THW-Ortsverband und THW-Helfervereinigung zogen Bilanz

Nachwuchswerbung steht künftig im Mittelpunkt

BAD LAUTERBERG (bj). Schon traditionell lädt der THW-Ortsverband Bad Lauterberg alljährlich am ersten Februar-Wochenende zum ersten Dienstabend im neuen Jahr und zur Jahreshauptversammlung der Helfervereinigung ein. Über mangelndes Besucherinteresse braucht sich der Verband dabei keine Sorgen zu machen, ist doch der in die großen Fahrzeuggaragen verlegte Versammlungsraum stets bis auf den letzten Platz belegt. Legt doch der sehr aktive Ortsverband nicht nur Rechenschaft über seine geleistete Arbeit ab, sondern verwöhnt seine Gäste mit einem stets köstlichen Grünkohlessen, während die Versammlung alljährlich noch mit zünftigen Klängen des „Waldarbeiter-Instrumental-Musikvereins St. Andreasberg e.V.“ umrahmt wird.

Begrüßen konnten der THW-Ortsbeauftragte Ralf Hoffmann und der Vorsitzende der Helfervereinigung Klaus Richard Behling auch in diesem Jahr wieder die Vertreter des Polizeikommissariats Bad Lauterberg, der Freiwilligen Feuerwehren aus Osterode und Bad Lauterberg, des DRK, der Reservisten sowie der benachbarten THW-Ortsverbände aus Osterode, Clausthal-Zellerfeld und Sangerhausen. Als Vertretung der Stadt Bad Lauterberger war die stellvertretende Bürgermeisterin Gudrun Teyke ebenso anwesend wie Herzbergs Bürgermeister Gerhard Walter.

Armin Dietrich für 50 Jahre humanitären Dienst geehrt

Unter den zahlreichen Gästen, darunter natürlich auch zahlreiche Förderer des THW-Ortsverbandes, war auch Peter Richtig als Vertreter des THW-Geschäftsführerbereiches Göttingen. In dieser Funktion hatte er die ehrenvolle Aufgabe zusammen mit dem Ortsbeauftragten Ralf Hoffmann Armin Dietrich für 50 Jahre humanitären Dienst im THW zum Wohle der Allgemeinheit zu Ehren. Eigentlich, so Ralf Hoffmann, sollte die Ehrung schon beim 60 jährigen THW-Jubiläum im September des vergangenen Jahres vorgenommen werden, aber Armin Dietrich war zu jener Zeit erkrankt.
Als aktiver Helfer war Armin Dietrich nicht nur bei zahlreichen Einsätzen im In-und Ausland dabei, besonders war und ist seine „Kochkunst“ zur Versorgung der Helfer sehr gefragt. Natürlich hat er auch zu dieser Versammlung, wieder zusammen mit Sigrid und Ulrich Lyko, zur schmackhaften Versorgung der zahlreichen Gäste und Helfer gesorgt.

Nachdem im vergangenen Jahr drei jugendliche Helfer, und in diesem Jahr zwei in den aktiven Zug wechseln, so Zugführer Holger Zietz, wird es mit den Mitgliedern der Jugendabteilung allmählich knapp. Im Mittelpunkt steht deshalb die Werbung neuer junger Mitglieder. Probleme, so der Zugführer weiter, bereiten die Arbeitszeiten der aktiven Helfer, wobei heute schon längst wieder die „Sechs-Tage-Woche“ die Regel ist. Wann haben die aktiven Helfer Zeit, wann soll der Übungsdienst angesetzt werden - eventuell sogar am Sonntag?. Gut angekommen ist 2012 bei den Helfern die verlagerte zweitägige Standortausbildung in Bad Nenndorf. In diesem Jahr soll diese Ausbildung sogar auf drei Tage ausgedehnt werden. Ein weiterer Schwerpunkt, so der Zugführer abschließend, ist die Ausbildung mit „schwerem Atemschutz“, da oft an Einsatzstellen Giftstoffe in der Luft sind.

Wie der Kassenwart der Helfervereinigung Andreas Neukirchner ausführte, tragen die fördernden Mitglieder zu 80 Prozent der Einnahmen des Ortsverbandes bei. Unter anderem wurden 570 € für die Jugendarbeit, 700 € für Ausrüstung und Instandhaltung, 300 € für Beiträge an Verbände sowie 650 € für die Kameradschaftspflege aufgewendet. Bei einem Kassenplus von rund 300 € gegenüber dem Vorjahr, bescheinigte Kassenprüfer Hans Blume dem Kassenwart eine einwandfreie ordentliche Arbeit. Zum neuen Kassenprüfer wurde Markus Zaunick gewählt. Der THW-Ortsbeauftragte Ralf Hoffmann dankte zum Schluss der Versammlung der Sparkasse im Landkreis Osterode, die Anfang des neuen Jahres den THW-Ortsverband Osterode und Bad Lauterberg je eine Geldspende von 1.000 € zur Förderung der Jugendarbeit überreichte.

Bevor der Vorsitzende der THW-Helfervereinigung Klaus Richard Behling „Guten Appetit“ beim gemeinsamen „Grünkohlessen“ wünschte, stellte er noch Details der Arbeit des THW vor, in dem sich rund 80.000 Helferinnen und Helfer bundesweit ehrenamtlich engagieren. Besonders wichtig, so der Vorsitzende, sind neben den aktiven Helfern die Förderer, mit deren Beiträge unter anderem die Jugendarbeit unterstützt, oder eigene Geräte und Fahrzeuge gewartet und repariert werden. Recht positiv ist die Mitgliederentwicklung beim OV Bad Lauterberg im vergangenen Jahr zu bezeichnen, denn lediglich einem Austritt standen fünf Neueintritte in die Helfervereinigung gegenüber.

Fotos: Bernd Jackisch