LNVG sieht Erhaltung des „Status quo“ als großen Erfolg an

Hannover/Südharz: (Stand 18.03.2013)

Hallo liebe Eisenbahn-, ÖPNV- und SPNV-Interessierte!

Dieser Tage hat die Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ Post aus Hannover erhalten. Sie hatte sich kürzlich erneut an die Landesnahverkehrsgesellschaft gewandt und aus Anlass der Ausschreibung der Leistungen im „Dieselnetz Niedersachsen Süd-Ost“ (DINSO) um Verbesserungen bei den Verbindungen vom Südharz nach Hannover gebeten.

Tenor des Antwortschreibens: Wir Südharzer können froh sein, dass das „bewährte Gefüge“ erhalten bleibt, denn die finanziellen Rahmenbedingungen würden immer schwieriger. Das stimmt, doch weicht die Vorgehensweise der LNVG spürbar von denen in den anderen ausgeschriebenen Netzen ab. Dort ist es praktisch in allen Fällen zu Ausweitungen gekommen, sei es in Form einer werktäglichen Fahrplanverdichtung (also mehr Zügen), zusätzlichen Zügen am Wochenende oder in Tagesrandlagen, zum Beispiel in Form von Spätzügen. Nichts davon in Süd-Niedersachsen. Das zum Zuge kommende Unternehmen wird den heutigen Fahrplan weiterfahren, nicht weniger, aber eben auch nicht mehr.
Damit wird es zu keinen Verbesserungen in Bezug auf die Landeshauptstadt Hannover und das nordwestliche Niedersachsen kommen. Noch 1996 – im Jahr der Regionalisierung – brauchte man von Herzberg nach Hannover neun Mal täglich 1 Stunde und 20 Minuten, heute kommt man kaum unter 2 Stunden zurecht, weil in Northeim 30 Umsteigeminuten hinzugekommen sind. Mit dieser deutlichen Verschlechterung steht der Landessüden einzig in Niedersachsen dar.
Auf den zweiten, ebenso schon mehrfach angesprochenen Vorschlag der Initiative, nämlich die Neutralisierung des – von der LNVG erneut empfohlenen! – Umwegs über Göttingen bei der Fahrpreisgestaltung, geht die Gesellschaft gar nicht erst ein. „Die Südharzer werden also weiterhin dafür bestraft, dass sie hier leben und nicht in der Heide oder anderswo. Sie müssen mit sehr schlechten Verbindungen leben oder, wenn sie in etwa zu den alten Fahrzeiten von vor 20 Jahren (!) reisen wollen, deutlich mehr hinblättern: Das Niedersachsen-Ticket gilt dann nicht, und die Deutsche Bahn lässt sich den Umweg über Göttingen fürstlich entlohnen. So also sieht die Attraktivitätssteigerung der demographischen Problemzone Südharz aus!“ kommentiert Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn“. Die Initiative hat sich allerdings unter Beifügung ihrer graphischen Qualitätsübersicht auch an den neuen Wirtschaftsminister Olaf Lies gewandt und hofft, auf diese Weise mehr Bewegung in die Diskussion um die Erreichbarkeit des Südharzes zu bringen.
Michael Reinboth

Viele Grüße

Burkhard Breme

Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"

Bürgerreporter:in:

Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz

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