687. Newsletter Südharzstrecke - Kreistagsgeschehen - Schienenersatzverkehr - Regionalversammlung Pro Bahn
1. Newssammlung der vergangenen Wochen aus dem Kreistagsgeschehen des Landkreises Göttingen
2. Walkenried: Pressemitteilung der Bahn und Stellungnahme der Initiative (24.08.2017)
3. Göttingen: SEV Göttingen - Northeim noch bis 04.10.2017 (Stand: 16.09.2017)
4. Göttingen: SEV Salzgitter - Seesen vom 30.09.2017 bis 14.10.2017 (Stand: 16.09.2017)
5. Northeim: PRO BAHN lädt zu Regionalversammlung am Donnerstag, 28. September 2017 ein (Stand: 14.09.2017)
6. Harz: Der Harz ist aus vielen Teilen Deutschlands mit dem Fernbus zu erreichen - aktualisierter Fernfahrplan (Stand: 03.09.2017)
Hallo liebe Eisenbahn-, ÖPNV- und SPNV-Interessierte!
1. Newssammlung der vergangenen Wochen aus dem Kreistagsgeschehen des Landkreises Göttingen:
a. Ausschusssitzung für Wirtschaft, Verkehr, Bauen, Planen und Energie vom 29.08.2017 tagt ohne Beschluss zum Frühzug
Der Antrag zum Frühzug durch die FLWG-Kreistagsfraktion wurde ohne Beschluss an den Kreisausschuss verwiesen.
Auszug aus den Sitzungsprotokollen:
Verlängerung der Frühverbindung von Herzberg nach Göttingen durch einen neuen Frühzug in den östlichen Südharz;
hier: Antrag der FWLG-Kreistagsfraktion vom 14.08.2017 0232/2017
Beschluss: ohne Beschlussempfehlung an den Kreisausschuss verwiesen
b. Kreistagssitzung vom 06.09.2017: Es soll mit den Mitgliedsgemeinden über HATIX gesprochen werden - Initiative: Das verzögert die Einführung des HATIX und ist im Grunde Nachsitzen für die desinteressierten Tourismusorte im Südharz
Hintergrund zur Einführung des HATIX:
Seit mittlerweile mehr als 2 Jahren tagt die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsinfrastruktur der Initiative "Ein Harz" .
Zu diesen Terminen werden Vertreter der Harzgemeinden und allen für den ÖPNV zuständigen Gesellschaften eingeladen.
Es saßen also u.a. Vertreter der NVS Thüringen aus Erfurt, NASA Magdeburg, ZGB Braunschweig, Harzer Schmalspurbahnen, Wernigeröder Verkehrsbetriebe, Nordhäuser Stadtwerke, Sangerhäuser Verkehrsbetriebe mit Gemeindevertretern aus dem Ostharz, Goslar und Bad Sachsa an einem Tisch. Es fand ein breiter Erfahrungsaustausch zu den HATIX-Themen aus erster Hand statt.
So gut wie nicht zu sehen waren bei den Sitzungen: LNVG, VSN und Vertreter der Südharzer Gemeinden aus dem Altlandkreis Osterode, wie z.B. Bad Lauterberg.
Gerade Bad Lauterberg müsste hier größtes Interesse am Thema haben.
Das wurde in den zwei Jahren bei den Sitzungen der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsinfrastruktur der Initiative "Ein Harz" erreicht:
• Es wurde von allen Teilnehmern verstanden, dass
+ die Erfahrungen von HATIX für alle Akteure positiv sind (Win-Win-Situation)
+ das Land Niedersachsen für die Verwendung der Kurbeiträge für den ÖPNV das Gesetz ändern muss.
• Die Beteiligten haben sich für eine Gesetzesänderung eingesetzt
• Der Niedersächsische Landtag hat im Frühjahr 2017 eine entsprechende Gesetzesänderung auf den Weg gebracht, damit die positiven Erfahrungen des Ostharzes auf den gesamten Harz ausgeweitet werden können.
