Ende gut

Wir hatten uns vorgenommen, naja eher ich, die Fichte muss weichen, sie ist einfach zu groß, versperrt die Sicht und macht sich viel zu breit. MHST gab sich geschlagen, hatte ich doch an den Baumschlag gleich einen Verschönerungsvorschlag mit eingebracht. Ich hätte gern vor der Terrasse einen kleinen kunstvoll gepflasterten Hof, auf dem ein ebenso schön gebauter Grill- und Wärmeofen stehen sollte ....

Und so hielt eines Morgens ein Kleintransporter, dem zwei Herren enstiegen und eine Säge mitbrachten. Jetzt wurde es ernst. Alles war in nicht mehr als einer Viertelstunde erledigt. Eine Baumscheibe bleibt als Erinnerung zurück.

ja, ich weiß, es ist nichts Besonderes, einen Tannenbaum zu fällen, aber dieser hatte eine besondere Baumgeschichte, die sich lohnt erzählt zu werden:

Als wir 1997 nach Bad Kösen zogen, sahen wir uns auch nach einem Garten um, es wurde ein Schrebergarten nicht weit von unserer Wohnung. Als nun Weihnachten nahte und ich mir einen schönen Weihnachtsbaum wünschte, kam mir die Idee, einen mit Wurzeln zu kaufen, den wir dann in den Garten verpflanzen würden. Also bestellte wir einen bei einem Gärtner im Ort, der auch prompt am Vortag des 24. lieferte. Eine schlanke Nordmanntanne reckte sich ca. 1,50 m in die Höhe. Wir putzten ihn auf dem Balkon an und trugen ihn Heiligabend ins Zimmer. Ach ja, er war wunderschön. Nach den Feiertagen befreiten wir ihn vom Geschmeide und lagerten ihn erst einmal auf dem Balkon. Später bekam er einen schönen Platz im Schrebergarten. Als wir 2004 in unser Häuschen einzogen, nahmen wir ihn natürlich mit. Er wuchs und wuchs ... Nun feiert er, schlicht geschmückt, zum zweiten Mal Weihnachten, diesmal in der Kirche von Bad Kösen. So konnten sich hoffentlich viele Menschen an unserem Weihnachtsbaum erfreuen. Welche Tanne kann das schon von sich erzählen