Bunter Winter
Schön war er nicht, der heutige Wintertag und trotzdem schlenderte ich mit der Kamera durch den Garten. Irgend etwas müsste mir doch gefallen. Also stapfte ich tapfer vorbei an zwei riesigen Mauswurfshaufen hin zu den Büschen. Hatte ich doch meinem Herrn Stock beobachtet, wie er mit einem Spaten vor einem dieser Haufen stand und auf den Maulwurf wartete. Ich rief ihn schon mal vorbeugend "Mörder", da ließ er dann doch ab von seinem Vorhaben. Na geht doch.
Ach, ich schweife wieder ab. Und dann stand ich staunend vor unserer Magnolie. Das hatte ich so noch nicht gesehen: gelbe und blaugrüne Flechten umringten in wunderschönen bizarren Formen ihre dünnen Zweige bis hin zu den in Pelz gehüllten Knospen.
Gelben Flechten signalisieren: Es liegt weniger Schwefel in der Luft - damit konnte ich trotz Google nichts anfangen, aber ich wusste noch, dass Flechten keine Pflanzen im eigentlichen Sinne sind sondern eine Symbiose aus Pilzen und Algen bilden. Elche mögen sie auch.
Wie der rote Strauch heißt, weiß ich leider nicht, aber er fasziniert mich, besonders wenn der Kontrast zum Schnee vorhanden ist.
An den Zapfen der Mädchenkiefer fand ich dann auch eine Art von Flechten.
Ach, da standen auch etwas verschüchtert und sehr winzig die ersten Schneeglöckchen; gleich daneben, in zartem leuchtendem Grün, frisch geschlüpft und zu kleinen Pflänzchen herangewachsen die Jungfer im Grünen. Und die unverwüstliche Zitronenmelisse wird ihr frisches Aroma bald in Salat und Tee entfalten.
Es war an der Zeit den Rundgang zu beenden, denn es wurde langsam dunkel.
und mir wurde es auch zu kalt. Und so sah ich zu, dass ich ins Warme kam - obwohl, das Thermometer zeigte noch 12 Grad im Plus an.
Ups, wer guckte mir denn da von oben in meinen laptop? Der Weberknecht. Er hat Narrenfreiheit, darf in allen Ecken sich verstecken.
Bürgerreporter:in:frau stock aus Bad Kösen |
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