Haus & Grund Bad Lauterberg - gelungene Bustagesfahrt zur Künstlerkolonie Worpswede

: Die Reisegruppe von Haus & Grund Bad Lauterberg verfolgt aufmerksam den Erläuterungen der Reiseführerin beim Gang durch die Künstlerkolonie. Im Hintergrund die Villa Vogeler | Foto: Elke Uhrner
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  • : Die Reisegruppe von Haus & Grund Bad Lauterberg verfolgt aufmerksam den Erläuterungen der Reiseführerin beim Gang durch die Künstlerkolonie. Im Hintergrund die Villa Vogeler
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Bad Lauterberg. Unter sehr guter Beteiligung führte die diesjährige Bustagesfahrt von Haus & Grund Bad Lauterberg in das Künstlerdorf Worpswede. Seit 1889 ist das einstige Bauerndorf nordöstlich von Bremen, in direkter Nähe zum Teufelsmoor und der Hammenniederung eine Künstlerkolonie. Wie der Haus & Grundvereinsvorsitzende Eike Röger der Reisegruppe nach dem Mittagessen im Worpsweder Bahnhof, einem Baudenkmal aus der Gründerzeit erläuterte, entdeckten junge Maler im späten 19. Jahrhundert das abgeschiedene Teufelsmoor als Motivlandschaft. Durch eine Zufallsbekanntschaft führte es zuerst den Düsseldorfer Kunststudenten Fritz Mackensen 1884 hierher. In den folgenden Jahren bekleideten ihn in den Sommerferien der Studienfreund Otto Modersohn und der Münchner Kollege Hans am Ende. 1889 entschieden sie zu bleiben – mithin die Geburtsstunde der Künstlerkolonie. Anfang der 1890er Jahre kamen zunächst noch Fritz Overbeck und Heinrich Vogeler dazu. Besonders fest in der Kunstgeschichte verankerte sich Paula Becker, die spätere Frau von Otto Modersohn, mit ihren Bildern.
Deren Sammlung von 21 Bildern wurde unter anderem zusammen mit zahlreichen Werken anderer Worpsweder Künstler im „Museum am Modersohn-Haus“ besichtigt. Sehr begeistert waren die Fahrtteilnehmer auch über die Führung durch den Ort mit seiner Vielzahl an original erhaltenen Häusern aus der Jugendstilzeit. Wie sich dabei herausstellte nahm eine Urenkelin von Heinrich Vogeler die Führung mit den fachlichen Erläuterungen vor. Nachdem bei den Reichtagswahlen 1933 66 Prozent der Stimmen in Worpswede auf die NSDAP fielen, sahen sich seinerzeit Kommunisten wie Heinrich Vogeler zur Emigration in die Sowjetunion gezwungen. Heinrich Vogeler wurde dann, nach dem Einfall der Deutschen in Russland, nach Kasachstan umgesiedelt, wo er ein halbes Jahr später ums Leben kam.
Nach einer Kaffeepause in der Bergstraße, dem Dorfmittelpunkt mit Cafés´ und kleinen Geschäften, ging es am späten Nachmittag nach einem ereignisreichen und kulturellen Besichtigungstag auf die Heimreise in den Harz. Insgesamt verlief die sehr gut durch Haus & Grund Bad Lauterberg geplante Fahrt reibungslos und ohne Probleme mit einem sehr gut ausgestatteten Reisebus.

Text: Bernd Jackisch (Pressesprecher Haus & Grund)

Fotos: Elke Uhrner (Schriftführerin Haus & Grund)

Bürgerreporter:in:

Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz

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