754. Newsletter Südharzstrecke - Bad Sachsaer Ratsherren: Meinungsbildung auf Basis von Fake-News? - „Jeder Zugausfall ist einer zu viel.“ - Harz-Kursbuch

HATIX
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 Hallo liebe Eisenbahn-, ÖPNV- und SPNV-Interessierte!

1. Bad Sachsa: Bad Sachsaer Ratsherren: Meinungsbildung auf Basis von Fake-News?

(Stand: 30.12.2019)
Der Rat der Stadt Bad Sachsa hat mit 10:5 der Einführung von HATIX zugestimmt.
Alles gut also? Keineswegs, denn die in der Diskussion offenbar werdenden Wissenslücken und Faktenverdrehungen sind Anlass zur Sorge. Wenn auch andere Entscheidungen im Rat auf Basis derart fehlerhafter Daten oder Behauptungen gefällt werden, muss man sich über die eine oder andere Entwicklung in der Kurstadt nicht wundern. Ratsherr zu sein, ist ein Ehrenamt, und man muss denen, welche sich hierfür zur Verfügung stellen, durchaus dankbar sein, auch wenn es für dieses Ehrenamt anders als für tausende andere Ehrenämter gewisse Entschädigungen gibt.

Die ehrenamtliche Tätigkeit sollte jedoch nicht davon entbinden, sich vor einer Entscheidung, einer wichtigen zumal, gründlich zu informieren. Und das haben einige Ratsherren schlicht nicht getan, obwohl die Möglichkeiten hierzu problemlos vorhanden gewesen wären.

Wer noch nie oder zuletzt vielleicht als Fahrschüler ein öffentliches Verkehrsmittel von innen gesehen hat, unterliegt häufig Fehleinschätzungen, was Preise und Häufigkeit der Fahrten angeht.

HATIX und Fahrplan sind zwei Paar Schuhe
Mehrfach wurde bemängelt, dass im Rahmen von HATIX keine Verlängerung einer Buslinie zum Salztal-Paradies oder gar auf den Ravensberg erfolge. Nun hätte man zwar verhandeln können nach dem Motto: Wir führen HATIX ein, aber im Gegenzug muss der Bus zum Salztal-Paradies fahren. Im Rahmen der jetzigen Fahrpläne ist dies allerdings kaum möglich, da die Wendezeiten der Busse in Bad Sachsa sehr knapp bemessen sind und eine Ehrenrunde schlicht nicht mehr zulassen. Aber die Fahrplangestaltung ist nicht ein ursächliches HATIX-Thema, sondern gehört zum Thema „Nahverkehrsplan des ZVSN“. Dieser wird alle 5 Jahre aufgestellt bzw. fortgeschrieben, und im Rahmen der Aufstellung bzw. Fortschreibung hätte man durchaus die Möglichkeit gehabt, Wünsche und Forderungen zu formulieren. Dies ist in Bad Sachsa auch geschehen, aber nur im Hinblick auf die bessere Anbindung der Stadtteile, von denen Neuhof inzwischen stündlich von mehreren Linien bedient wird, Steina in die Linie 471 nach Bad Lauterberg und Tettenborn in die Linie 472 Braunlage – Wieda – Bad Sachsa eingebunden ist. Hier hat sich also bereits einiges getan. Forderungen in Bezug auf das Salztal-Paradies oder den Ravensberg wurden nicht eingebracht und tauchen insoweit im Nahverkehrsplan auch nicht auf. Für die nächste Fortschreibung kann man sich das ja vornehmen. Verbesserungen außerhalb des Nahverkehrsplans sind, da alles finanziert werden muss und andere Kommunen auch Bedarf haben, nicht oder nur dann machbar, wenn es ohne größere Probleme geht wie bei der Verlängerung der Buslinie 450 von Bad Lauterberg nach Braunlage, wo eine zweistündliche größere Pause in Odertal schlicht dazu genutzt wird, bis nach Braunlage und zurück zu fahren, ohne den restlichen Fahrplan anfassen zu müssen.

HATIX mit der Begründung abzulehnen, dass hier ja nichts passiert sei, ist jedenfalls „Thema verfehlt“. Aber so etwas kann ob der etwas komplizierten Gemengelage im Nahverkehr mit vielen Akteuren schon mal passieren. Muss es aber nicht: Bevor man herumdröhnt, kann man ja mal fragen.

