Weihnachtsbaum-Nachlese
Wir holten unsren Weihnachtsbaum, frisch aus dem nahen Wald.
Ganz unromantisch ohne Schnee, ohne Has’ und ohne Reh
fanden wir ihn bald.
Nicht zu groß, doch bis hin zur Spitze dunkles, sattes Grün;
so stand er vor uns da mit seinem Duft, als würde er grad blüh’n .
Schweigend strich ich seine Zweige, erzählte ihm von neuen Kugeln rot und weiß,
die ihn schmücken sollten.
Und von Weihnachtsliedern, die wir singen wollten,
doch das Hauen sei der Preis.
Nicht nur wir, die Alten, erfreuten sich an seiner schönen Pracht.
Von allen wurde er bestaunt.
Viel haben wir in seinem Glanz gesungen und gelacht.
Nun steht er da, hat ausgedient und wartet auf sein Ende.
Wir betten ihn als grünen Zaun ein in alten Ästen.
Ob er seinen Wintergästen
wohl erzählen wird vom Weihnachtszauber …
Das wäre schön, weil das Gedicht dann auch
ein schönes Ende fände.
R.Stock
Bürgerreporter:in:frau stock aus Bad Kösen |
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