782. Newsletter Südharzstrecke - Geltungsbereich des Thüringen- und Sachsen-Anhalt-Tickets auf den Westharz ausgedehnt

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Harz: Geltungsbereich des Thüringen- und Sachsen-Anhalt-Tickets auf den Westharz ausgedehnt

(Stand 07.04.2021)

Hallo liebe Eisenbahn-, ÖPNV- und SPNV-Interessierte!
Normalerweise werden ja schlechte Nachrichten gern etwas versteckt. Aber auch bei guten kann das passieren.
Während in Niedersachsen frühzeitig auf die Ausdehnung des Niedersachsen-Tickets per Pressemitteilung aufmerksam gemacht wurde, war es in den Nachbarländern verdächtig ruhig.

Tatsächlich aber gilt die Ausdehnung des Ländertickets gegen Aufpreis auf den ganzen Harz auch hier, so dass man seit dem 01.04.2021 mit einem Sachsen-Anhalt-, Sachsen- oder Thüringen-Ticket bestimmte Strecken im Westharz bereisen kann und die „Harz-Runde“ auch so herum antreten kann.

Einbezogen sind die Harzrandstrecken:
• Ellrich – Walkenried – Herzberg,
• Herzberg – Seesen – Salzgitter-Ringelheim,
• Seesen – Goslar – Bad Harzburg,
• Salzgitter-Ringelheim – Goslar – Bad Harzburg sowie
• Goslar und Bad Harzburg - Vienenburg.

Das ermöglicht zum Beispiel das stündliche Erreichen von Goslar und Bad Harzburg aus Richtung Nordhausen auch dann, wenn in Seesen kein direkter Anschluss besteht – der Umweg über Ringelheim ist inbegriffen.

„Wir freuen uns über diese gegenseitige Ausdehnung der Geltungsbereiche sehr. Nun kann nicht nur der Ostharz aus Hannover, Hildesheim, Braunschweig oder Göttingen einfach erreicht werden, sondern umgekehrt auch der Westharz aus den Großstädten Magdeburg, Halle, Leipzig oder Erfurt. Das sollte, wenn es denn wieder möglich ist, zum umweltfreundlichen und CO2-sparenden Reisen in den Harz mit der Eisenbahn ermuntern“ meint Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn für den Südharz“.

Dennoch ist diese Ausdehnung der Ticketgültigkeit für die Initiative nur ein dritter Schritt in die richtige Richtung – der erste Schritt war HATIX, der zweite die Tarifreform des VSN. „Der vierte Schritt ist die Integration der Harzer Buslinien in das Ticketangebot“ so Reinboth. Zwar könne man mit dem Niedersachsen-Ticket die Westharzer Buslinien nutzen und mit dem Thüringen- oder Sachsen-Anhalt-Ticket auch etliche Ostharzer Buslinien, jedoch ist die Nutzung der Busse mit der jeweiligen Erweiterung der Tickets auf den West- oder Ostharz ausgeschlossen: Die Ticketerweiterung gilt nur auf der Schiene. Im Bus muss dann neu gelöst werden.

„Das ist - bei allem Fortschritt - einfach noch zu kompliziert. Wer zum Beispiel von Hannover aus eine Tour zum Brocken unternehmen will, kann mit dem Niedersachsen-Ticket natürlich mit dem Zug nach Bad Harzburg und mit dem Bus zum Torfhaus fahren und von dort zum Brocken laufen. Mit der Erweiterung plus Ostharz kann er zusätzlich die Züge ab Ilsenburg oder Wernigerode zur Rückfahrt über Goslar nach Hannover nutzen. Wenn er aber vom Brocken nach Drei Annen Hohne absteigt und von dort den Bus nach Wernigerode nimmt, muss er für diese Strecke bezahlen. Auch hierfür sollte sich eine Lösung finden – der Harz ist schließlich ein einziges Mittelgebirge und wird von den Menschen auch so erlebt“ erläutert Michael Reinboth.

Aber der Freude über den nun eingeschlagenen Weg tut dies keinen Abbruch. „Höchste Eisenbahn“ bedankt sich bei allen, die bei der Umsetzung dieses wichtigen Schrittes behilflich waren.

Michael Reinboth

Viele Grüße

Burkhard Breme
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"

37431 Bad Lauterberg

E-Mail: burkhard.breme@suedharzstrecke.de
Internet: http://www.suedharzstrecke.de

Bürgerreporter:in:

Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz

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