In Bad Harzburg oder Wernigerode muss man nicht übernachten

Schlimmer ist der zweite Fall. Da wird von einem Ratsherren schlankweg behauptet, dass man bei den jetzigen Fahrplänen, wenn man von Bad Sachsa einen Ausflug nach Bad Harzburg oder nach Wernigerode unternehmen wolle, dort eine Übernachtung einplanen müsse. Deswegen sei HATIX abzulehnen.

Abgesehen davon, dass man natürlich in beiden Städten gut übernachten kann und es eine Fülle weiterer Ziele im Harz gibt, die weniger zeitaufwändig anzusteuern sind, ist das Argument falsch. Gründlich falsch. Man kann dem Betreffenden den Vorwurf nicht ersparen, dass schon ein simpler Blick in den Fahrplan – oder eine Anfrage bei jemand, der es weiß, bzw. einem Blick in eines der vielen Online-Auskunftssysteme – ihn eines Besseren belehrt hätte.

Anders herum: Hier hat jemand eine vorgefasste Meinung über den ÖPNV, von der er auch durch noch so viele Gegenbeispiele nicht abzubringen ist. Wie ist es denn nun wirklich?
Nach Bad Harzburg gelangt man von Bad Sachsa aus jede Stunde über Braunlage. Man muss dort am Busbahnhof umsteigen, hat hierfür aber ausreichend Zeit. Die Fahrt dauert je nach Einstiegs- und Ausstiegshaltestelle zwischen 1 Stunde 15 und 1 Stunde 30 Minuten, zurück geht es ca. 10 Minuten schneller. Erste für Urlauber relevante Abfahrt in Bad Sachsa ist um 7.56 am Kurpark, dann um 8.56, 9.56 und so weiter. Ankunft in Bad Harzburg am Berliner Platz ist um 9.32, 10.32, 11.32 und so weiter. Die letzte mögliche Rückfahrt erfolgt in Bad Harzburg Berliner Platz um 17.25 Uhr (für Neuhof und den unteren Teil von Bad Sachsa um 18.25 Uhr). Für einen Aufenthalt in Bad Harzburg stehen mithin 8, 7 oder 6 Stunden zur Verfügung. Das reicht für den Burgberg, für den Baumwipfelpfad, für den Klettergarten, für das Solebad oder für einen Stadtbummel allemal, im Grunde auch für 2 oder 3 Dinge an einem Tag. In den Ferien gelten dieselben Zeiten, am Wochenende ähnliche. Von einer nötigen Übernachtung kann also keine Rede sein.

Nach Wernigerode ist es zugegebenermaßen unter der Woche nicht ganz so elegant möglich, aber bei einer Ankunft um 10 Uhr und einer letzten Rückfahrt um 16.15 Uhr hat man immerhin auch 6 Stunden Zeit für die haltestellennahe Innenstadt oder das Schloß. Samstags erreicht man Wernigerode um 9.30 Uhr und kann spätestens um 17.35 wieder zurückfahren (macht 8 Stunden Aufenthalt), sonntags beträgt die Aufenthaltszeit bei einer Ankunft um 11.30 immerhin auch 6 Stunden.

Bad Harzburg und Wernigerode sind bereits Ziele, die auf der anderen Seite des Harzes liegen. Dabei ist auch die Fahrt dorthin ein Stück Urlaub. Und alle Ziele zwischendrin sind mit weitaus längeren Aufenthaltszeiten verbunden (Königskrug, Oderbrück, Torfhaus und damit der Brocken 9 Stunden, Braunlage und damit der Wurmberg 10-11 Stunden, Schierke 7-9 Stunden je nach Tag), vom Nahbereich südlich von Braunlage, also Hohegeiß, Brunnenbachsmühle, Zorge, Wieda ganz zu schweigen. Und natürlich vom UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Walkenried, zu dem man Montag bis Freitag jede Stunde hin- und auch jede Stunde wieder zurück gelangt, am Wochenende alle 2 Stunden je Richtung.

