Anträge für Lüfteranlagen und die Aktivierung der Sirenen müssen umgehend gestellt werden, so die "Wählergruppe im Rat"
Bad Lauterberg. Die Fraktion der „Wählergruppe im Rat (WgiR)“ hat ihre Ratsarbeit noch nicht eingestellt. Sie hat aktuell darum gebeten, den Rat der Stadt einzuberufen, um zeitnah zwei Beschlüsse zu fassen.
Mit der ersten Beschlussvorlage möchte die WgiR erreichen, dass die Verwaltung beauftragt wird, sich um die aktuell angekündigten Fördermittel vom Bund und vom Land für die Beschaffung von Raumlüfter-Anlagen zu bemühen und diese für die Grundschule am Hausberg auch zu beantragen.
Die WgiR hält das auch vor dem Hintergrund, dass noch nicht konkret festgelegt ist, wie die Antragsverfahren genau laufen sollen und welche Lüfteranlagen gefördert werden, trotzdem für sinnvoll und notwendig, um rechtzeitig unseren Bedarf aus den Fördertöpfen decken zu können. Wichtig war der WgiR schon bei ihrem ersten Antrag für die Ausstattung der Grundschule mit Lüftern, dass die Gesundheit der Kinder im Vordergrund steht und ein Unterricht in voller Präsenz möglich ist.
Warum allerdings die Mitglieder der SPD und CDU im Kreistag für die Ausstattung der weiterführenden Schulen gestimmt haben, aber deren Mitglieder im Stadtrat von Bad Lauterberg und sogar der Bürgermeister gegen eine Ausstattung der Grundschule mit Raumlüftern gestimmt haben, das kann wohl schlicht nur daran gelegen haben, dass der Antrag von der WgiR gestellt wurde. Schade, dass parteiliche oder persönliche Interessen auch bei solchen Entscheidungen scheinbar vorrangig sind.
Dass der Antrag der WgiR doch sinnvoll war und ist, das beweist die Bundes- und Landesförderung ganz klar.
Mit dem zweiten Beschlussantrag möchte die WgiR erreichen, dass die vorhandenen Sirenen mit zusätzlichen Alarmierungsmöglichkeiten ausgestattet und die Möglichkeit der Auslösung im Katastrophenfall sofort durch die Leitstelle erfolgen kann.
Fehlende Sirenen sollen umgehend ersetzt und die Katastrophenschutzpläne geprüft und gegebenenfalls überarbeitet werden.
Auch dafür wurden bereits Fördermittel in Aussicht gestellt, um die man sich auch frühzeitig bemühen sollte.
Die schlimmen Überschwemmungen in den unterschiedlichsten Teilen unseres Landes haben deutlich gezeigt, dass Katastrophenfälle schneller und häufiger auftreten, als wir uns das noch in den letzten Jahren vorstellen konnten. Auch Bad Lauterberg liegt in einem Tal durch das ein Flussbett verläuft. Und auch hier staut eine Talsperre eine riesige Menge Wasser auf. Niemand möchte erleben - ja kaum einer möchte und will sich vorstellen, was passieren würde, wenn diese Wassermassen ins Tal und durch die Stadt strömen. Sicher ist es gut und vernünftig, auf einen solchen oder ähnlichen Katastrophenfall vorbereitet zu sein. Und auch wenn wir nicht in einem typischen Überschwemmungsgebiet liegen, so können doch auch hier durch plötzlichen Starkregen große Wassermassen für Probleme sorgen.
Vermutlich wird es so sein, dass wir das nächste Schuljahr genauso schlecht vorbereitet beginnen müssen, wie es beim Abgelaufenen auch der Fall war. Die Zeit ist ungenutzt verstrichen und sinnvolle Vorschläge wurden abgelehnt.
Das sollten wir beim Thema Katastrophenschutz nicht auch so machen.
Handeln ist das Gebot der Stunde! Eine Pandemie oder ein Unglück lassen sich nicht vertrösten. Und so hofft die WgiR darauf, dass der Bürgermeister zu einer Ratssitzung einlädt.
Pressemitteilung Nr. 84 der Wählergruppe im Rat vom 21.07.2021
Bedauerlich ist, dass mit der Unzufriedenheit über die großen Probleme auch gleich die Bemühungen, die kleinen verbessern zu wollen in Frage stellt wird. Eine Verbesserung für die Kinder und eine zuverlässige Warnung im Katastrophenfall für alle erreichen zu wollen, ist nicht das Allheilmittel - na klar. Aber es ist etwas, was erreicht werden kann, falls dieser zweite Versuch Unterstützung bekommt.