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725. Newsletter Südharzstrecke - Südharzstrecke - Im Jubiläumsjahr schlechteste Betriebsleistung seit Kriegsende - Fahrplanhfet Bad Grund

  • Der Metronum zwischen Northeim und Hannover fuhr hingegen am 26.1.2019 pünktlich
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Hallo liebe Eisenbahn-, ÖPNV- und SPNV-Interessierte!
  

1. Südharzstrecke: Im Jubiläumsjahr schlechteste Betriebsleistung seit Kriegsende

(Stand: 26.01.2019)
„Wir fahren bei jedem Wetter“ – Ältere werden sich dieses Slogans der alten Deutschen Bundesbahn noch erinnern. In Zeiten der Deutschen Bahn und nach drei Vorstandsvorsitzenden, die zum einen vom Bahnbetrieb keine Ahnung hatten oder haben und zum anderen nichts anderes als satte Gewinne im Kopf haben (oder von der Bundesregierung aufgedrückt bekommen) ist davon nichts übriggeblieben. Die Bahn ist zu einer „Schönwetterbahn“ verkommen – und auch bei Sonne fährt sie nur, wenn genug Lokführer da sind…
Etwas Schnee bringt Bahnverkehr stundenlang zum Erliegen
Fehlendes Zugpersonal ist ein Thema von DB Regio. Am Samstag (28.01.) war dies in ausreichender Zahl vorhanden – wie übrigens seit Anfang des Monats mit fast schon sensationell zu nennender Stabilität. Es war also höchste Zeit für DB Netz, wieder einmal unter Beweis zu stellen, dass man es genauso gut kann, wenn es darum geht, die Fahrgäste zu vergraulen. Die betriebliche Performance auf der Südharzstrecke war am Samstag von Betriebsbeginn bis gegen 11 Uhr so schlecht wie noch nie. „Zweifellos haben wir es im Jubiläumsjahr mit der schlechtesten Leistung der Bahn seit den Jahren 1945 bis 1949 zu tun“ merkt ein darob verzweifelnder Michael Reinboth an. „Auf der Skala nach unten befindet sich die Betriebsqualität zwischen Northeim und Nordhausen im freien Fall.“
In der Nacht von Freitag auf Samstag hatte es geschneit, allerdings in Mengen, bei denen früher im Bahnbetrieb niemand auch nur gezuckt hätte. Dieser wirklich erste nennenswerte Schneefall in diesem Winter brachte jedoch den Bahnverkehr auf dem Abschnitt Northeim – Herzberg gehörig durcheinander und auf dem Abschnitt Herzberg – Nordhausen vollständig zum Zusammenbruch. Geschlagene 3 Stunden fuhren keine Züge, danach weitere 2 Stunden nur mit erheblichen Verspätungen. Reisende, die sich am Samstagmorgen im Vertrauen darauf, dass solche Schneemengen der Bahn nichts anhaben können, zu den Bahnhöfen begaben, wurden einmal mehr enttäuscht. Es drehte sich kein Rad. Selbstverständlich gab es auch keinen Ersatzverkehr.
Weichenstörung? Nein, betriebliches Versagen
Als Grund gab die Bahn „Weichenstörungen“ an. Nun, zwischen Northeim und Herzberg gibt es gar keine Weichen mehr, die gestört werden könnten, allerdings von Herzberg bis Nordhausen deren etliche. Sie werden – angeblich – beheizt, wo kein Stellwerkspersonal mehr da ist, um mit dem Besen für Ordnung zu sorgen. Auf anderen Bahnhöfen sind die Stellwerke besetzt, so dass jemand zu Dienstbeginn fegen kann. Vielleicht hat jemand vergessen, die Heizung einzuschalten. Oder es ist kein Öl mehr im Tank, weil jemand in irgendeiner Einkaufsabteilung vergessen hat, welches zu bestellen. Vielleicht wurden – als Ergebnis eines Sparvorschlags - auch die Besen abgeschafft. Oder das Fegen wurde zwecks Verschlankung der Strukturen einem Subunternehmer übertragen, der erst aus dem fernen Eichsfeld herbeieilen muss und dies bei der Schneelage auf der Straße (!) nicht kann. Der Gründe mag es mehrere geben, nur: stichhaltig ist kein einziger. Anlaufprobleme kann es geben, aber die müssen nach 30 Minuten behoben sein und nicht erst nach 3-4 Stunden.
„Eine Eisenbahn hat zu funktionieren – sonst brauchen wir sie nicht“
„Die Bahn hat eine einzige wichtige Aufgabe. Sie hat als Verkehrsmittel zu funktionieren, egal ob die Sonne lacht, ob es regnet, friert oder schneit. Das, was wir heute früh entlang der Südharzstrecke erleben durften, spottet wieder einmal jeder Beschreibung. Was will man den Reisenden eigentlich noch alles zumuten? Nach den reihenweisen Ausfällen wegen Personalmangel nun dies. Ab 6 Uhr sollten Züge fahren, nach 10 Uhr ging es (bezogen auf Walkenried) langsam wieder los. Ein absolutes Armutszeugnis für das Harz-Weser-Netz. Wir fragen uns auch, wie lange die Landes-nahverkehrsgesellschaft diesem Treiben noch zuschauen will“ kommentiert der sichtlich aufgebrachte Sprecher der Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“. „Wir haben fast 20 Jahre für einen besseren Bahnverkehr auf unserer Strecke gekämpft und müssen nun, wo der Fahrplan vielen Erwartungen genügt, erleben, wie die Bahn – sei es Regio oder Netz – dies alles wieder in Grund und Boden stampft.“ Reinboth kritisiert, dass es den Verantwortlichen beim Netz offenbar erneut nicht gelungen ist, für den – bisher eher harmlosen – Winter 2019 hinreichend Vorsorge zu treffen.
„Im Bahnverkehr haben wir Schritt für Schritt den Status eines Schwellenlandes erreicht oder sind schon schlechter. Eine Eisenbahn muss funktionieren. Tut sie das nur ab und zu, nutzt sie niemandem etwas.“
Busverkehr leidet unter Unzuverlässigkeit der Bahn
Der ZVSN hat sich 2018 sehr viel Mühe gegeben, um den Linienbusverkehr in den Harz auszubauen. Letztlich nimmt er dafür auch viel Geld in die Hand. Doch was nutzen die besten Busfahrpläne, wenn die Züge, welche die Kunden heranbringen sollen, ausfallen oder stundenlang verspätet sind? „Heute früh sind die Busse nach Braunlage trotz schlechter Straßenverhältnisse gefahren. Aber die so winter-sichere Bahn hat es wieder einmal nicht geschafft, die Leute aus Göttingen, Northeim oder Nordhausen heranzubringen. Ohne diese Kunden wird es schwierig, ein deutlich ausgebautes Angebot auf Dauer zu erhalten (es sei denn mittels HATIX). Die Unzuverlässigkeit der Bahn beeinträchtigt mithin nun auch den Busverkehr aus dem Südharz in den Oberharz. „Die Leute werden aufgrund dieser schlechten Erfahrungen beim nächsten Mal wieder das Auto nehmen und die ohnedies schon übervollen Harzer Parkplätze weiter belasten. Es ist ein absolutes Trauerspiel.“