Der Skibus in Braunlage fährt alle 30 Minuten…
… und ist daher sehr wohl gut mit den Bussen aus dem Südharz erreichbar, die ihrerseits bis zum Schulzentrum fahren, von wo aus es ca. 5 Fußminuten zur Talstation der Wurmberg-Seilbahn sind. Der Skibus fährt immer zur vollen und halben Stunde am Busbahnhof Braunlage ab, an Spitzentagen verkehrt er im 20-Minuten-Takt. Angesichts solcher Tatsachen zu behaupten, der Skibus wäre schlecht erreichbar, ist schon sehr weit hergeholt. Dass er an den erwähnten Spitzentagen ein Opfer des ausufernden Individualverkehrs und der aus Hannover und Braunschweig anrollenden SUV-Karawanen werden wird, steht auf einem anderen Blatt. Aber fahren tut er – vorerst bis zum 1.3. – oft, sehr oft.

Es ist einfach nicht schön, seine Meinung über den Nahverkehr aufgrund irgendwelcher aufgeschnappter Dinge oder einfach so, also ohne vorherige Information, in die Welt hinauszuposaunen und damit Stimmung gegen den ÖPNV zu machen. Hoffentlich färbt das nicht auf die Vermieter ab. Der Harzer Tourismus-Verband rät, bei HATIX die jetzt schon positiven Dinge und gut erreichbare Ziele in den Vordergrund zu rücken und ansonsten die Ohren aufzusperren, welche Ziele nachgefragt werden und einer Nachbesserung bezüglich ihrer Erreichbarkeit bedürfen. So herum ist es auch richtig und sinnvoll.

Michael Reinboth

2. Harz-Weser-Netz: „Jeder Zugausfall ist einer zu viel.“ - „Höchste Eisenbahn“ ist mit der Deutschen Bahn 2019 nur bedingt zufrieden

(Stand: 30.12.2019)
Die Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ zieht für den Nahverkehr auf Schiene und Straße für das Jahr 2019 eine durchwachsene Bilanz. Erheblichen Fortschritten im Linienbusverkehr und - mit der bevorstehenden Einführung von HATIX als erstem Schritt - auch im Tarifbereich steht ein Stillstand im Schienenverkehr gegenüber.

Zwar lief es auf der Schiene, was die Zugausfälle infolge fehlenden Personals betrifft, etwas besser als 2018, aber es sind immer noch viel zu viele Züge ganz oder auf Teilstrecken ausgefallen. Hinzu kamen ärgerliche Verspätungen mit Anschlussverlusten besonders in Herzberg und Kreiensen. Außerdem litten die Kunden unter einem sechsmonatigen Ausfall jedes zweiten Zuges zwischen Northeim und Göttingen. Zwar funktionierte der Schienenersatzverkehr mit dem Bus sehr gut, aber die Fahrzeiten verlängerten sich je Richtung um 15-20 Minuten.

„Der Nahverkehr ist nur so gut wie das schwächste Glied in der Reisekette. Und das ist weiterhin die Bahn. Fällt ein Zug zwischen Göttingen und dem Südharz aus, fehlen die Reisenden auch im Anschlussbus in den Oberharz. Spricht sich diese Unzuverlässigkeit herum, kehren die Leute dem Gesamtsystem den Rücken und fahren eben auch nicht mehr Bus“ bringt es Michael Reinboth von der Initiative auf den Punkt. Allzu oft und gerade auch am Wochenende hätte man lesen müssen „Fahrt entfällt – kurzfristiger Personalausfall“. Damit würden Stammkunden verärgert, und das gewinnen von neuen Kunden sei praktisch unmöglich.

Das System Bahn: Von Mehdorn & Co kaputtgespart…
Ursächlich für die Unzuverlässigkeit des Systems Bahn ist nicht das Personal vor Ort. Es ist auch nicht das regionale Management in Braunschweig, das sich im Grunde von einem Mangel zum nächsten durchschlägt. Ursächlich ist das fatale Kaputtsparen des Unternehmens Bahn, welches unter dem „Bahnchef“ Mehdorn in großem Stil einsetzte, um die Bahn fit für die Börse zu machen – auf dem Rücken des Personals und vor allem der Kunden. Die eingerissenen Mängel sind so tiefgreifend, dass es Jahre brauchen wird, um wieder dorthin zu kommen, von wo man einst kam. „Ich bin 9 Jahre lang als Fahrschüler täglich mit der Bahn zwischen Walkenried und Herzberg gependelt. Die Tage, an denen es Verzögerungen im Betriebsablauf gab, wie es heute beschönigend heißt, kann ich an einer Hand abzählen. Die Züge fuhren immer, bei jedem Wetter, und personalbedingte Ausfälle gab es nie.“ Genau so müsse es bei der Bahn laufen: Pendler, Schüler, Anschlussreisende müssen sich hundertprozentig auf das System verlassen können. „Davon sind wir heute leider auch im Südharz ein ganzes Stück weit entfernt“.

