Pressenotiz der Schützengesellschaft von 1602 Bad Lauterberg
Aufgrund der Gegendarstellung der Stadtverwaltung Bad Lauterberg hat der Vorsitzende der Schützengesellschaft Bernd Wiegand folgende Notizen zu der Pressemitteilung verfasst:
zu 1. Absatz:
Eine Richtigstellung sollte sich an Fakten und nicht an Bewertungen richten.
zu 2. Absatz:
Es war nicht der ausdrückliche Wunsch der Schützen zur Verlegung des Festes. Auf ausdrücklichen Wunsch der Schausteller habe ich den Kontakt zum Bürgermeister und den politischen Vertretern gesucht. In dieser Sitzung, so sollte sich auch Herr Gans erinnern, habe ich auf die möglichen Einschränkungen hingewiesen. Ich war über die Euphorie des Bürgermeisters überrascht, dessen ausdrücklichen Wunsch darin bestand, dass zum Schützenfest auch ein Festzelt gehören sollte. In der gleichen Sitzung habe ich angemerkt, mit den umliegenden Betrieben und den Anliegern Kontakt aufzunehmen, um auf Lärmbelastung und zeitlichen Ablauf, analog zur Walpurgisfeier aufmerksam zu machen. Dieses sollte Grundlage für die Verkürzung der Sperrzeit des Zeltbetriebes sein. Natürlich habe ich auch darauf aufmerksam gemacht, dass mit den Wegfall der Einnahmen durch die Schausteller ein Schützenfest, wie seit Jahrzehnten in Bad Lauterberg und Umgebung üblich ist, nicht mehr zu realisieren ist. Die Schützengesellschaft kann seit Jahren über das Schützenfest keinen Gewinn mehr erzielen. Mit der Verlegung des Schützenfestes haben alle Sitzungsteilnehmer eine Belebung dieser Veranstaltung erhofft. Ich möchte dazu besonders anmerken, dass die Stadt Bad Lauterberg den Schützen einen geeigneten Platz zur Durchführung eines Schützenfestes zur Verfügung stellen muss.
zu 3. Absatz:
Die Stadtverwaltung hat lediglich analoge Auflagen im Rahmen der Genehmigung eines Stadtfestes erteilt. Weitere denkbare gesetzliche Spielräume habe ich der Stadtverwaltung zugesandt. Da man sich auch auf meine mündlich vorgetragenen Möglichkeiten einer Ausnahmeregelung nicht eingelassen hat oder dieses auch nicht wollte. Es ist schändlich mir zu unterstellen, die Stadtverwaltung zum Brechen geltender Gesetze zu drängen. Diese Unterstellung schädigt meinen Berufsstand und meine Person. Diese Passage der Gegendarstellung weise ich entschieden zurück.
zu 4. Absatz:
Einwände wurden wie oben geschildert mündlich und schriftlich erhoben.
zu 5. Absatz:
Da in diesen Artikel die Schützengesellschaft und ich persönlich angegriffen werde, so erkläre ich, dass wissentlich gelogen wird, wenn behauptet wird, seitens der Schützengesellschaft bzw. ich haben zum einen gefordert, dass Wohnwagen der Schausteller im Kurpark abgestellt würden. Es war während der ersten Besprechung klar geregelt, dass die Wohnwagen und Schaustellerfahrzeuge auf der Augenquelle abgestellt werden. Es ist auch nicht richtig, dass die Zufahrt zum Kurhaus und Haus des Gastes zugestellt werden sollte. Es wurde lediglich angefragt, ob unter Rückgabe eines Teils des zur Verfügung gestellten Parkplatzes zur Parkraumbewirtschaftung, der Parkstreifen rechts der Hecke durch die Schausteller genutzt werden könnte, um eine optische Anbindung vom Festplatz zum Kurhaus zu erreichen. Diese Anfrage wurde von oben herab, ohne Wissen des Hintergrundes durch den Bürgermeister abgelehnt. Der Bitte um persönliche Kontaktaufnahme wurde nicht entsprochen, sondern sich dafür die Zeit genommen, die Veranstaltung im Kurhaus in Misskredit zu bringen.
Wenn man die Vergleiche mit der Genehmigung des Weinfestes heranzieht, so sollte man als Genehmigungsbehörde wissen, dass ein Lärmpegel von 70 dba bzw. 55 dba bei einer offenen Musikveranstaltung nicht einzuhalten ist. Ich vermisse auch den Vergleich mit der Walpurgisfeier, die nachweislich bis nach Mitternacht im Kurpark stattfand.
zu 6. Absatz:
Für alle Verantwortlichen ist sofort erkennbar, dass der Bürgermeister offenbar nicht über das nötige Hintergrundwissen verfügt.
Die Schützengesellschaft hat lediglich darauf reagiert, dass 10 Tage vor Beginn des Schützenfestes die Finanzierung des Festzeltes durch Einnahmen nicht finanzierbar ist. Die Alternative auf eine Anreihung von Pavillons zurückzugreifen, haben die Schützen in ihrer Mitgliederversammlung am 26.06.2013 abgelehnt, da sich zur Durchführung, wie z.B. Schützenfrühstück nicht geeignet sind. Die Alternative, das Schützenfest gänzlich ausfallen zu lassen, welches der Wunsch der meisten anwesenden Mitglieder gewesen wäre, war nicht umsetzbar, da bereits Genehmigungsgebühren etc. entrichtet wurde und weitere vertraglich vereinbarte Kosten auf die Schützengesellschaft zukämen. Auf die Anfrage der Teilfinanzierung des Festzeltes durch Dritte wurde nicht reagiert.
Nachweislich wurde der Festwirt von mir persönlich über das Scheitern informiert.
zu 7. Absatz:
Es ist richtig zu stellen, dass offenbar die Intervention eines führenden Einzelhändlers der Stadt dazu geführt hat, den Parkplatz am Schulhof zu öffnen. Wenn Herr Gans mir nun Unvermögen vorwirft, so beweist dieses die völlige Ahnungslosigkeit in dieser Sache.
zu 8. Absatz:
Wer sich mit dieser Aussage schmückt, möge sich mir zu erkennen geben. Ich vermute stark, dass diese Person mehr das Fernsehprogramm studiert, als wahrzunehmen, wie sich die Vereine mittlerweile über Wasser halten müssen. Der Bürgermeister kann diese Erkenntnis kaum gewonnen habe, da er doch erst seit kurzen Einblick in die Belange der Stadt hat. In diesen Zusammenhang verweise ich auf einen Kommentar von Herrn Bischof vom Harzkurier über die Entwicklung der Schützenfeste allgemein und das Bestreben der Schützengesellschaft Bad Lauterberg.
zu 9. Absatz:
Es ist schön, wenn man etwas behaupten kann und es keinen Widerspruch gibt. Herr Bürgermeister, ich fordere Sie auf, diese Behauptung mit Fakten zu untermauern. Pures Hörensagen lasse ich nicht gelten. Auch wenn die Schützenfeste nicht mehr den erstrangigen Raum der Feste der Stadt einnehmen, so hat die Schützengesellschaft Bad Lauterberg aber noch keines ihrer Feste in den Sand gesetzt. Ich als 1. Vorsitzender stelle mich der Verantwortung, durch eine realistische Kalkulation, ein Fest zu gestalten.
Sicherlich werden die Schützinnen und Schützen der Schützengesellschaft Bad Lauterberg ihre Schlüsse in Bezug auf Stadtverwaltung und Bürgermeister ziehen, wie und ob man künftig miteinander umgehen wird.
Bernd Wiegand, 1. Vors.
Bürgerreporter:in:Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz |
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