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Gegendarstellung zum Artikel vom 01.07.2013 im Harz Kurier „Schützen sind sauer auf die Stadt“

Pressemitteilung der Stadtverwaltung Stadt Bad Lauterberg im Harz vom 3.7.2013

„Lauterberger Schützen suchen Sündenbock“

Mit äußerstem Befremden hat die Stadtverwaltung die Äußerungen des Vorsitzenden der Bad Lauterberger Schützengesellschaft von 1602, Bernd Wiegand, zur Kenntnis genommen. Die Darstellung der Ereignisse ist falsch und bedarf einer Richtigstellung.

Es war der ausdrückliche Wunsch der Schützen, das Schützenfest auf den Parkplatz hinter dem Rathaus zu verlegen, da die Schausteller ansonsten mit Boykott der Veranstaltung drohten. „Um das Schützenfest zu retten, hat die Stadt eingewilligt und die Fläche zur Verfügung gestellt – und zwar kostenfrei“, erklärt Bürgermeister Dr. Thomas Gans.

Die Stadtverwaltung hat die Schützengesellschaft in jeder Hinsicht unterstützt. „Wir haben nur die geringstmöglichen Auflagen erteilt und jeden denkbaren gesetzlichen Spielraum genutzt, um das Fest zu ermöglichen. Aber auch die Stadtverwaltung kann nicht einfach geltendes Recht brechen – auch wenn Herr Wiegand dies offenbar glaubt“, so Gans weiter. Die Regelungen wurden von Anfang an klar mit der Schützengesellschaft besprochen und von diesen zunächst auch akzeptiert.

Nach zahlreichen Abstimmungsgesprächen mit dem Ordnungsamt der Stadt liegt der Schützengesellschaft bereits seit dem 03.04.2013 die Genehmigung der Veranstaltung mit den darin enthaltenen Auflagen vor, Einwände wurden dabei nicht erhoben.

Kurz vor Beginn des Festes wollen die Schützen nun immer weitergehende Sonderrechte beanspruchen. „Da kamen abstruse Forderungen – so wollten die Schausteller die Zufahrt zum Kurhaus und Haus des Gastes mit ihren Fahrgeschäften zustellen, mit ihren Wohnwagen sogar in unserem Kurpark kampieren – und die Schützengesellschaft will sich nicht an die klaren Regelungen zum Lärmschutz halten, die auch beispielsweise für das Weinfest gelten“, so der Bürgermeister weiter.

Erst zum Ende der letzten Woche kamen offenbar bei den Schützen plötzlich Zweifel auf, ob das Schützenfest in der geplanten Form überhaupt zu realisieren ist, da zu dem Zeitpunkt keine Zusage für ein Festzelt, geschweige denn für die Musik darin vorlag. Dass die Schützen in den Kursaal umziehen wollen, hat der geplante Festwirt erst von der Stadtverwaltung erfahren.

„Die Stadt stellt ihren Grund zur Verfügung, verzichtet auf Einnahmen durch Parkgebühren, organisiert zusätzlichen Parkraum auf dem Schulhof am Wochenende und soll nun als Sündenbock dienen, um das Unvermögen des Schützenvereins und seines Vorsitzenden zu kaschieren“, so Gans. „Aber die Stadtverwaltung ist nicht für das Organisationschaos bei der Schützengesellschaft verantwortlich“.

Dieses Verhalten reiht sich nahtlos in die vielen Handlungen der Schützengesellschaft vergangener Jahre ein, die zum langsamen Niedergang des Bad Lauterberger Schützenfestes geführt haben.

„Ich bedaure diesen Umstand sehr“, so der Bürgermeister weiter, „aber verantwortlich dafür sind nicht die Bürger der Stadt, die nicht mehr hingehen, auch nicht die Stadtverwaltung oder der Bürgermeister, sondern einzig und allein die Schützengesellschaft selbst.“

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