• Parallel dazu hat die Stadt Goslar , die schon seit mehreren Jahren in dem Bereich aktiv ist, den Änderungsprozess des Kommunalabgabengesetzes mit begleitet
• Der Landkreis Goslar, der bislang an den gesetzlichen Hürden gescheitert war, konnte nun eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der beteiligten Städte und des Landkreises Goslar bilden und beabsichtig 2018 mit HATIX zu starten.
Im Kreistag Göttingen wurden nun zwei Anträge zu HATIX gestellt.
1. Abgelehnt: Bildung von Arbeitsgruppen aus Vertretern der beteiligten Städte und des Landkreises, die sich an dem Modell der Einführung des HATIX des Landkreises Goslar orientieren.
2. Angenommen: Informationsveranstaltung zum HATIX mit der folgenden Passage:
Der Landkreis Göttingen führt noch im Kalenderjahr 2017 eine Informationsveranstaltung zum Harzer ÖPNV-Ticket „Hatix“ durch.
Diese richtet sich vorrangig an touristische Akteure und politische Entscheider in den am Harztourismus partizipierenden Gemeinden im Altkreis Osterode. Touristiker und Kommunalpolitiker aus diesen Kommunen (insbesondere Bad Lauterberg, Bad Sachsa und Walkenried im Südharz, aber auch Bad Grund im Westharz) sollen neben ihren Hauptverwaltungsbeamten und Vertretern der regionalen Verkehrsbetriebe gezielt zu der Veranstaltung eingeladen werden. Darüber hinaus werden aus dem Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt), der Hatix bereits erfolgreich einsetzt, sowie aus dem Landkreis Goslar interessierte Kommunalpolitiker und touristische Akteure geladen.
Nach Ansicht des Sprechers der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz", Burkhard Breme, der an den Sitzungen der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsinfrastruktur der Initiative "Ein Harz" teilgenommen hat, ist die Vorgehensweise des Kreistags ein Witz.
"Wir haben zwei Jahre darüber gesprochen, sind gut vorangekommen und sollen nun wieder von vorne anfangen! Wir sollten uns stattdessen am positiven Modell des Landkreises Goslar orientieren und Arbeitsgruppen aus Vertretern der beteiligten Städte und des Landkreises bilden, wie es der abgelehnte Antrag in der Kreistagssitzung vorsah."
2. Walkenried: Pressemitteilung der Bahn und Stellungnahme der Initiative (24.08.2017)
a. In der Pressemitteilung der Bahn vom 23.08.2017 zur Schließung der Fahrkartenausgabe liest es sich wie folgt:
DB-Verkaufsstelle in Walkenried wird geschlossen
Die DB-Verkaufsstelle im Bahnhof Walkenried wird am Donnerstag, 31. August geschlossen.
Der Verkauf von Fahrkarten wird derzeit zusätzlich vom Fahrdienstleiter wahrgenommen. Auf Grund des starken Zugverkehrs sowie der umfangreichen betrieblichen Aufgaben des Fahrdienstleiters entlang der Strecke kann leider keine adäquate Beratung für Kunden mehr sichergestellt werden.
Für Informationen, den Kauf sowie die Abholung steht am Bahnhof ein Automat der Deutschen Bahn zur Verfügung.
Fahrkarten des Fernverkehrs können Kunden online (www.bahn.de) oder über die App DB Navigator sowie telefonisch unter der Service-Hotline 0180 6 99 66 33 (20 ct/Anruf aus dem Festnetz, Tarif bei Mobilfunk max. 60 ct/Anruf) erwerben.
b. Unsere Initiative hat der Pressestelle in Hamburg folgende Stellungnahme abgegeben:
Sehr geehrte Frau Theidig,
ich bedanke mich für die Übersendung der Pressemitteilung zur Schließung der Fahrkartenausgabe in Walkenried. Wir müssen das letztlich so hinnehmen, aber es wäre nett gewesen, wenn im Text nicht irgendetwas erzählt worden, sondern schlicht der wahre Grund für die Einstellung des Vertriebs genannt worden wäre.
