Am 08.01. 11:Bismarckturm(Burgscheitelturm) mit Blick ins Saale-Unstrut-Tal

alte Ansichtskarte
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Nachdem ich am Blütengrund einige Schnappschüsse vom zu erwartenden Hochwasser der Saale und der hier einmündenden Unstrut festgehalten hatte, fuhren wir zum Bismarckturm. Hier einige Infos zum Standort und zur Geschichte des Burgscheidelturmes. Die Geschichtsschreiber gehen davon aus, dass schon ab dem 12. Jahrhundert hier in der Umgebung eine Burg gestanden hat. Man liest von Raubrittern, die sich nach der Eroberung die Beute unter sich aufgeteilt hätten und eben dieser Berg mit den verbrannten Burgresten an Schulpforta fiel. Einen Nachweis soll es dort ab Mitte des 16. Jahrhunderts geben. Aber das möchte ich jetzt nicht als meine Recherche bezeichnen.
Also gehen wir in die Neuzeit:
Während einer Sitzung des Naumburger Fremdenverkehrsvereins am 12. Juni 1901 machte Otto Starcke den Mitgliedern des Vereins den Vorschlag auf dem Knabenberg einen Aussichtsturm aus Holz zu errichten.
Dieses Vorhaben wurde von den Vereinsmitgliedern wohlwollend aufgenommen. Man suchte eine geeignete Stelle und entschied sich sodann für einen Punkt westlich des neuen Wasserwerkes. Da der Boden in städtischem Eigentum stand, richtete man am 12. April 1902 an die Stadt ein Gesuch, ob man das betreffende städtische Grundstück für den Bau des Aussichtsturmes kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen könnte.
Die Stadtverordneten lehnten diesen Vorschlag ab und auch die Feuerwehr und Polizei verweigerten die Genehmigung für den Bau des hölzernen Aussichtsturmes, da die Sicherheit so wie geplant nicht gewährleistet werden könnte. Also beschloss man die Errichtung eines steinernen Aussichtsturms für 2.000 Mark und der Verein kaufte einen Morgen Land oberhalb von Altenburg, heute Almrich, dem wohl schönsten Punkt des Naumburger Bergkranzes. Die Baukosten sollten durch die Ausgabe von Anteilsscheinen zu je 20 und 50 Mark eingebracht werden. Bereits am 30. August 1902 erfolgt die feierliche Weihe des Bismarckturms unter großer Anteilnahme der Bevölkerung.
Später, ab 09.02.1903 wurde mit Gründung der Burgscheitelgemeinde ein Wirtschaftsgebäude errichtet, dass aber erst seit den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts als Gaststätte genutzt wird. Zur Burgscheitelgemeinde habe ich keine näheren Angaben gefunden. Da sie kein Verein war, findet man keine Nachweise wie Mitgliederlisten, Rechnungen oder Berichte.
Der Bismarckturm ist 14 Meter hoch.

Naumburg und Bad Kösen verbindet die B 87. Von Naumburg kommend ist Bad Kösen gut ausgeschildert. Folgt man dieser Route, durchfährt man eine 90°-Rechtskurve, die zur Weimarer Straße gehört. Es folgt eine 90°-Linkskurve, mit welcher die Kösener Straße beginnt. Von dieser Kurve aus sind es 1,6 Kilometer, bis am linken Straßenrand ein unübersehbares Schild steht und den Weg zur Gaststätte weist. Hier biegt man links in den Sachsenholzweg ab, der nach etwa 500 m zu Gaststätte und Bismarckturm führt .
ACHTUNG, aus Bad Kösen kommend über Schulpforta zum Bismarckturm ist bis Ende Juni 2011 wegen Erneuerung einer Brücke vor dem Kloster Pforte Eingang nicht möglich.
Übrigens, das Essen schmeckt vorzüglich

Bürgerreporter:in:

frau stock aus Bad Kösen

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