Für 2020 kündigt die DB Zug um Zug runderneuerte Triebwagen an, mit besser lesbaren Informationsanzeigen und einem neuen Lichtkonzept in den WC-Kabinen. „Das ist nicht schlecht, aber besser wäre es, die DB würde ankündigen, 2020 immer und dann auch pünktlich zu fahren“ meint Michael Reinboth. 

… und mit Vergaben an die Billigsten weiter geschwächt
Am Ende einer Ausschreibung gibt es immer das gleiche Ritual. Die LNVG ist zufrieden, weil sie so wenig Geld wie möglich ausgeben musste. Das neu ausgewählte Unternehmen ist zufrieden, weil es Geld verdienen kann. Für den Kunden fallen ein paar Hinweise auf neue Fahrzeuge und bessere Fahrpläne ab. Nach einiger Zeit merkt man dann, was los ist: Züge fallen aus, Fahrpläne werden nicht eingehalten – und wieder das gleiche Ritual: Das Unternehmen erklärt, zu wenig Leute zu haben, die LNVG ist empört und lädt das Unternehmen vor… Passieren tut nichts.“ Im Gegenteil: Trotz jahrelanger katastrophaler Fehlleistungen im Nordwesten hat die NWB erneut den Zuschlag für die S-Bahn Bremen erhalten, obwohl dort schon im laufenden Vertrag ständige Ausfälle an der Tagesordnung sind. Das kommt einer Aufforderung gleich, Billigstangebote auf dem Rücken der Kunden einzureichen.

Auch die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) bekommt bei „Höchste Eisenbahn“ ihr Fett weg. Bei Ausschreibungen im Nahverkehr bekomme regelmäßig der Anbieter den Zuschlag, der das wirtschaftlich beste, sprich niedrigste Angebot abgibt. „Das bedeutet im Klartext, dass das Unternehmen, welches mit der geringsten Personalreserve kalkuliert und alles auf Kante näht, für die nächsten Jahre die Züge fahren wird. Damit sind Ausfälle quasi im Preis schon inbegriffen – eine völlige Fehlentwicklung.“

Die LNVG wehre sich hiergegen mit „Pönalen“, also Strafzahlungen bei hohen Verspätungen und Ausfällen. Diese sind aber offenbar so niedrig, dass die Unternehmen lieber die Pönalen zahlen als sich um Personal zu kümmern. In einigen Fällen erhalten diese Unternehmen für ausfallende Züge gar noch eine Belohnung, weil ihnen die LNVG die trotzdem fällig werdenden Trassen- und Stationsentgelte erstattet – was einer Aufforderung gleichkommt, Züge ausfallen zu lassen. Man verdient ja noch daran.

„Höchste Eisenbahn“ fordert für 2020 von der Deutschen Bahn, die Personalreserven im „DINSO I“, also auf den Strecken zwischen Braunschweig, Herzberg und Nordhausen, deutlich aufzustocken und endlich wieder Bereitschaftspersonal auf einigen Knotenbahnhöfen vorzuhalten, um die Zahl der Zugausfälle wegen Personalmangel gegen Null zu fahren. Von der LNVG fordert die Initiative, genau diese Personalreserven verbindlich vorzugeben, Unternehmen, die dies nicht nachweisen können, auszuschließen und überdies die Pönalen so zu gestalten, dass sie den Unternehmen richtig wehtun, um diese endlich davon zu überzeugen, dass es besser ist, ausreichend Personal vorzuhalten.

