Karl-Heinz Baumann wird 80 Jahre - In der Geschichte des „Hof zur Grünen Linde“ recherchiert
Osterhagen (bj). Am Donnerstag, 21. Juni 2018 begeht Karl-Heinz Baumann vom „Hof zur Grünen Linde“ in Osterhagen, Osterhagener Straße 74, seinen 80. Geburtstag. Geboren wurde Karl-Heinz Baumann auf dem „Hof zur Grünen Linde“, besuchte in Osterhagen und Bad Lauterberg die Schule, und erlernte den Beruf des Landwirtes. Bereits als 15 jähriger übernahm er den Hof der Eltern, den er 1973 auf Nebenerwerb umstellte. Zusätzlich erlernte er den Beruf des Werkzeugmachers, auch lässt er sich als Maurer und Stuckateur ausbilden. Aus der Ehe mit Gertraude, die im Juli 1960 geschlossen wird, gehen Sohn Lutz und die Töchter Sabine und Andrea sowie die Großkinder Kim, Daniel und die Zwillinge Carina und Silvie hervor.
Weit über die Hälfte seines Lebens verfolgt Karl-Heinz Baumann eine große Sammelleidenschaft für unwiederbringliche landwirtschaftliche Gegenstände, Geräte und Maschinen. Sein privates Dorfmuseum, mit einem unglaublichen großen Ausstellungsfundus, präsentierte sich bereits mehrfach der Öffentlichkeit, unter anderem zum „Tag des offenen Hofes in Niedersachsen“. Das Hofmuseum gehört mit weiteren 20 Museen der Region zur „Kulturoffensive Südharz e.V.“.
Über Jahrzehnte hat sich Karl-Heinz Baumann auch sehr für die dörfliche Gemeinschaft engagiert. Als langjähriger Vorsitzender der Jagdgenossenschaft und Vorstandsmitglied der Feldmarkgenossenschaft begleitete er die Flurbereinigung aktiv mit. Seit 70 Jahren ist er beim Osterfeuer am Querberg dabei, welches er auch heute noch mit Sohn Lutz und Freunden alljährlich ohne Kommerz organisiert. Auch kann er unter anderem auf eine 45 jährige Mitgliedschaft im Reiterverein Südharz und 65 jährige Zugehörigkeit zum Schützenverein Osterhagen zurückblicken.
Anlässlich seines runden Geburtstages hat Karl-Heinz Baumann auch einmal in der Geschichte seiner Vorfahren und des Hofes recherchiert. So wurde der Hof in der Osterhagener Straße 74 kurz nach dem 30 jährigen Krieg, im Jahr 1656 von Vorfahren der Großmutter Dorette Baumann und Hans Apel gegründet. Von 1815 bis 1903 betrieb die Familie des Köhlermeisters Stollberg den Hof. 1903 kaufte Alwin Baumann, ein gebürtiger Erzgebirgler, den Hof für 50.000 Goldmark und heiratete vorgenannte Dorette Baumann, geborene Reinhardt. Aus dieser Ehe gingen zehn Kinder hervor. Im 2. Weltkrieg waren alle männlichen Kinder eingezogen. Da der vorgesehene Hoferbe als vermisst nicht zurückkam, erbte der nachfolgende Bruder Heinrich Baumann den Hof mit einst 81 Morgen und Gastwirtschaft. Über die Kriegsjahre führte hauptsächlich Dorette Baumann mit ihrer Tochter und Schwiegertochter den Hof, da Alwin Baumann, der den Hof in der heutigen Form aufgebaut hat, bereits 1934 verstarb. 1937 heiratete Else Baumann aus Mackenrode Heinrich Baumann, die den „Hof zur Grünen Linde“ weiter führten. 1938 wurde Karl Heinz Baumann geboren. 1952 starb Dorette Baumann, Vater Heinrich Baumann 1954. Seit dieser Zeit ist der Hof mit der Größe von 53,5 Morgen, den Rest hatten sich vorherige Erben aufgeteilt, in Besitz von Karl-Heinz Baumann. Durch das tatkräftige Mitwirken meiner Frau Gertraude und der drei Kinder Lutz, Sabine und Andrea, so Karl-Heinz Baumann bei seinem geschichtlichen Rückblick, konnte der Hof in seiner Größe bis heute erhalten und in einen ansehnlichen und dorfbildprägenden Zustand versetzt werden. Besonders erfreut ist Karl-Heinz Baumann, dass heute Sohn Lutz maßgeblich die Pflege und Unterhaltung der Gebäude, Grundstücke und Ländereien vom „Hof zur Grünen Linde“ übernommen hat.
Die Familienmitglieder, Freunde, Bekannte und viele Weggefährten, aber auch Abordnungen der Sangesbrüder aus Verna-Wahlshausen, der Sensenclub Bodenfelde und der Harzklub-Zweigverein Bad Lauterberg, werden Karl-Heinz Baumann zum 80. Geburtstag herzlich gratulieren und mit ihm zünftig feiern. "my heimat" schließt sich den Glückwünschen an und wünscht weiterhin einen zufriedenen Lebensabend bei guter Gesundheit auf dem „Hof zur Grünen Linde“.
Text und Fotos: Bernd Jackisch