Michael Reinboth

2. Harz: Initiative stellt Fahrplanheft "Bad Grund" zum Download bereit - Printversion "Harz-Kursbuch 2019"

(HKB) veröffentlicht (Stand: 26.01.2019)

Die gedruckten Fassungen des HKB 2019, werden aktuell verteilt. Der HTV hat sein Kontingent bereits, die Tourist-Informationen von Osterode bis Bad Sachsa werden aktuell beliefert.
Der Preis liegt weiterhin bei 4 €. Alle Daten sind topaktuell, inklusive Hinweisen und Fahrplanauszügen ab 11.06.2019.
Nicht berücksichtigt wurde die Rückgabe aller Konzessionen -mit dem Hinweis auf zu wenig Gewinn- der RBB/Südniedersachsenbus um Goslar per 31.03.2019. Da kommt es nun zu Notvergaben, mittelfristig wird sich aber der Fahrplan (der ja auch dem Nahverkehrsplan fußt) wieder einpendeln.
Hiervon betroffen sind aber nur ein paar Seiten. Zusätzlich steht unter jeder Tabelle drunter, wo es ganz aktuelle Infos gibt.
Michael Reinboth
Viele Grüße

Burkhard Breme
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"
37431 Bad Lauterberg

E-Mail: burkhard.breme@suedharzstrecke.de
Internet: http://www.suedharzstrecke.de

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