Fahrplan: Null Fortschritt im Südharz – auch infolge Thüringer Untätigkeit
Wohlgemerkt: Auf der Schiene. Im Busverkehr tut sich eine Menge. Auf der Schiene herrscht Stillstand. Für 2020 wurde eine einzige Leerfahrt zwischen Northeim und Göttingen in eine reguläre Fahrt umgewandelt. Spätzüge über Herzberg hinaus in die – niedersächsischen! – Orte Bad Lauterberg, Bad Sachsa und Walkenried gibt es weiterhin nicht. Der „Geisterzug“ nimmt seinen Dienst weiterhin erst um 5.03 in Walkenried auf (wenn er nicht gerade wegen Personalmangel ausfällt). Die Anschlüsse nach Hannover sind nach wie vor schlecht, und der sonntägliche Stundentakt zwischen Seesen und Herzberg lässt weiter auf sich warten, obwohl 2020 die diesbezügliche Forderung der LNVG, nämlich die Umstellung der Stellwerkstechnik in Münchehof und Gittelde, erfüllt wird. Die sonntäglichen Zuglücken offenbaren dann ihre fatalen Konsequenzen, wenn mal wieder einer der Zubringer aus Northeim oder Nordhausen ausfällt und die Kunden dann eine weitere geschlagene Stunde auf dem zugigen und keinerlei vernünftigen Wetterschutz bietenden Bahnhof Herzberg zubringen müssen.

Vieles kann man nicht der LNVG anlasten, sondern ist in der absoluten Ignoranz des Landes Thüringen gegenüber Forderungen aus dem Landkreis Nordhausen begründet. Die Verweigerungshaltung aus Erfurt ist freilich immer dann ein willkommener Vorwand, wenn es darum geht, einen Zug bis oder ab Walkenried fahren zu lassen. Das lohne sich nur mit Nordhausen, heißt es dann. „Fahrplantechnisch gehören alle Orte östlich von Herzberg, obwohl in Niedersachsen liegend, zu Thüringen und werden für die Erfurter Ignoranz gleich mit abgewatscht“ meint Reinboth, der diesen Zustand unmöglich findet. „Dann muss eben der Spätzug 21.49 ab Göttingen Montag bis Donnerstag sowie Sonntag nur bis Walkenried statt Nordhausen fahren und von dort wieder nach Herzberg zurückkehren. Bis und ab Herzberg verkehrt er sowieso schon. Es geht um die 2 Mal 24 km zwischen Herzberg und Walkenried. Die Bewohner des Ostkreises wohnen doch nicht im Niemandsland!“. Die lokale und regionale Politik hält sich bei diesem – und anderen – Bahnthemen wie üblich vornehm zurück.

Neue Stellwerkstechnik für besseres Zugangebot nutzen
Im Verlauf des Jahres 2020 sollen nun, glaubt man dem Vorwort im Harz-Weser-Fahrplan, die Stellwerke in Münchehof, Gittelde-Bad Grund, Ellrich, Woffleben und Niedersachswerfen nach jahrelanger Verspätung auf moderne Technik umgestellt werden. Bei der Strecke Braunschweig – Herzberg ist dann der Endzustand erreicht. Spätestens jetzt muss also der sonntägliche Stundentakt kommen, und auch die Ausdehnung der Betriebszeiten sollte kein Hindernis mehr sein.

Auch zwischen Herzberg und Nordhausen ließen sich dann prinzipiell neue Angebote und vor allem erweiterte Betriebsstunden umsetzen. Ein (mögliches) Hindernis – oder besser: Ein Vorwand - für frühe und späte Züge wäre dann entfallen.

Für beide Strecken fordert „Höchste Eisenbahn“ deswegen eine Ausweitung des Fahrplans in Tagesrandlagen. „Da wollen wir in den Entwürfen für den Fahrplan 2021 signifikante Fortschritte sehen, zumal der Bund ja auch die Regionalisierungsmittel weiter aufstockt und die Länder sich nicht mehr auf fehlendes Geld herausreden können.“ Das flache Land fördern, dem Klimawandel etwas entgegensetzen – das muss endlich auch in Südniedersachsen in die Tat umgesetzt werden.

Michael Reinboth

3. Harz: kleine Updates beim Harz-Kursbuch außerhalb des Harzes

(Stand: 30.12.2019)

1. ergänzt Frühzug Mo-Fr Goslar - Hannover
2. ergänzt Flixtrain Erfurt - Frankfurt (zusätzliche Verbindung für Relation Nordhausen - Frankfurt)
3. fortgeschrieben die verlängerten Bauarbeiten rund um den ältesten Eisenbahnknoten Deutschlands in Köthen
4. Flixtrain hält auch in Halle

Einen guten Start ins Jahr 2020 wünscht allen Lesern Ihre Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“!

Viele Grüße

Burkhard Breme
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"  
37431 Bad Lauterberg
 
E-Mail: burkhard.breme@suedharzstrecke.de
Internet: http://www.suedharzstrecke.de

Bürgerreporter:in:

Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz

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