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Offener Brief zur Schuldiskussion in der Stadt Bad Lauterberg im Harz

Zeit zum Wohl der Kinder muss genommen werden !!

Sehr geehrte Mitglieder des Rates der Stadt Bad Lauterberg,

als interessierter Zuhörer der Ausschusssitzung für Jugend, Soziales und Schulen möchte ich gern Stellung nehmen zur Diskussion um die Zusammenlegung der Grundschulen.

Die gesamte Vorgehensweise ist, bei allem Respekt für die Schwierigkeit des Themas und der Tragweite für die zukünftige Entwicklung der Stadt Bad Lauterberg, äußerst fragwürdig.

Beginnend mit der Infoveranstaltung im November 2013, die noch für alle interessierten Bürger offen war, wurden dann die Gremien um den Bürgermeister immer kleiner.
Es wurde ein Schulgremium ins Leben gerufen, dem sowohl die Schulvorstände der einzelnen Schulen, Lehrkräfte, als auch die Frau des Bürgermeisters (?) angehörten.
In der Sitzung vom 20.10.2014 wurde nach der Zusammensetzung dieses Gremiums gefragt.
Gibt es keine klare Zusammenstellung der Mitglieder dieses Gremiums?
Gibt es auch keine Protokolle der Inhalte der durchgeführten Sitzungen?

Dann frage ich mich, wenn Sie als Ratsherren augenscheinlich gar nicht um die Ergebnisse aus diesem Gremium informiert wurden, wie wollen oder sollen Sie dann so eine weitreichende Entscheidung um einen Schulstandort treffen ?
Auch die unterschiedlichen Aussagen des Vorsitzendes des Ausschusses Herrn Axel Peter und die Aussage der Schulleiterin Frau Anke Tilhein-Engelke innerhalb dieses Gremiums zeigten Widersprüche auf. Da stellt sich dann wirklich die Frage der Glaubwürdigkeit.
Und dieses Gremium gibt dann eine Empfehlung an den Rat ? Wie soll diese denn aussehen, wenn man sich nicht einmal innerhalb dieser Gruppe auf eine einheitliche Sichtweise verständigen konnte?

Weiterhin ist die Vorgabe an das Architekturbüro zur Prüfung nur eines Schulstandortes sehr fraglich, wenn man sich nicht im Vorfeld bereits über die anvisierte Schulform im Klaren ist.
Da erinnere ich mich noch gut an den Fachvortrag des Herrn Dr. Stefan Appel, der noch mit mahnenden Worten darauf hinwies, dass es zunächst erforderlich sei die Schulform auszuwählen und erst danach nach einem geeigneten Standort werden könne. Aber selbst dieser Vortrag wurde massiv boykottiert und von der Verwaltung und auch von dem Bürgermeister
gar nicht erst besucht. Es wundert mich umso mehr, dass dieser Vortrag in der vorgelegten Machbarkeitsstudie des BMP herangezogen wurde.

Sie suchen alle nach Lösungen und viele Ratsmitglieder beklagen sich über den langen Zeitraum, im Verlaufe dessen darüber diskutiert wird.
Leider habe ich gestern außer dem Beklagen einzelner Ratsmitglieder nur einen einzigen fachlich und sachlichen Beitrag zu diesem Thema innerhalb dieses Ausschusses gehört.
Dieser kam von Herrn Volker Hahn. Selbst die Aussage des Bürgermeisters, dass im Jahr 2018 alle Schulen inklusionsfähig sein müssen, war nicht korrekt und konnte widerlegt werden.
Hier gibt es schon Anträge einzelner Kommunen an die LSchB auf Verlängerung.
Allein 175 Kommunen in Niedersachsen klagen.

Grundsätzlich ist doch zusammenzufassen, dass in der Vergangenheit die unterschiedlichen Gruppen in diesem Thema nicht mit den gleichen Informationen ausgestattet worden sind und dass die Ratsmitglieder nicht offen um die Ergebnisse informiert wurden. Auch der Umstand, dass in diesem komplexen Thema der Schulausschuss erst nach 22 Monaten zum ersten Mal tagt, kann ich beim besten Willen nicht verstehen.
Eine vernünftige transparente Zusammenarbeit und die Erarbeitung von gemeinsamen Modellen für die Zukunft sehen sicher anders aus.
Leider macht dies auf den Betrachter von außen einen nicht wirklich professionellen Eindruck. Dieser hat sich in der gestrigen Sitzung mehr als offenbart.
Da diese Fehler in der Vergangenheit immer wieder gemacht wurden, ist es nicht verwunderlich, dass das Vertrauen in die Arbeit der Verwaltung und auch
der Ratsmitglieder mehr und mehr schwindet
.

Deshalb abschließend meine Bitte an Sie liebe Ratsmitglieder:
Es gibt in diesem Thema so unendlich viele Dinge die es zu beachten und zu berücksichtigen gilt.
Ich wünsche mir, bevor eine so weitreichende Entscheidung für die Stadt Bad Lauterberg getroffen wird, dass doch bitte alle Möglichkeiten geprüft werden.
Auch sollte u.a. geprüft werden, ob nicht eventuell mit 2 Schulstandorten eine kostengünstigere Beschulung in einer Dreizügigkeit gegeben wäre.

Wenn man dann nach Prüfung aller unterschiedlichen Modelle innerhalb eines neutral zusammengesetzten Gremiums ein Ergebnis erzielt, so können Bürger diese Entscheidung sicher eher mittragen, als es jetzt unter den gegebenen Umständen der Fall sein würde.

Diese Zeit soll und muss man sich zum Wohl der Kinder nehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Ludewig

37431 Bad Lauterberg

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1 Kommentar

Sehr geehrte Frau Ludewig,

Sie als Vorsitzende eines Fördervereins (bei allem Respekt vor Ihrer Arbeit dort) wissen ganz genau um die Besetzung des Schulgremiums. Schulvorstände, dem Sie halt leider nicht angehören, sowie Lehrervertreter aller Standorte. Und die Frau des Bürgermeisters gehört zum Schulvorstand. Das ist vielleicht misslich an dieser Stelle, aber Realität.
Und da Sie das genauso wissen, wie auch die Ratsherren, die nie informiert gewesen sein wollen, bringen Sie auch bewusst Polemik in die Angelegenheit und nichts Sachliches. Andere in Bartolfelde haben nämlich eingesehen, dass rein sachlich nichts für Bartolfelde und auch nicht für 2 Standorte spricht!

Wenn man die Kinder befragen würde, sind die beim Standort viel leidenschaftsloser als die Eltern. Aber die Kinder werden immer angeführt, da wollt ihr sparen!! Ob Barbis oder Hausberg, beides hat Vor- und Nachteile, meine Kinder werden eine gute Beschulung haben. Nur liebe Ratsherren nehmt Eure Verantwortung wahr und versteckt Euch nicht.
Eine schnelle Entscheidung bringt Ruhe!!! Oder müsst Ihr Euch noch ständig was zum Freibad oder Spielzeugmuseum anhören??

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