"Starken Zugverkehr" haben wir hier nämlich bedauerlicherweise nicht. Es sind seit Jahren pro Stunde exakt zwei Zugfahrten zu bedienen, mitunter, dies aber nur an bestimmten Tagen, auch in einer Stunde mal eine dritte Fahrt. Das war es auch schon. Leider hat die Zahl der Züge in den letzten Jahren dank der Verhinderungspolitik der LNVG auch nicht zugenommen. Umfangreiche betriebliche Aufgaben gibt es daher auch nicht. Den Leuten - die übrigens allesamt gut sind, sich immer viel Mühe mit den Kunden gegeben haben und wohl auch gern weitergemacht hätten - bleibt jetzt noch mehr Zeit zum Zeitung lesen, telefonieren und so weiter.
Der tatsächliche Grund liegt ganz woanders. Neues Personal wird nach dem Willen des Konzerns schlicht nicht mehr in der Aufgabe Fahrkartenverkauf unterwiesen. Und der personenbediente Verkauf ist der Bahn ja schon lange ein Dorn im Auge, also - trotz eigentlich noch laufenden Vertrags mit der LNVG - wird zugemacht. Also hätten Sie schreiben müssen: "Wir wollen es nicht mehr", denn das und nicht das so offensichtlich Vorgeschobene ist der Grund.
Sie hätten auch noch erwähnen können, dass alle örtlichen Bemühungen um ein Video-Reisezentrum als Ersatz nicht nur für Walkenried, sondern eine ganze Reihe umliegender Orte, die allesamt schon lange keine persönliche Beratung mehr erfahren, leider gescheitert sind und deswegen in Zukunft als Ersatz eben nur noch der schlecht lesbare und immer wieder mal gestörte Automat übrig bleibt.
Wir wohnen zwar weit weg von Hamburg und auch auf dem flachen Lande, aber für dumm verkaufen lassen wir uns deswegen nun wirklich nicht.
Dank frühzeitiger Information ist die hiesige Bevölkerung über die Schließung und deren tatsächlichen Grund sowie die Ablehnung des Video-Reisezentrums als Ersatz bereits umfassend informiert.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Michael Reinboth
("Wir Walkenrieder", "Höchste Eisenbahn für den Südharz", Pro Bahn Südniedersachsen)
c. Hinweis:
Fahrkartenverkauf, Bahnfahrkarten, Fahrplanauskünfte sowie Fahrkarten für den Verbund Süd-Niedersachsen erhalten Sie in der :
Tourist - Information e.V.
37412 Herzberg, Marktplatz 32
Tel: 05521/852-111
Öffnungszeiten
Montag – Samstag von 9.00 – 12.30 Uhr
Montag/Dienstag/Freitag von 14.30 –17.30 Uhr
Donnerstag von 09.00 – 17.30 Uhr
3. Göttingen: Schienenersatzverkehr Göttingen - Northeim noch bis 04.10.2017 (Stand: 16.09.2017)
Mindestens noch zwei Wochen dauert der SEV zwischen Göttingen und Northeim. Betroffen hiervon sind alle Reisenden in den Süd- und Nordharz. Die Zwischenbilanz stellt sich ernüchternd dar: Was die Verspätungen des SEV betrifft, so macht das ja die Sache für viele Reisende noch schlimmer als sie schon ist. Verspätungen des Busse, weil auf der Ausweichroute der Bundesstraße 3 ebenfalls Bauarbeiten stattfinden sind an der Tagesordnung.
• Direktbusse zwischen Herzberg und Göttingen werden -in Gegensatz zu früheren SEV- nicht angeboten. Gerade die Baustelle B3 wäre ja ein Grund gewesen, direkte Busse ab Herzberg anzubieten, die jedenfalls diesen Stau umfahren.
• Züge aus dem Südharz die direkten Anschluss an den Metronom hätten wurden ebenfalls abgelehnt.
