Erst mehr als drei Jahre gähnende Langeweile und nun die Diskussion um die eierlegende Wollmilchsau
Bürger*innen für Bad Lauterberg
Ein Punkt in dieser Bauausschusssitzung am 13.01. diesen Jahres schien für jeden der drei Investoren klar gewesen zu sein: Der Erhalt und die Nutzung des alten Rathauses. Das war unser Hauptanliegen.
Ab dann aber scheiden sich die Geister: dem Konzept der Kreiswohnbau OHA/GÖ ging eine Analyse der städtebaulichen Situation voraus und sie stellte ein rundherum solides Konzept vor. Wenn GSP auch eine viel zu kurze Bearbeitungszeit hatte, so hat sie mit der Einbeziehung des Sparkassengrundstückes einen neuen Stadtteil kreiert. Dagegen fiel das Konzept des Investors Ralphs, der das ursprünglich angebotene Grundstück Ritscherstraße 6-8 um die Fläche des Parkplatzes erweitert hatte, vergleichbar harmlos aus.
Statt Vergleichbarkeit und somit einem Voranschreiten der Diskussion in Richtung Umsetzung führten die unterschiedlich verstandenen Rahmenbedingungen zu einer Irritation der Investoren - man könnte auch von Verärgerung sprechen. Unklar sind nach wie vor die Kriterien, die Stadtverwaltung und Rat hier umgesetzt wissen wollen!
Nicht in der Bauausschusssitzung zu Wort gemeldet hatte sich der Verein für Handel und Gewerbe – die Besprechung mit den eingeladenen politischen Kräften fand vorab statt. Auch Repräsentanten des Kurortes Bad Lauterberg, wie die Vertreter der Kliniken und des Kneipp-Vereins müssten einmal öffentlich das Wort ergreifen und eine Stellungnahme zur Diskussion um den Verkauf des Rathausgrundstücks beitragen.
Lässt sich ein Verbrauchermarkt an diesem Standort tatsächlich realisieren? Sind z.B. die Zu- und Abfahrten über die Ritscherstraße bzw. Sebastian Kneipp Promenade grundsätzlich überhaupt zulässig? Wollen wir das Haus des Gastes und Kurhaus durch eine ununterbrochene großflächige Bebauung in einer Hinterhoflage sehen (Konzept Ralphs) oder – was auch nicht besser ist – durch eine langgestreckte Bebauung die Verriegelung der Sebastian Kneipp Promenade hinnehmen (Konzept GSP)?
Entgegen der Aussage des Bürgermeisters Dr. Gans zum Ende dieser Konzeptvorstellungen haben wir nicht alle Zeit der Welt, um gründlich darüber nachzudenken - sonst wenden sich am Ende die Investoren anderen Projekten zu und die „Alternativen“ lösen sich in Luft auf.
Leserbrief von Anneli Hoffmann Bad Lauterberg 29.01.2020
Bürgerreporter:in:Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz |
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