Trauer, Verzweiflung.... und Wut
Wenn ein lieber Mensch von uns geht, ist es für Angehörige und Freunde schwer, damit klarzukommen. Unbeteiligte sagen dann oft: "Das Leben geht weiter." Ja, es geht weiter - es muss - aber wie???
Ein ganz lieber und langjähriger Freund, der mich und meine Familie weit über 30 Jahre nicht nur begleitet hat, sondern immer für uns da war - egal, in welchen Situationen - der geholfen hat, wo er nur konnte, der uns zum Lachen brachte und mit dem man auch ernsthafte Diskussionen führen konnte, ist plötzlich einfach nicht mehr da. Er ist weg... Gerade noch hat man mit ihm telefoniert...
Ihr kennt ihn nicht und ich habe lange überlegt, ob ich ihm hier einen Beitrag widme. Da ich fast unentwegt an ihn denken muss, seine Stimme noch immer ständig im Ohr habe und Erinnerungen von vor vielen Jahren jetzt umso klarer und deutlicher werden, habe ich mich entschlossen, meine Trauer öffentlich zu machen.
Er war ein Mensch, der mit beiden Beinen fest im Leben stand. Seine Familie ging ihm über alles. Wer ihn zum Freund hatte, durfte sich sicher sein, dass er immer zu einem stand. Für ihn gab es kein Problem ohne Lösung.
Selbst wenn es ihm augenscheinlich selbst schlecht ging, war er für seine Freunde da. Er hat uns zum Lachen gebracht, hat uns bei (für uns) unlösbaren Problemen mit seinen Ideen immer wieder in Erstaunen versetzt. Aber er hat auch Hilfe von uns angenommen, wenn er nicht mehr weiter wusste. Er war ein Mensch mit Stärken und Schwächen - wie wir alle!
Seine Lebenslust war ansteckend, seine Fröhlichkeit ebenfalls.
...und plötzlich ist er einfach nicht mehr da - und kommt nie wieder.... :-(((
Das zu begreifen, fällt mir schwerer, als ich dachte...
Bürgerreporter:in:Martina (Tina) Reichelt aus Bad Kösen |
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