797. Newsletter Südharzstrecke - Kreiensen als Sinnbild der Nahverkehrsmisere in Niedersachsen - Fahrgastzeitschrift „Der Umsteiger“

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Hallo liebe Eisenbahn-, ÖPNV- und SPNV-Interessierte!

1. Niedersachsen: Kreiensen als Sinnbild der Nahverkehrsmisere in Niedersachsen

(Stand 18.02.2022)

Das es mit dem ÖPNV in Niedersachsen in der Ägide Weil-Althusmann steil bergab geht, ist mittlerweile eine allgemein anerkannte Tatsache.
Wie steil, vermag an der jüngsten Entscheidung des ZVSN abzulesen, als Ergebnis einer Ausschreibung von Buslinien im Kreis Holzminden die erst vor wenigen Jahren eingerichtete Landesbuslinie zwischen dem prekären, selten funktionierenden Knotenpunkt Kreiensen und der Kreisstadt Holzminden wieder abzuschaffen. Ersatzlos natürlich und unter Verweis auf die Verbesserungen im Schienenverkehr, die ja eines fernen Tages kommen sollen.

Wann, ist völlig offen. Nur eines ist aufgrund der katastrophalen Planungssituation bei der Deutschen Bahn sicher: Nicht so bald. Gut, dass den Streckenausbau nicht DB Station & Service plant - dann kämen die Verbesserungen ja nie. Aber auch so wird es lange dauern.

Und in der Zwischenzeit haben die in Kreiensen strandenden Fahrgäste halt Pech gehabt. Sie müssen, weil LNVG und Verkehrsunternehmen seit Jahren nicht in der Lage sind, für vernünftige und zuverlässige Anschlüsse in Kreiensen vor allem, aber keineswegs nur in der Relation Hannover - Holzminden zu sorgen und sich um gestrandete Fahrgäste zu kümmern, eben wieder wie vordem zwei Stunden warten. Schwarze-Peter-Spiel zulasten der Fahrgäste nennt man das - die einen schaffen den Bus ab, für den es ja auch Landesmittel gab, die anderen schaffen es dafür nicht, den Zugfahrplan zu verbessern.

Mag sein, dass die Fahrgastzahlen nicht so hoch waren wie erwartet. Das lag und liegt sicher auch daran, dass der "Schnellbus" eben nie ein solcher war und in Holzminden keinerlei Anschlüsse bot. Insoweit war er nicht ideal, aber für den gestrandeten Kunden doch besser als nichts. Nun kommt er weg, und an seine Stelle tritt - nichts. Natürlich nichts, muss man angesichts der niedersächsischen Nahverkehrsmisere wohl formulieren.

Das ist so einfach aber nicht hinzunehmen.

Wenn es schon keine Busse mehr gibt und auch keine Züge und wenn es bis zum 01.08.2022 nicht gelingt, für stabile und funktionierende Anschlüsse zu sorgen, dann muss Personal her, welches sich vor Ort um die Fahrgäste kümmert, die nicht weiterkommen, dann muss ein beheizter Aufenthaltsraum her, in dem gestrandete Kunden sich wenigstens menschenwürdig aufhalten können. Die Einstellung des Busses muss Anlass sein, mit Hochdruck an die Verbesserung und Stabilisierung der Anschlüsse zu gehen.

Michael Reinboth

2. Download-Empfehlung: Fahrgastzeitschrift „Der Umsteiger“ von PRO BAHN mit ÖPNV-Meldungen aus der hessisch-südniedersächsischen Region

(Stand 18.02.2022)
In der knapp 50seitigen Fahrgastzeitschrift „Der Umsteiger“ (vhttp://www.pro-bahn-suedniedersachsen.de/news/1/71...) on PRO BAHN erwarten Sie interessante Berichte und Hintergrundinformationen u.a zu den Bahnhöfen Bodenfelde, Kreiensen, Azubi-Ticket NDS, Kasseler Kurve und vieles mehr.
Quelle:
Gerd Aschoff, Vorsitzender PRO BAHN Südniedersachsen e.V., Kurt-Schumacher-Weg 16a, 37075 Göttingen
Tel. 0551 24834 0176 43653910, www.pro-bahn-suedniedersachsen.de , gerd.aschoff@pro-bahn.de

Viele Grüße

Burkhard Breme

Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"
37431 Bad Lauterberg

E-Mail: burkhard.breme@suedharzstrecke.de
Internet: http://www.suedharzstrecke.de

Bürgerreporter:in:

Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz

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