Fazit:
Die Bauarbeiten des Fernverkehrs gehen direkt zu Lasten des Nahverkehrs, die hier direkt durchschlagen. Aus Kundensicht wird der gute Wille vermisst, da alle Vorschläge abgelehnt werden. Das Land Niedersachsen sieht mit seiner LNVG tatenlos zu.
Bei sich abzeichnenden weiteren Bauarbeiten und Sperrungen muss unbedingt ein besseres Konzept her, um nicht weitere Kunden zu vergraulen. Deswegen bleiben wir bei unserem Vorschlag, im Berufs- und Schulverkehr Zwischentaktzüge mit Anschluss an/vom RE2 anzubieten.
Burkhard Breme
4. Göttingen: Schienenersatzverkehr Salzgitter - Seesen vom 30.09.2017 bis 14.10.2017 (Stand: 16.09.2017)
Aufgrund von Brückenarbeiten zwischen Salzgitter-Ringelheim – Seesen/Baddeckenstedt wird ein SEV eingerichtet.
Die Züge dieser Linie fallen zwischen Salzgitter-Ringelheim und Seesen aus und werden durch Busse ersetzt. Die Busse fahren in Salzgitter-Ringelheim geringfügig früher ab und erreichen Seesen 10 Min. später als die ausfallenden Züge. In Seesen haben Sie erst Anschluss an die Züge des nächsten Taktes nach Herzberg (Harz). In der Gegenrichtung fahren die Busse in Seesen 18 Min. früher ab und haben in Salzgitter-Ringelheim Anschluss an die planmäßig abfahrenden Züge nach Braunschweig Hbf. Hinweis:
Sonntags, feiertags und vereinzelt in den Tagesrandlagen verkehren die Busse über den Ausfallabschnitt hinaus bis/ab Herzberg (Harz).
5. Northeim: PRO BAHN lädt zu Regionalversammlung am Donnerstag, 28. September 2017 ein (Stand: 14.09.2017)
Folgende Themen stehen auf der Tagesordnung:
1. Abwicklung des SEV und Vorschläge für künftige Lösungen bei Bauarbeiten (Vorschau 2018)
2. Reaktivierung Einbeck-Salzderhelden, Fahrzeugumbau
3. Sachstand Tarifgutachten VSN-ZVSN
4. HATIX
5. Änderungen beim Niedersachsenticket seit Sommer
6. Fahrradmitnahme in Bussen und Bahnen
7. Sachstand Hp Verliehausen
8. Sachstand Hp Rosdorf
9. Fahrplanwechsel Dezember 2017 (FernV, Nahverkehr, Anschlüsse)
10. Frühzug Walkenried-Göttingen
11. Zielfahrplan 2030, ICE-Takt Göttingen-Berlin
12. Vorbereitung Besuch bei der LNVG Mitte Oktober
13. Zukunft unserer Tagesfahrten
14. Sachstand eV-Eintragung vom 11.9.2017
15. Landesausschuss 4. November 2017
16. Verschiedenes
Zu der Regionalversammlung am Donnerstag, 28. September 2017 um 18.00 Uhr im Akropolis in Northeim (Sollingtor, Bahnhofsnähe) sind wir immer auch interessierte Gäste herzlich eingeladen.
6. Harz: Der Harz ist aus vielen Teilen Deutschlands mit dem Fernbus zu erreichen - aktualisierter Fernfahrplan (Stand: 03.09.2017)
Der SIMPLEX Fernfahrplan der Busse wurde aktualisiert.
Nähere Infos unter: http://www.fernbusliniennetz.de/ und http://www.simplexmobility.de/ .
Dort steht auch der aktuelle Fahrplan aller Fernbusse mit vielen Tipps zum Download bereit.
Viele Grüße
Burkhard Breme
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"
37431 Bad Lauterberg
E-Mail: burkhard.breme@suedharzstrecke.de
Internet: http://www.suedharzstrecke.de
Bürgerreporter:in:Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz |
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