Ziele attraktiv sind, liegt im Auge des jeweiligen Betrachters. Manche sind unspektakulär, dienen aber sehr wohl der Erholung, manche sind spektakulär, aber dann auch entsprechend frequentiert. Dasselbe Problem haben freilich auch Autofahrer. Unsere Analyse zeigt jedoch, dass jede Menge Wandermöglichkeiten bestehen und das ebenso auch Touren in benachbarte Städte oder zu Zielen wie dem Kloster Walkenried oder der Altstadt von Wernigerode möglich sind“ erläutert Michael Reinboth. Er stellt seit Jahren das „Harz-Kursbuch“ zusammen und kennt sich mit Wanderungen unter Nutzung von Linienbussen im Harz gut aus.
Selbst der Brocken ist keineswegs nur am Wochenende gut erreichbar, sondern jeden Tag, denn es gibt Busse, die St. Andreasberg umsteigefrei mit Oderbrück und Torfhaus verbinden und mit den Kursen der Linie 450 nach St. Andreasberg stressfrei verknüpft sind. Was Montag bis Freitag über Torfhaus funktioniert, klappt am Wochenende im 2-Stunden-Takt über Schierke oder Drei Annen Hohne.
„Wir haben da wohl eher, wie im gesamten ÖPNV, ein Wahrnehmungs- und Vermarktungsproblem. Warum es Jahre braucht, um auf Basis der vorhandenen Fahrpläne Ausflugs- und Wandertipps zusammenzustellen, erschließt sich uns nicht. Wenn man uns gefragt hätte – wir hätten gern geholfen.“ Reinboth verweist auf Braunlage, wo die Initiative gern bei der Ausarbeitung eines gut nachgefragten kleinen Fahrplanheftes behilflich war und ist, ebenso auch in Bad Sachsa und Walkenried. „Hier war aber eben auch von vornherein der Wille vorhanden, HATIX zu einem Erfolg werden zu lassen.“
Anpassungen können zur Steigerung der Akzeptanz beitragen
Anpassungen sind nicht zwingend nur neue – und zu finanzierende – Fahrten. Mitunter geht es nur darum, aus einem etwas unsicheren Anschluss wie dem von der Linie 840 aus Altenau zur Linie 450 nach Bad Lauterberg in St. Andreasberg durch kleinere Verschiebungen der Zeiten und bessere Abstimmung der Wartevorschriften einen sicheren Anschluss zu machen. Oder es geht darum, den schon einmal mitgeführten Fahrradanhänger nach St. Andreasberg unter HATIX-Bedingungen wieder anzuhängen. Denn als er mangels Nachfrage abgehängt wurde, gab es HATIX noch nicht. Auch über die Wiedereinrichtungeinst vorhandener Haltestellen zwischen Bad Lauterberg und Braunlage – Erikabrücke, Oderhaus – wäre nachzudenken. Oder über vermeintliche Kleinigkeiten wir die klare Kennzeichnung der zwischen Bad Lauterberg und Walkenried, Zorge oder Wieda durchgehend verkehrenden Fahrten.
„Höchste Eisenbahn“ schlägt nur zwei wirkliche Ergänzungen vor:
1. Montag bis Freitag sollten 2 Fahrtenpaare von Odertal nach Braunlage und zurück verlängert werden, um die durchaus brauchbaren Verbindungen über St. Andreasberg zu ergänzen. Hiervon würden auch Braunlager Gäste profitieren. Vorgeschlagen wird ein Fahrtenpaar in der 10-Uhr-Lage und ein Fahrtenpaar in der 16-Uhr-Lage. Ausgenutzt würde die Standzeit in Odertal, die völlig ausreicht, um einmal nach Braunlage und wieder zurück zu pendeln, was am Wochenende ja auch der Fall ist. Gäste hätten dann die Möglichkeit, entweder um 9 Uhr über St. Andreasberg nach Braunlage, Torfhaus oder Bad Harzburg zu fahren oder um 10 Uhr „nur“ nach Braunlage. Am Nachmittag gäbe es dann von 15 bis 17 Uhr ein stündliches Rückfahrangebot, was Touren zum Wurmberg, zum Achtermann, zum Brocken und andere – die auch jetzt schon gut machbar sind! – noch etwas flexibler gestaltbar macht. Und: „Manch einer steigt eben nicht gerne um.“
2. An Samstagen sollte der Fahrplan der Linie 471 Bad Lauterberg – Bad Sachsa um ein weiteres Fahrtenpaar am Nachmittag ergänzt werden, um ausreichende Aufenthaltszeiten in Bad Sachsa und Walkenried einerseits und Bad Lauterberg andererseits zu ermöglichen. Ein zusätzliches Fahrzeug wird auch hier nicht benötigt, das derzeit eingesetzte müsste eben noch einmal mehr hin- und zurück fahren. Montag bis Freitag besteht hier schon ein ausreichendes Angebot.
Aus touristischer Sicht, so ist man bei „Höchste Eisenbahn“ überzeugt, ist das solcherart leicht erweiterte Angebot noch ein klein wenig attraktiver. Hinreichend Möglichkeiten bietet es heute schon.
Man muss es eben nur wollen.
Michael Reinboth
Sprecher Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"
Viele Grüße
Burkhard Breme
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"
37431 Bad Lauterberg
E-Mail: burkhard.breme@suedharzstrecke.de
Internet: http://www.suedharzstrecke.de
Bürgerreporter:in:Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz |
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