Zukunft durch Fusion mit Nachbarkommunen sichern
Die Kommunen im Landkreis Osterode sind stark vom Rückgang ihrer Einwohnerzahlen betroffen. Aus diesem Grund finde ich die in Walkenried erneut angestellten Überlegungen zur Fusion mit Nachbarkommunen richtig und wichtig.
In Bad Lauterberg lebten am 30. Juni 1972 14.670 Menschen. Laut aktueller Erhebung betrug die Einwohnerzahl am 31.12. 2014 nur noch 10.506. Bad Lauterberg hat somit seit 1972 fast jeden dritten Einwohner verloren. Der Abwärtstrend wird sich voraussichtlich in den nächsten Jahren fortsetzen und bis 2030 ist ein Rückgang der Einwohnerzahl um weitere zweitausend Menschen prognostiziert. Ähnlich sieht es in den anderen Kommunen unseres Landkreises aus.
Natürlich kann man so weiter machen wie bisher und in den Städten und Gemeinden den Mangel verwalten und beklagen. Die in den letzten Jahren in Mode gekommenen Zukunftsverträge können nur ein erster Schritt sein. Die erhaltenen Millionen sind zwar nett, sie führen aber nicht zu einer nachhaltigen Strukturveränderung, sondern eher, wie in Bad Lauterberg geschehen, zu einem Abbau sozialer Leistungen im Bereich der Schulen, der Vereine, für Kinder und Jugendliche und somit zu einer weiteren Schwächung der bereits angeschlagenen Gemeinden.
Nachhaltig kann die Situation nur geändert werden, wenn die Entscheidungsträger in den Räten und Verwaltungen die Situation anerkennen und gemeinsam Lösungen suchen. Sinnvolle Schritte können Fusionen oder die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften sein. Leider wurde der Antrag der Ratsgruppe Volker Hahn/GRÜNE zur Aufnahme von Gesprächen mit Bad Sachsa und Walkenried 2014 von der Ratsmehrheit aus CDU und SPD abgelehnt. Auch Gespräche mit der Stadt Herzberg bieten sich an. Wir sind davon überzeugt, dass in wenigen Jahren auch die Vertreter der SPD und CDU die Notwendigkeit nachhaltiger Veränderungen anerkennen werden. Es ist traurig, dass durch ihr Zögern wertvolle Zeit und mehrere Millionen Euro verloren gehen.
Leserbrief von Fritz Vokuhl, Ratsherr „Gruppe Volker Hahn/GRÜNE“ Bad Lauterberg
Anders kriegen kleine Kommunen die Kosten nicht mehr in den Griff. Die Kehrmaschine für 3 Kommunen und auch der Sozialarbeiter. Das sind nur Gedanken, rechnen müssen andere, aber es sollte gehen.